Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 33: Projekt Mikrokosmos

TS 33: Projekt Mikrokosmos

Titel: TS 33: Projekt Mikrokosmos
Autoren: David Grinnel
Vom Netzwerk:
So, jetzt markieren Sie alle Orte, die ich Ihnen nenne, mit einem großen X!“
    Marge beugte sich über die Karte, und Warren setzte sich auf das Bett. Systematisch ging er alle Meldungen und die neuen Notizen noch einmal durch, und das Mädchen kennzeichnete alle darin vorkommenden Ortschaften auf der Karte.
    „Genau dreißig verschiedene Punkte“, sagte sie, als Alton das letzte Blatt aus der Hand legte. „Sie liegen alle dicht beieinander. Hier, sehen Sie es sich an!“
    Alton trat neben den Tisch und nickte. Er verband die am weitesten außen liegenden Punkte miteinander, und die Linie ergab ein kreisförmiges Gebilde, dessen Durchmesser etwa vierzig Meilen betrug.
    Marge wurde plötzlich eifrig. „Hier – und hier – und hier!“ sagte sie und setzte die Bleistiftspitze auf die Karte. „Jetzt sieht man erst, daß es noch Dutzende von kleinen Nestern innerhalb dieses Kreises gibt, die wir nicht aufgesucht haben. Glauben Sie nicht, daß wir denen auch einen Besuch abstatten sollten?“
    „Kein schlechter Gedanke“, gab Warren zu. „Vielleicht später. Im Augenblick dachte ich an etwas anderes. Es kam mir darauf an, herauszufinden, wo nun eigentlich der Mittelpunkt aller dieser Erscheinungen liegt. Vielleicht, daß uns dies einen Wink gibt. Halten Sie die Karte fest, daß sie nicht verrutscht!“
    Er griff nach dem Lineal und verband die sich jeweils gegenüberliegenden Ortschaften auf der Peripherie des Kreises miteinander. Die dünnen Bleistiftlinien schnitten sich in einem Punkt! Aufgeregt beugte Marge sich tiefer über die Karte.
    „Wir scheinen uns in der Nähe des Schnittpunktes zu befinden“, sagte sie. „Etwa hier. Bloomfield Corners liegt fast genau im Schnittpunkt. Erinnern Sie sich an den Ort? Er liegt in den Bergen, wir sind gestern daran vorbeigefahren.“
    „Auf in die Berge!“ sagte Warren munter und faltete die Karte zusammen. „Unser neues Hauptquartier heißt Bloomfield Corners. Ich fresse einen Besen, wenn wir dort keine Neuigkeiten erfahren, die uns der Lösung des Rätsels näherbringen. Sofern es eine Lösung gibt. Los, Marge, packen Sie Ihre Lippenstifte und Puderdosen zusammen, C. B. wartet auf unsere Rückkehr!“
    „Und wenn wir uns ein Zelt dort oben bauen müssen“, sagte Marge mit blitzenden Augen, „ich will eine Aufnahme von einem dieser Ungeheuer haben! Ich halte jede Wette, daß es als Titelbild des „Star“ erscheinen wird.“
    „Darauf können Sie sich verlassen“, nickte Warren. „Dann sind Sie mit einem Schlage berühmt. Vor den Preis haben die Götter aber den Schweiß gesetzt. Über das andere reden wir später.“
    Sie packten, Warren beglich die Rechnung. Sekunden später brausten sie den Bergen entgegen. Nach einer knappen halben Stunde erreichten sie eine Kreuzung, an der zwei einsame Häuser standen. Das eine beherbergte einen Kramladen, das andere war ein Farmhaus, von dem die Farbe abgeblättert war. Ein verwitterter Wegweiser verriet Warren, daß sie sich in Bloomfield Corners befanden. Hinter den Gebäuden verengte die Straße sich und führte steil in die Berge hinauf, deren felsige, mit verkrüppelten Kiefern bewachsene Wände sich an einer Stelle hoch in den Himmel hoben.
    Warren steuerte den Wagen an den Straßenrand. Sie stiegen aus und betraten den Kramladen.

 
3. Kapitel
     
    Es war fast dunkel in dem Raum, und es dauerte eine Weile, bis ihre Augen sich an den Wechsel gewöhnt hatten. An einer Seite des Ladens zog sich ein langer Verkaufstisch hin, die Wand dahinter war von Regalen verdeckt, auf deren Fächern sich Konservendosen aller Größen stapelten. Überall im Raum standen Tonnen und Behälter, von der Decke hingen Anzüge und landwirtschaftliche Geräte herab. In der hinteren Ecke erblickte Warren ein kleines vergittertes Fenster, daneben zwei Briefkästen mit dem Zeichen des US-Postamtes.
    Ein alter Mann schlurfte aus dem Hintergrund heran und begrüßte Warren und das Mädchen.
    „Was kann ich für Sie tun, Sir?“ fragte er. „Ist Ihnen das Benzin ausgegangen? Brauchen Sie neues Öl?“
    Warren musterte den Mann aufmerksam und reichte ihm die Hand. „Weder Benzin noch Öl, aber ich hoffe, daß Sie uns trotzdem helfen können“, sagte er. „Wir sind hier, um für den „Star“ einige Untersuchungen anzustellen.“
    Der alte Mann nickte lebhaft. „Dann sind Sie also die beiden Reporter, von denen die Leute erzählen. Nach Bloomfield Corners gekommen, um sich mit Märchen über seltsame Tiere und Dinge zu befassen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher