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TS 25: Die Reise des schlafenden Gottes

TS 25: Die Reise des schlafenden Gottes

Titel: TS 25: Die Reise des schlafenden Gottes
Autoren: Jesco von Puttkamer
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Mutter, zu weilen und von neuem die Weiten des irdischen Universums zu durchkreuzen.
    Während er sich auf seinem Platz niederließ, gingen seine Gedanken zu den vergangenen Wochen zurück, die für die Expeditionsmitglieder von rastloser Aktivität erfüllt gewesen waren.
    Matchett schauderte unwillkürlich, als er an jene entsetzlichen Sekunden auf dem Seziertisch der Nagha zurückdachte. Wie ein Wunder war es ihm damals erschienen, als die höllischen Mechanismen plötzlich leblos wurden, ja, als das ganze riesenhafte Elektronengehirn von einem Sekundenbruchteil zum nächsten stillgelegt wurde.
    Lange Minuten hatte er auf jenem Seziertisch gelegen, unfähig, sich zu rühren. Die stählernen Fesseln konnten von ihm nicht geöffnet werden. Das Robotgehirn lag in lebloser Inaktivität, aber er war nichtsdestoweniger gefangen.
    Und dann hatte sich eine Tür geöffnet, und ein achtfüßiger Robot war rasch hereingeglitten. Es dauerte einen Moment, bis Matchett wieder soweit bei klaren Gedanken war, daß er in ihm einen der drei Verbündeten der Expedition erkannte. Und dann hatte es nur noch Sekunden gedauert, bis er befreit war, bis er im Raumanzug steckte und hinter dam Robot das Freie gewann.
    Und an Bord der TELLUS, deren Schleusen von, erstarrten Maschinenmonstern belagert wurden, empfing ihn Wilson Asher Kane mit der Nachricht, daß der schlafende Gott am Leben sei. In jenem Augenblick, so schien es Matchett, war eine neue Sonne für ihn aufgegangen.
    Mit Hilfe der Anweisungen des Mutanten war es ein Leichtes gewesen, den Planeten anzufliegen, auf dem sich die Mannschaften des Schiffes befanden. Alle Mechanismen des Gehirns waren zum Stillstand gekommen. Überall kreisten führerlose Kugelraumschiffe durch das All, um entweder in die gelb-weiße Sonne zu stürzen, oder auf einem Planeten zu zerschellen. Nur wenige von ihnen würden bis ans Ende der Zeit durch den Weltraum ziehen.
    Der Mutant hatte sogar vorgesorgt, daß das „Loch“ zwischen den Welträumen für eine gewisse Zeitdauer erhalten blieb. Eine ganze Abteilung des größenwahnsinnigen Elektronengehirns diente allein dem Zweck, den Nichtraumkomplex zu erhalten, und sie blieb noch so lange aktiv, bis die TELLUS in den irdischen Weltraum zurückgekehrt war. Dann schloß sich der Trichter, und niemals wieder würde ein Kugelraumschiff die Schwelle zwischen den beiden Universen überschreiten.
    Während der nächsten Tage und Wochen war das Expeditionsschiff auf dem Weg zurückgekehrt, den es gekommen war. Als es in das Sonnensystem von Groogh eintrat, wurde es klar, daß auch hier der Krieg ein Ende gefunden hatte. Mit dem Tod des Robotgehirns waren seine Schiffe und planetarischen Stützpunkte steuerlos geworden, und es hatte nur Tage gedauert, bis die Grooghs mit der Neubesiedlung der wiedergewonnenen Planeten beginnen konnten.
    Die TELLUS und ihre Mannschaft wurde von ihnen mit freudigem Jubel begrüßt, und selbst die achtfüßigen Anführer der Robotflotte schienen erfreut darüber, ihre Herren wiederzusehen. Nach einer großen Beratung der Wissenschaftler wurde die gesamte Robotrasse ins irdische Sonnensystem abkommandiert, um der Menschheit dort ihre Hilfe anzubieten. Natürlich waren auf der Erde unterdessen schon unzählige Jahrhunderte vergangen, aber nichtsdestoweniger benötigte die Menschheit dringend ihrer Hilfe. Angekündigt durch Chesters Bruder, der das einzelne Kugelraumschiff schon vor langer Zeit lahmgelegt hatte, würde man die Robots mit offenen Armen empfangen.
    Ja, dachte Matchett, als er nachdenklich auf die Bildschirme blickte, sie hatten viel erreicht. Und jetzt gingen sie neuen Abenteuern entgegen.
    Das Auditorium hatte sich mittlerweile gefüllt, und jetzt erhob sich Direktor Carlson. Er begrüßte die Anwesenden und übergab dann das Wort an Douglas Matchett.
    Matchett stand rasch auf und trat einige Schritte vor. Er wandte sich den gespannt wartenden Wissenschaftlern zu und begann:
    „Meine Herren, erst heute komme ich dazu, einen Bericht über jene überstürzten Ereignisse abzugeben. Viele von Ihnen mögen sich gefragt haben, wie wir es fertiggebracht haben, das Elektronengehirn zu besiegen. Das ganze Verdienst liegt natürlich bei Chester Clayton King. Wenn er nicht gewesen wäre, existierten wir heute nicht mehr.“
    Er legte eine kurze Pause ein und fuhr dann fort:
    „Der Sieg über das Robotgehirn beruhte auf einem festen Plan, den der schlafende Mutant schon Tage zuvor gefaßt hatte. Das Ganze begann aber
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