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TS 47: Die Unbesiegbaren

TS 47: Die Unbesiegbaren

Titel: TS 47: Die Unbesiegbaren
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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nicht.“
    Mit Gesten suchte er ihr klarzumachen, daß er ein Fernglas wünschte. Sie begriff schließlich und brachte ihm ein Monokular. Seine Bitte um ein Buch über Vögel wurde aber nicht erfüllt. Dr. Alir erklärte ihm zögernd, daß es etwas Derartiges nicht gäbe.
    Am nächsten Tag ging er wieder hinab durch die Getreidefelder. Als er an die Stelle gelangte, von der aus das Tor zu sehen war, ließ er sich auf den Boden nieder. Auf der anderen Seite hatte er hinter einem Busch einen reglos stehenden Wächter gesehen. Corban bewegte sich so natürlich wie möglich. Er versteckte das winzige Fernglas in der Hand und fuhr sich damit über das Gesicht.
    Ohne daß es dem Posten auffiel, studierte er das Schild über dem Haupteingang. Deutlich war zu lesen: UNBEFUGTEN ZUTRITT VERBOTEN. Darüber stand in großen, schwarzen Lettern ein einziges Wort: RAXTINU. Nie zuvor hatte er dieses Wort gesehen oder gehört.
    Nach einer Weile stand er auf und ging langsam auf die Baumgruppe auf dem Hügelkamm zu. Vielleicht bedeutete das Wort ganz einfach Sanatorium, aber er bezweifelte es. In diesem Fall hätte man wohl kaum das Gelände mit unsichtbaren Wänden umgeben und bewaffnete Postenketten aufgestellt.
    Droben im Wäldchen legte Corban sich ins Gras und dachte nach. Verbrecher konnten die Insassen dieser Anstalt kaum sein. Nichts deutete darauf hin. Viel eher war anzunehmen, daß es sich um Patienten irgendeiner Art handelte, vielleicht aber auch um politische Gefangene. Traf dies aber zu, weshalb hielt man dann ihn hier fest?
    „Schon immer“, hatte der Alte gesagt.
    „Bis Sie genesen sind“, hatte Dr. Alir ihm erklärt.
    Wovon genesen?
    In dem Gebäude gab es auch eine Bibliothek. Doch nur wenige Bücher waren darin zu finden. Sie waren schlecht gedruckt und noch schlechter gebunden. Wären nicht die Blätter aus synthetischem Stoff gewesen, so hätte Corban sie für die Erzeugnisse irgendeiner unterentwickelten Kulturstufe gehalten. Die Sprache dieser Bücher war sehr einfach, und meist handelten sie von völlig unverfänglichen Gegenständen wie etwa Landwirtschaft oder Basteln. Auf seine entsprechende Bitte brachte Dr. Alir ihm einen dünnen Band, der so etwas Ähnliches wie ein Lexikon darstellte.
    Schon beim ersten Blick in dieses Buch verwirrte Corban die Tatsache, daß es nicht in alphabetischer Form angelegt war. Er kam nicht ganz hinter das zugrundeliegende System. Offensichtlich aber waren die Wörter nach ihrer Bedeutung geordnet. Das Buch wirkte eher wie eine Sammlung von Ausdrücken, für den Gebrauch von Autoren bestimmt.
    Da dieses Buch sehr dünn war, hatte er es rasch durchgesehen. Das Wort „Raxtinu“ tauchte darin nicht auf.
    Die unsichtbare Energiebarriere umschloß ein riesiges Gebiet. Eines Morgens machte Corban sich nach dem Sprachunterricht auf den Weg und versuchte, der Barriere rings um das ganze Gelände zu folgen. Als er am späten Nachmittag zurückkehrte, hatte er noch nicht das Ende der einen Seite erreicht, die parallel der Straße verlief. Auf dem ganzen Weg sah er immer wieder Wachtposten. Aus Raxtinu auszubrechen, war bestimmt nicht einfach.
    Abends setzte Corban sich immer zu dem Spieler. Auch andere Insassen gesellten sich dazu, doch schien ihr Interesse mehr Corban als dem Spieler zu gelten. Insbesondere die jüngeren Frauen interessierten sich für Paul. Er benahm sich ihnen gegenüber ziemlich linkisch. Als Offizier der Raumflotte hatte er nie an Heirat gedacht, denn monate- oder gar jahrelange Trennung schienen nicht gerade die geeignete Grundlage für eine glückliche Ehe zu sein. Sein kommandierender Offizier, Commander Winslow, war aber anderer Ansicht. Er hielt Corban für einen glänzenden jungen Offizier mit großer Zukunft, und seiner Meinung nach war für einen jungen Offizier nichts nützlicher als eine verständnisvolle Frau.
    „Ich lade meine Schwester ein, uns hier einige Monate zu besuchen“, sagte er eines Tages zu Corban. „Sie ist hübsch und ein wirklich nettes Mädchen. Wir sind uns schon immer nahegestanden. Sie wäre eine sehr gute Frau für einen jungen Offizier, und ich möchte gern, daß Sie sie kennenlernen.“
    Das war nun einmal Commander Winslows Art. Dagegen konnte man nichts machen. Corban mußte auch zugeben, daß seine Schwester zumindest auf dem Foto sehr gut aussah. Er konnte ja schließlich auch seinem Vorgesetzten nicht gut sagen, daß er keinen Wert darauf lege, dessen Schwester kennenzulernen.
    Das war kurz vor dem Abflug vom
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