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TS 41: Schach dem Unbekannten

TS 41: Schach dem Unbekannten

Titel: TS 41: Schach dem Unbekannten
Autoren: Poul Anderson
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Unterton. „Wir müssen ihnen das Erkennungszeichen geben, dann landen sie uns mit Hilfe eines Leitstrahles.“
    „Gut!“ Flandry suchte die Augen des Wolfes. „Du weißt, was du zu tun hast? Ich kann mich auf dich verlassen?“
    „Ja“, erwiderte dieser. „Ich werde dich nicht betrügen, denn du hast meinen Schwur. Hätte ich meine Leute nicht überzeugen können, wäre ich nicht von der Wahrheit deiner Worte erfüllt. Wenn es die Merseier sind, die uns erwarten, hat man uns verraten.“
    Flandry nickte zufrieden und klopfte ihm auf die Schulter.
    Dann kehrte er in die HOOLIGAN zurück. Der Tunnel wurde eingezogen, und selbständig glitten beide Schiffe nebeneinander her ihrem Ziel entgegen.
    ,Bei den ungeborenen Planeten!’ – Dieser Ausruf Svantoziks war der Schlüssel gewesen. Und jene Infra-Sonne würde in Millionen von Jahren ihre Planeten gebären …
    Im Halbdunkel des rötlichen Scheines erkannte Flandry dann das Ziel: ein Ring bereits fest gewordener Materie, der um die neue Sonne kreiste, einzelne Gesteinsbrocken und Asteroiden. Die eigene Schwerkraft zog sie an; sie vereinigten sich hier und da bereits zu regelrechten Zellkolonien. Wenn man hier starb, würde man zwischen den einstürzenden Kontinenten begraben und für alle Zeiten im Herzen eines späteren Planeten ruhen.
    Flandry begab sich zu Chives in die Zentrale. Er erklärte ihm:
    „Soweit sich sagen läßt, wird es einmal ein erdähnlicher Planet werden. Aber da ist bereits der Leitstrahl der Merseier. Svantozik wird landen. Wir versuchen, unser Ziel selbständig zu finden. Dann nähern wir uns ihnen zu Fuß. Bei der geringen Schwerkraft kein Problem.“
    Der länglich geformte Asteroid war keine sechs Kilometer lang, kaum drei Kilometer breit. Kantige Risse durchzogen ihn, und tiefe Krater boten unzählige Verstecke.
    Chives landete unbemerkt.
    Flandry klopfte ihm auf die Schulter.
    „Du wirst an Bord bleiben, mein Freund. Sei ruhig, das ist ein Befehl! Es kann sein, daß wir eine schnelle Flucht – oder auch Verfolgung – durchführen müssen. Oder, wenn es ganz schlimm wird, muß jemand die Neuigkeit zu Walton bringen.“
    Mit seiner Mannschaft verließ Flandry dann das Schiff. Zwei seiner Terraner waren bei Svantozik. Die übrigen kletterten nun in die Kampfrüstung, die gleichzeitig als Raumanzug wirksam war. Der Donarr trug einen Atomgranatwerfer auf seinem breiten Rücken, den ein Mann bediente. Die Gorzani schleppten einen schweren Strahler, der plötzlich in Wirklichkeit gar nicht mehr schwer war.
    Sie standen in der ewigen, sternenlosen Nacht. Nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Beleuchtung, und erst jetzt trat aus dem Dunkel das rote Glühen der am Himmel ziehenden Gaswolken und Meteore hervor. Die Schwerkraft zu ihren Füßen war so gering, daß sie fast gewichtslos wurden.
    Die Instrumente zeigten weit vorn eine atomgetriebene Energiezentrale an. Flandry nickte grimmig. Er forderte:
    „Faßt euch gegenseitig bei den Händen, damit wir uns nicht verlieren.“
    Am nahen Horizont wurde jetzt die rote Sonne sichtbar, stieg schnell empor und verbreitete ein geisterhaftes Licht. Sie ließen die Hände los und drangen einzeln weiter vor, jede Spalte als willkommene Deckung benutzend. Aber auf der einsamen, steinigen und toten Welt waren sie nichts als Schatten unter Schatten.
    Und dann standen sie am Rand eines großen Kraters. Sie sahen hinab auf die Kuppel der Merseier. Wie ein Heiligenschein schimmerte der Energieschirm, der herabschwebende Meteore ablenkte. Zwei Kilometer davon entfernt stand Svantoziks Schiff, ein plumper, schwarzer Schatten. Aber auch noch ein anderes Schiff ruhte im Krater, die Kanonen auf Svantoziks Jacht gerichtet: ein Kreuzer von unzweifelhaft merseiischer Herkunft.
    Der letzte Beweis!
    Flandry blieb in der Deckung liegen und lauschte in seine Kopfhörer. Die Stimme Svantoziks war laut und deutlich:
    „… nein, meine Gebieter, ich kam aus eigener Initiative. Die Lage auf Vixen ist so ernst, daß ein direkter Bericht unerläßlich erscheint. Ein Umweg über Ardazir schien mir nicht ratsam, außerdem …“
    Der Wolf versuchte, Zeit zu gewinnen, bis Flandry Stellung bezogen hatte. Die Energieschirme reichten nicht bis zur Oberfläche herab. Flandry und seine Leute krochen weiter vor, glitten unter der Strahlenglocke hindurch und näherten sich der Kuppel.
    „… Ihr seht also, meine Herren Gebieter, daß die Terraner auch auf Vixen …“
    Die Stimme Svantoziks wurde plötzlich von einer
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