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TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

Titel: TS 45: Forschungskreuzer Saumarez
Autoren: Kenneth Bulmer
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um es beim ersten Mal nicht gleich so schwer zu haben. Man wollte den Weg kennenlernen. Immerhin betrug die Ladung etwa ein Zehntel des insgesamt zu bewältigenden Pensums.
    Nach zehn Schritten bereits wußte Tait, daß sie es auf diese Art nie schaffen würden, wenigstens nicht hier, wo der Boden weich und nachgiebig war. Er ließ anhalten. Das Hemd klebte ihm am Leibe. Den Overall hatte er schon gleich zu Beginn ausgezogen.
    „He, Paddy!“
    „Capt’n?“
    „So geht es nicht. Wenn wir oben auf den Felsen sind, können vier Mann den Schlitten vielleicht ziehen. Hier auf keinen Fall. Zehn Mann an jeden Schlitten hier unten! Kommen Sie mit Ihren Leuten hierher, Paddy. Wir holen die anderen Schlitten, wenn wir diesen auf das Plateau geschafft haben.“
    Die Umgruppierung nahm nicht viel Zeit in Anspruch. Und dann zogen die zehn Männer an. Sie rutschten auf dem glitschigen Grund aus, einige fielen sogar hin. Die brütende Hitze wurde fast unerträglich. Aber wie heiß würde es erst oben auf dem Plateau werden? Sie wagten nicht, daran zu denken.
    Die Seile schnitten trotz der Unterlage in Taits Brust. Er stemmte die Beine in den Boden und betrachtete jeden einzelnen Schritt nach vorn als einen separaten Sieg über die lange Strecke, die vor ihnen lag.
    Und dann, als sein Fuß den ersten Felsen berührte, wollte er es kaum glauben. Der Schlitten rutschte leichter. Das schrille Kreischen von Metall auf Metall bestätigte seine Wahrnehmung. Er gab das Zeichen zum Anhalten.
    Die Männer ließen die Seile los und sanken zu Boden. Ihr Atem ging heftig und stoßweise. Tait ging zurück, wo McGilligan hockte. Er schrak zusammen, als er über den Kopf seines ersten Offiziers hinweg die viel zu nahe COURAGEOUS erblickte. Dabei war es ihm vorgekommen, als hätten sie Kilometer zurückgelegt.
    „Wir sind restlos fertig, wenn wir das hinter uns haben“, keuchte Paddy.
    Tait nickte. Er schluckte.
    „Wir werden es schaffen – wir müssen es schaffen. Die erste Tour ist immer die schlimmste.“
    „Ja.“ murmelte McGilligan. Er war unfähig, mehr zu sprechen.
    „Nehmen Sie die Hälfte der Leute und kehren Sie um, um den anderen Schlitten zu holen. Es sind noch genug Leute dort, die Ihnen helfen können. Ich glaube zwar nicht, daß die beladenen Schlitten einsinken, wenn sie lange auf der gleichen Steile stehen, aber besser ist besser.“
    „Okay“, grunzte Paddy und stand auf. Bald darauf schritt er mit seinen vier Leuten den Weg zurück. Tait sah ihnen nach und bemerkte die Spuren des Schlittens. Es würden bald mehr sein.
    Wenn Paddy nur durchhielt. Er war einer der Stärksten.
    Zuerst versuchte Tait es mit vier Mann, aber er sah bald ein, daß es unmöglich sein würde. Er holte vier weitere und spannte sie ein. Er beobachtete sie eine kurze Strecke und gelangte zu der Überzeugung, daß es so gehen würde. Er teilte die Mannschaften der übrigen Schlitten ein und half beim ersten mit. Es war seine Aufgabe, die erste Gruppe über das Plateau zu bringen, bis zu jener Stelle, wo die OUTRIDER schräg in den Felsen stak.
    Vor seinen Augen wogten rötliche Schleier, und die Hitze brannte auf seinen nackten Körper herab. Den anderen Männern erging es nicht besser. Die Gegenstände verschwammen bereits in geringer Entfernung. Sein Herz klopfte, als wolle es zerspringen.
    Plötzlich stoppte der Schlitten. Tait blieb automatisch stehen, bis ihm klar wurde, daß er noch nicht das Zeichen für eine Pause gegeben hatte. Er ließ das Seil sinken und schritt schwankend nach vorn.
    Und dann blieb er mit einem Ruck stehen. Ungläubig starrte er auf das Schreckliche.
    Gewaltsam riß er sich zusammen.
    „Okay, Stafford, Gehen Sie zurück zum Schiff und holen Sie alle verfügbaren Leute. Eine Stunde Pause, wenn Sie hier anlangen. Und dann schaffen wir die Schlitten über die Schlucht.“
    „Geht in Ordnung, Capt’n“, nickte der Ingenieur. Langsam schritt er davon. Einige der Männer begleiteten ihn.
    Tait stand am Rand der Spalte. Mit dem Fuß stieß er einen Stein in die Tiefe. Es dauerte lange, ehe er aufschlug. Dann setzte er sich, nahm Papier und Stift aus seinem Hemd, das auf dem Schlitten lag, und begann zu rechnen.
    McGilligan traf mit weiteren Schlitten ein. Tait war inzwischen zuversichtlicher geworden. Er glaubte zu wissen, wie man die Schlucht überbrücken konnte. In kurzen Worten erklärte er es dem Iren, aber in dessen Augen war nur wenig Begeisterung.
    „Sie bleiben hier, Paddy, und sorgen dafür, daß man Staff
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