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TS 41: Schach dem Unbekannten

TS 41: Schach dem Unbekannten

Titel: TS 41: Schach dem Unbekannten
Autoren: Poul Anderson
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er. „Unsere Techniker haben Schwierigkeiten mit dem Umbau einiger Schiffe. Wir möchten mehrere unserer Typen so abändern, daß sie leicht von Terranern gesteuert werden können. Die leichten Unterschiede in anatomischer Hinsicht verlangen einige Veränderungen der Kontroll-Anlagen und Sitze. Wir aber wünschen, daß später einmal Terraner unsere Schiffe lenken, wenn die große Jagd vorüber ist. Die Frau zum Beispiel soll sogar ihr eigenes Schiff erhalten, denn sie hat sich als sehr brauchbar erwiesen. Sie wird die Verbindung zwischen den Gestirnen unserer Rassen herstellen. Vielleicht wärest du bereit, ihr zu helfen?“
    Flandry grinste.
    „Ich sehe nicht ein, warum ich euch überhaupt helfen soll“, stieß er hervor.
    Svantozik zuckte die Schultern. Er sagte:
    „Es ist ja nur ein kleiner Gefallen, den du uns tun kannst. Wir schafften es auch allein; aber warum sollst du untätig in deiner Höhle sitzen? Übrigens bin ich immer noch der Meinung, daß gute Behandlung einen Mann mit der Zeit im Grunde schwach macht. Und dann bedenke noch dieses: du hast Gelegenheit, eins unserer Schiffe eingehend zu studieren. Wenn du später also einmal fliehen solltest, kannst du deiner Rasse einen großen Dienst erweisen. Du kannst ihnen mitteilen, wie unsere Schiffe gebaut sind.“
    Flandry stand still und rührte sich nicht.
    Er will nicht, dachte der Agent, daß ich weiß, was Cat ihm erzählte. Er will, daß ich ihr zur Flucht verhelfe und vielleicht sogar selbst fliehe. Sie wollen wissen, ob die Ymir sie verraten oder nicht. Leichthin sagte er endlich:
    „Sehr freundlich, mein lieber Kollege, aber ich glaube kaum, daß Cat und ich uns wohlfühlen, wenn deine häßlichen Wachposten uns dauernd über die Schulter gucken.“
    Zwei der Posten knurrten bösartig.
    „Das läßt sich vermeiden, wenn ich anordne, daß die Soldaten nichts im Kontrollraum zu suchen haben, solange ihr darin beschäftigt seid.“ Er lächelte kalt. „Denke nicht an Flucht, mein Freund. Unsere Schiffe würden dich einholen.“
    „Dann fehlen mir nur noch Werkzeuge, die ich mit meinen Fingern anpacken kann“, sagte Flandry.
    Durch viele Gänge und Korridore erreichten sie mit Hilfe einiger Lifts endlich die sonnendurchglühte Oberfläche. Flandry war froh, seine Brille zu haben, denn sonst hätte er das im grellen Licht stehende Raumschiff nicht einmal sehen können. Es entsprach etwa dem Typ COMET der irdischen Flotte, mochte eine Normalbesatzung von 15 Mann haben, konnte jedoch von einem erfahrenen Piloten notfalls allein gesteuert werden.
    Am Horizont flimmerten die fernen Hügel in der Mittagshitze. Erst das Innere des Schiffes brachte Flandry Erleichterung, denn das Kühlsystem war eingeschaltet. Svantozik blieb an der Schleuse stehen. Er riet: „Gehe ruhig hinein und schaue dir das Schiff an, ich warte hier draußen mit meinen Posten. Die Frau ist schon oben in der Zentrale. Wenn du Hunger verspürst, melde dich. Wir werden zusammen speisen.“ Und mit einem fast bedauernden Tonfall setzte er hinzu: „Ich habe natürlich den Antrieb zeitweilig unbrauchbar machen lassen.“
    „Ich habe es nicht anders erwartet“, gab Flandry zurück.
    Cat kam ihm in der Zentrale entgegen.
    „Und was nun?“ fragte sie und klammerte sich verzweifelt an ihm fest.
    „Ruhe bewahren!“ befahl er und löste sich von ihr. „Hier kann ebenfalls irgendwo ein Bildgerät verborgen sein. Vergiß nicht: Svantozik vermutet, daß ich glaube, du seiest mir freundschaftlich gesinnt, während du es in Wirklichkeit nicht bist. Wir müssen ihn bei diesem Glauben lassen, oder wir sind verloren. Draußen warten vier Wölfe auf uns. Svantozik wird nicht bei ihnen bleiben, sondern sich zurückziehen – vielleicht in einen Raum, wo ein Bildschirm ist. Hoffentlich versteht niemand Terranisch. Ist noch jemand anderer im Schiff?“
    „Nein.“
    Flandry beschäftigte sich zuerst mit den Funkgeräten. Dazu hatte er ein gutes Recht, wie er glaubte, denn bei einer Umstellung mußten auch diese Instrumente dem menschlichen Gebrauch angepaßt werden.
    Er nahm die Hauben ab und begann, sie zu untersuchen. Das Prinzip war schon ähnlich, aber sicherlich würde ein Umberechnen in irdische Maße – Wellenlängen und Frequenzen – ohne Hilfsmittel nicht gerade einfach sein. Er mußte eins der Sendegeräte auseinandernehmen, in seine einzelnen Bestandteile zerlegen, sie mit dem Oszilloskop überprüfen und neu justieren, damit er bei einem Tastendruck das richtige Signal
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