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TS 47: Die Unbesiegbaren

TS 47: Die Unbesiegbaren

Titel: TS 47: Die Unbesiegbaren
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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Bewegung oder Verkehr zu entdecken.
    Impulsiv drehte er sich um und ging auf die Straße zu.
    Als er die Bodenwelle erreicht hatte, stieß er völlig unvermutet auf einen festen Widerstand. Vorsichtig tastete er ihn mit den Händen ab und stellte fest, daß es sich um die gleiche unsichtbare, schwammige, aber dennoch feste Substanz handelte, die von der Bodenplatte seines Bettes ausging.
    Entschlossen trat er zurück und stieß wie ein Narr gegen das Hindernis. In einem Wutanfall sprang er darauf zu und suchte daran hochzuklettern. Zu seiner Überraschung war dies sehr einfach. Hände und Füße ließen sich leicht in die schwammige Substanz stoßen und fanden dort Halt. Zug um Zug kletterte er nach oben, aber die Wand schien überhaupt kein Ende zu nehmen. Verwundert hielt er ah und blickte unbehaglich auf den Boden zurück, sich fest an die unsichtbare Masse klammernd.
    Erneut schweifte sein Blick über die herrliche Landschaft auf der anderen Seite der Barriere, und zu seiner Überraschung stand plötzlich auf der anderen Straßenseite ein Mann und beobachtete ihn. Seine Kleidung war blaugrün. Unter dem Arm hielt er eine Waffe, die Corban unbekannt war. Als Paul Corban zögerte, tauchte urplötzlich neben dem einzelnen Wachtposten eine ganze Gruppe von Bewaffneten auf. Ihre Mienen waren zwar aufmerksam, aber keineswegs kriegerisch. Sie beobachteten ihn und warteten ab.
    Corban kletterte wieder zum Boden zurück. Als er sich umdrehte waren die Wächter verschwunden. Nur der einzelne Wachtposten sah ihm noch nach.
    Hastig entfernte sich Corban und suchte zwischen den Bäumen auf dem Hügelkamm Zuflucht. Es war ein friedlicher Platz voll Anmut. Eine Quelle kam aus dem Boden und plätscherte über mehrere kleine Kaskaden den Hügelhang hinab. Entzückende, exotisch wirkende bunte Vögel flatterten in den Zweigen über ihm herum.
    Corban beobachtete durch die Büsche hindurch das Gelände auf der anderen Straßenseite. Allmählich erkannte er die einzelnen Wachtposten, die an verschiedenen Stellen rund um das Gelände versteckt standen. Die Farbe ihrer Uniform machte sie nur schwer erkennbar, aber sie waren vorhanden, und zwar in regelmäßigen Abständen, gleichgültig, ob er nach links oder nach rechts blickte.
    Er zuckte die Achseln und verbannte diese Angelegenheit aus seinen Gedanken. Geheimnis über Geheimnis stellte sich ihm hier entgegen, so daß er es in der Zwischenzeit müde geworden war, darüber nachzudenken. Er streckte sich im weichen Gras aus und sah den Vögeln zu, bis er einschlief.
    An diesem Abend klangen die Laute des Saiteninstruments erneut an Corbans Ohr. Er verließ sein Zimmer, ging in den Hof hinab und setzte sich neben den Spieler. Der Lautenspieler war ein älterer Mann. Mit ungeschickten Fingern zupfte er die drei Saiten eines groben, selbstgebastelten Instruments. Als Corban auftauchte, unterbrach er sein Spiel.
    „Sie sind wohl neu?“ wollte er wissen.
    „Ja“, antwortete Corban.
    Ein in der Nähe stehender anderer Insasse dieses Gebäudes brach in einen Wortschwall aus, dem Corban nur mit Mühe folgen konnte. Es schien darauf hinauszugehen, daß jemand, der im Büro arbeitete, Corbans Akten gesehen und erfahren hatte, daß ein Unfall die Ursache seines Aufenthalts hier war.
    Der Alte wandte sich Corban zu. „Was für einen Unfall hatten Sie denn?“
    Corbans Wortschatz war nur gering, so daß ihm eine Antwort auf diese Frage mehr als schwer fiel. Ungeschickt antwortete er: „Einen schlimmen Unfall.“
    Der Alte schien befriedigt und zupfte wieder die Saiten seines Instruments.
    Corban stellte nun seinerseits eine Frage: „Wie lange sind Sie schon hier?“
    Überrascht blickte der Alte auf. Seltsam berührt blickten sich die Leute an, die Corban und den Alten umstanden. „Schon immer“, sagte der Lautenspieler schließlich.
    Langsam ging Corban davon. Ein neues Geheimnis bedrückte ihn. Konnte er denn nirgends Näheres erfahren?
    Über dem Haupteingang war ein Schild angebracht. Vielleicht wußte er mehr, wenn er es gelesen hatte.
    Beim nächsten Sprachunterricht brachte er das Gespräch auf das Gebüsch droben auf dem Hügel. „Die Vögel sind hübsch“, sagte er und ärgerte sich, daß ihm nicht mehr Wörter zur Verfügung standen.
    Dr. Alir lächelte. „Ja, sie sind sehr hübsch.“
    „Ich sehe ihnen gerne zu“, fuhr er fort. „Wenn ich nur etwas hätte, womit ich sie besser beobachten könnte.“
    Sie runzelte die Stirn und erklärte: „Ich verstehe Sie
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