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TS 41: Schach dem Unbekannten

TS 41: Schach dem Unbekannten

Titel: TS 41: Schach dem Unbekannten
Autoren: Poul Anderson
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Schicht, den Urdahu, unterworfen wurden. Darum ihre verschiedenen Uniformen. Die Urdahu sind nicht sehr beliebt, also bestünde hier die Möglichkeit, einen Keil anzusetzen. Aber dazu benötigen wir noch genauere Informationen. Irgendwie tun mir die Geschöpfe leid, denn sie sind das Spielzeug eines anderen – aber, welch ein Genius muß dieser andere sein?“
    Das Mädchen sagte bitter:
    „Nun bedauerst du die Wölfe auch noch und bewunderst das Genie eines Kriegshetzers. Und in der Zwischenzeit wird mein Volk untergehen.“
    „War nicht so gemeint“, brummte er und strich ihr über die Haare.
    Sie seufzte und fragte: „Glaubst du, daß man uns findet und rettet?“
    Er sagte zuversichtlich: „Ich hoffe. Wenn nicht, wird man eines Tages wenigstens das Logbuch hier entdecken. Aber ich glaube doch, daß jemand kommt. Wir müssen eben Glück haben …“
    Die Sonne versank unter den Horizont. Die kurze Nacht brach herein und brachte nur wenig Erleichterung. Sie saßen auf der Bank nebeneinander und versuchten zu schlafen, aber es wurde nur ein unruhiger leichter Schlummer daraus. Fast erleichtert sah Flandry endlich, wie es draußen wieder hell wurde.
    Dann ein grelles Pfeifen, das dumpfe Grollen und harte Aufsetzen einer hastigen Landung – und Sekunden später herbeieilende Schritte. Die Tür wurde aufgerissen, und in ihrem Rahmen stand der atemlose Chives.
    „Sir!“ keuchte er nach einer vollendeten Verbeugung. „Ich nahm mir die Freiheit, Ihrem Ruf zu folgen …“
    „Du grüne Eidechse!“ brüllte Flandry ihn an, aber man hätte seine Erleichterung fast fühlen können. „Habe ich dir nicht befohlen …?“
    „Selbstverständlich, Sir, habe ich das Tonband bei Walton abgeliefert, aber dann hielt ich es für ratsam, wieder Kontakt mit Bryce aufzunehmen. Es war nicht schwer, die Blockade zu durchbrechen. Darf ich darauf aufmerksam machen, daß ich Tee bereitet habe? Er steht schon in der Speisekabine …“

 
15. Kapitel
     
    Raumflottenadmiral Sir Thomas Walton war ein großer, breitschultriger Mann mit blauen Augen und weißem Haar. Er verwahrte seine Auszeichnungen in einer Schublade und suchte die Erde nur dann auf, wenn es sich dienstlich nicht vermeiden ließ. Mit Bitterkeit verfolgte er den Zerfall des Empires, das er mit den Kräften seiner Leute aufgebaut hatte.
    Cat glaubte, noch nie einen so stattlichen Mann gesehen zu haben, er aber begegnete ihr mit der scheuen Zurückhaltung eines eingefleischten Junggesellen. Er nannte sie ‚Miß Kittredge’ und gab ihr eine eigene Kabine. Die jüngeren Offiziere des großen Schlachtkreuzers waren froh, eine Abwechslung zu haben und machten ihr alle den Hof. Flandry hingegen weilte nur selten auf dem Schlachtraumer; er war meistens auf seiner kleinen HOOLIGAN.
    Die Flotte umkreiste Cerulia in ihrer ewigen Dunkelheit wie in ihrem ewigen Licht. Das kam darauf an, aus welchem Bullauge man schaute. Der Feind suchte keinen Kampf, denn er beschränkte sich darauf, über Vixen zu wachen, wo seine Kräfte täglich wuchsen. Ogre wurde unter Kontrolle gehalten, aber von einer einmischenden Tätigkeit der Ymir war nichts zu bemerken.
    Drei Wochen vergingen, ehe Walton Flandry wieder zu sich bestellte.
    „Der Spähtrupp wird zurückgekehrt sein“, vermutete Flandry und pfiff leise vor sich hin. Chives nickte. „Vielleicht hört die Langeweile jetzt endlich auf.“
    Flandry war der einzige, der die Sprache der Ardazirho verstand, und es war in den vergangenen Wochen seine Aufgabe gewesen, die Gefangenen zu verhören, die man hier und dort gemacht hatte. Viel Neues war dabei nicht herausgekommen, aber er machte sich bereits ein gutes Bild von den Verhältnissen. Hinzu kam, daß er zwei weiteren Terranern die fremde Sprache beibrachte, damit man Agenten nach Ardazir entsenden konnte, sobald man den Planeten gefunden hatte.
    Als Flandry das Schlachtschiff betrat, erwartete ihn dort bereits Cat.
    „Dominic!“
    „Hallo, Mädchen. Du siehst gut aus.“
    „Es ist so einsam hier – trotzdem“, sagte sie.
    „Komm’ mit mir, ich gehe zum Admiral. Doch – du kannst mich ruhig begleiten. Du sollst hören, daß deine Sorgen bald zu Ende sind. Ich hoffe wenigstens.“
    Der Posten vor der Kabine des Admirals war schockiert.
    „Sir, ich darf nur Sie einlassen …“
    Flandry schob den Mann achtlos beiseite.
    „Die junge Dame ist nämlich sozusagen mein lebendes Nachschlagewerk – außerdem ist sie hübsch, finden Sie nicht auch –?“
    Fassungslos betrachtete der
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