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TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

Titel: TS 45: Forschungskreuzer Saumarez
Autoren: Kenneth Bulmer
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natürlichen Grobstoffen machte sich bereits bemerkbar.
    Doc Barttlet hatte im Laderaum der COURAGEOUS einige Säcke mit unverdorbenem Mehl gefunden. Nun gab es für einige Tage Weißbrot. Aber lange würde das auch nicht dauern. Und von Weißbrot allein kann niemand leben oder gar noch kräftig werden.
    Tait beschloß, die vielen Einzelteile vorerst vom Transport zurückzustellen und zuerst den Reaktor zur OUTRIDER zu bringen. Es handelte sich dabei um einen mächtigen Metallblock von beachtlichem Gewicht, der sich nicht zerlegen ließ. Wenn Tait zu lange damit wartete, hatte er später nicht mehr genügend kräftige Männer, den wichtigsten Teil des Antriebes zum Schiff zu schaffen.
    Immerhin konnten sie noch von Glück reden, daß es sich um einen leichten Reaktor handelte, dessen Abschirmung nicht aus Bleiplatten bestand.
     
    *
     
    Am nächsten Vormittag rief Tait alle verfügbaren Leute zusammen und befahl ihnen, den Reaktor aus dem Schiff zu schaffen. Mit Hilfe von Winden und Seilen war das eine Aufgabe, die ohne ihn bewältigt werden konnte. Das eigentliche Problem begann erst dann, wenn der Metallblock unter den Farnen stand.
    Er nahm sich Kranski und ging mit ihr zum Waldrand. Mit dem Fuß stieß er gegen einen der weichen Stämme und murmelte etwas von ,Pyramiden’. Dann sagte er:
    „Kranski, Sie haben sich hoffentlich ein bißchen hier umgesehen. Besteht eine Chance, daß wir Hartholz auftreiben?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Dieser Planet befindet sich im Carbonzeitalter. Die Farne werden später unter Erdschichten begraben und zu Kohle verwandelt werden. Alle uns bekannten Welten haben eine ähnliche Entwicklung durchgemacht. Ich glaube aber nicht, daß es in den nächsten Jahrtausenden hier richtige Bäume geben wird.“
    „Und Versteinerungen?“
    Kranski nickte überrascht.
    „Sie erinnern mich daran, Capt’n. Stimmt, unter dem Humus stieß ich ab und zu auf gehärtete Stämme. Ich hätte nie gedacht, daß es so schnell gehen könnte. Auch drüben beim Fluß …“
    Tait riß sie fast von den Füßen.
    „Wo, Mädchen? Kommen Sie! Wenn wir nur einige harte Stämme auftreiben, die sich als Rollen eignen, können wir den Reaktor von der Stelle bewegen.“
    Sie kehrten um zum Schiff, wo Tait Martin und Ferrari, die beiden Unzertrennlichen, damit beauftragte, mit einigen anderen Leuten nach versteinerten Farnstämmen zu suchen.
    „Es ist lebenswichtig, daß wir einige finden“, schärfte er ihnen ein. „Im Wrack haben wir nichts, was als kompakte Rolle benutzt werden könnte. Je größer der Durchmesser, desto besser. Wichtig ist vor allen Dingen die Härte und runde Rollenform.“
    Etwa hundert Meter abseits von dem Tunnel, den das gelandete Schiff durch den Farnwald gezogen hatte, war der ,Fluß’. Es war natürlich kein Fluß in eigentlichem Sinne, sondern nur ein spärliches Rinnsal, das über das Moos floß, um sich später im Sumpf zu sammeln. Es brachte aus dem Erdinneren Salze und Mineralien mit, die sich in Jahrmillionen in den Meeren ansammeln würden, weil sie niemals verdunsteten. Farne waren in das Wasser gestürzt, das Mineral war in die Poren gedrungen und …
    Kranski stieß einen freudigen Ruf aus und deutete mit dem Arm.
    Tait und McGilligan kamen herbei. Aus einem kleinen Tümpel ragte ein Baumstumpf hervor. Sehr vorsichtig stieß Tait mit dem Fuß dagegen.
    Er fühlte sich hart an.
    Es dauerte zwei Stunden, bis sie ihn ausgegraben und zum Wrack gebracht hatten. Der Tag schlich dahin, aber am Abend besaßen sie vier brauchbare Rollen. Drei waren bei dem Versuch, sie aus der Erde zu heben, wie Glas zersplittert.
    Und dann, am folgenden Morgen, versammelten sie sich alle um den Reaktor. In ihren Gesichtern stand der entschlossene Wille, etwas völlig Unmögliches schaffen zu wollen. Der Metallblock stand in der Ladeluke und konnte verhältnismäßig leicht vorangeschoben werden. Er kippte leicht über und lag dann mit der Kante auf der ersten Rolle.
    Der Stamm sank ein wenig ein. Tait hielt fast den Atem an.
    Dann zogen Männer und Frauen an den Seilen, die um den Reaktor gelegt worden waren. Der gigantische Block bewegte sich, glitt voran …
    Ein einziger Schrei gellte auf.
    Der Reaktor machte sich selbständig, rollte über den ersten Stamm hinweg, glitt auf den zweiten, rollte weiter, bis auf den dritten. Er zog die Menschen einfach mit sich, als besäßen sie keinerlei Gewicht.
    Als der dritte Stamm fast halb unter dem Block verschwunden war und der vierte so gerade
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