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TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

Titel: TS 45: Forschungskreuzer Saumarez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Bulmer
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…“
    „Ein Antischwerkraftheber wäre noch besser“, meinte McGilligan.
    Eine metallische Stimme unterbrach ihre Diskussion.
    „Ein Traktor meldet sich zur Stelle, Sir.“
    Beide Männer drehten sich um. Sam stand da. Sein metallischer Körper glänzte im Schein der Sonne.
    „Sam! Wie kommen Sie denn hierher?“
    „Zu Fuß, Capt’n. Es ist ein netter Spaziergang.“
    McGilligan lachte. Tait nickte zufrieden und sagte:
    „Sie werden uns allerhand nützen können, Sam. Es ist nur eine Schande, daß es den Leuten auf der SAUMAREZ nicht gelungen ist, das organische Wachsen von Metall zu rekonstruieren. Dann wüßte ich, was wir tun könnten.“
    Sie fragten Sam nicht nach der Beschaffenheit des Geländes, weil sie sich vor der Antwort fürchteten.
    „Ich glaube, Sie sind jetzt der wichtigste Mann unserer Expedition, Sam. Und noch etwas, das mir gerade einfällt.“ Tait sah in der Richtung, in der die OUTRIDER liegen mußte. „Wenn Sie zum Schiff zurückkommen, sagen Sie Sweeny, sie soll einen Funkspruch an die SAUMAREZ absetzen. Wenn wir nicht starten können, ist er wenigstens unterwegs. Und wenn niemand mehr lebt, bis die Rettung eintrifft – Sie, Sam, werden dann noch leben. Sie können berichten, was geschah.“
    „Ich bleibe bei Ihnen, Capt’n. Ich möchte helfen. Sweeny können wir das noch immer sagen.“
    „Gut, wie Sie wollen. Fangen wir an.“
    „Zum Teufel!“ fluchte McGilligan plötzlich. „Warum mußten beide Schiffe auch so weit voneinander entfernt landen?“
    „Wir haben Glück gehabt“, wies Tait ihn zurecht. „Wir stießen in einer solchen Höhe zusammen, daß wir tausend Kilometer Entfernung hätten zwischen uns bringen können. Zehn Kilometer ist gar nichts.“
    „Gar nichts?“ knurrte McGilligan und spuckte aus. „Na, wir werden ja sehen. Bis jetzt ist die Mannschaft guten Mutes und Feuer und Flamme für Ihren Plan. Wollen wir hoffen, daß es so bleibt.“
    „Es bleibt!“ prophezeite Tait. „Es muß so bleiben!“
     
    *
     
    Tait ließ Sims zu sich kommen.
    „Funktioniert der Gleiter noch ordnungsgemäß?“
    „Ich bin zufrieden, Kommandant. Wohin möchten Sie fliegen?“
    Obwohl Sims geschlafen hatte und nun Lonnegan wieder ablöste, sah er nicht besonders ausgeruht aus.
    „Dicht über dem Grund, Sims. Und langsam.“ Tait stieg in die Kabine. „Ich möchte alle Einzelheiten erkennen. Es ist sehr wichtig.“
    Wie wichtig es eigentlich war, kam ihm erst später so recht zu Bewußtsein. Sie beabsichtigten, fast ein Drittel Raumschiff auseinanderzunehmen und nur mit Muskelkraft über eine Strecke von zehn Kilometern hinweg zu transportieren. Sicher, Sam würde ihnen dabei helfen, aber er war ja nur einer. Der Boden unter dem Farn war weich, aber nicht sumpfig. Danach begann der Felsen. Unebenheiten und Risse würden dort den Transport erheblich erschweren. Das Gelände stieg stetig an, stellte er mißmutig fest. Dann kam die Höhe. In sanftem Bogen verlief sie nach beiden Seiten. Drüben, unsichtbar unter dem Horizont, trafen sich die beiden Linien wieder. Tatsächlich, ein Krater.
    Der Lavasee lag abseits. Ein Glück, daß nicht der ganze Krater mit Magma angefüllt war. Immerhin stand die OUTRIDER dicht an seinem Ufer, nur durch eine schmale Felswand von den Glutmassen getrennt.
    Tait beugte sich vor. Sein Körper spannte sich an.
    „Gehen Sie tiefer!“
    Sims gehorchte. Dann:
    „Landen!“
    Der Gleiter landete auf einer glatten Fläche, die von Felsbrocken umgeben war. Sims wußte, was die Aufmerksamkeit des Kommandanten geweckt hatte. Sie gingen beide darauf zu.
    Die Spalte war fast sieben Meter breit. Sie lag genau senkrecht zu dem Pfad, den Tait sich für den Transport ausgesucht hatte.
    Er nahm einen Stein und ließ ihn in die dunkle Tiefe fallen. Nach wenigen Sekunden gab er es auf, den Aufschlag hören zu wollen. Er wandte sich ab. Nach dem zweiten Schritt kam ein dumpfer Laut aus der Spalte.
    Nach fünfzehn Metern war es ohnehin gleich, wie tief sie war.
    Sie stiegen wieder auf. Tait bemerkte, wie es wärmer wurde. Der Kraterrand hatte die Hitze abgehalten. Er betrachtete die Landschaft eingehend und rechnete sich aus, daß man einen vierfach langen Umweg machen mußte, wollte man der Spalte ausweichen. Er kratzte sich hinter dem Ohr und wurde sehr nachdenklich.
    Aber je größer die Schwierigkeiten wurden, desto unumstößlicher wurde auch sein Wille, das Problem zu lösen. Sein Eigensinn setzte sich wieder einmal über alle Bedenken hinweg. Es mußte

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