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Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)
Autoren: Janet Evanovich
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Schultern und kratzte sich am Hintern.
    »Jetzt kann ich nur noch an Zimtbrötchen denken«, stellte Lula fest. »Ich bin plötzlich ganz versessen darauf. Wir müssen uns welche besorgen. Oder vielleicht Donuts. Ich könnte jetzt ein Dutzend Donuts vertragen. Wo ist die nächste Bäckerei? Ich hab plötzlich einen richtigen Heißhunger darauf.«
    Wir verließen gemeinsam die Küche. Ich schloss die Hintertür, und wir quetschten uns alle in den Jeep und machten uns auf den Weg zur Hamilton Avenue. Vor Tasty Pastry hielt ich an.
    »Was für einen Donut möchtest du?«, fragte ich Lula.
    »Von allem etwas. Ich will einen mit Cremefüllung, einen mit Erdbeergelee, einen mit Schokoladenüberzug, einen mit weißem Zuckerguss und hübschen bunten Streuseln und einen mit Heidelbeeren. Nein, warte. Den Heidelbeer-Donut kannst du vergessen. Ich will lieber einen mit Vanillecreme und dazu noch eine Zimtstange.«
    »Das ist aber eine ganze Menge.«
    »Ich bin eine große Frau«, verteidigte sich Lula. »Deshalb habe ich auch großen Appetit. Und im Augenblick habe ich das Gefühl, eine Million Donuts verdrücken zu können.«
    »Und du?«, wandte ich mich an Carl. »Möchtest du auch einen Donut?«
    Carl nickte heftig mit dem Kopf, sprang auf dem Sitz auf und ab und stieß aufgeregt Affenlaute aus.
    »Es ist irgendwie unheimlich, dass er versteht, was wir sagen«, meinte Lula. »Das ist einfach nicht richtig. Er kommt mir vor wie ein außerirdischer Affe oder so etwas in der Art.«
    »Manchmal versteht Bob, Morellis Hund, auch, was ich sage. Er kennt die Wörter bei Fuß , komm und Fleischklößchen. «
    »Ja, Tank kennt auch einige Wörter, aber nicht so viele wie dieser Affe«, erklärte Lula. »Natürlich liegt das daran, dass Tank eher der große, starke, zurückhaltende Typ ist.«
    Tank ist Lulas Verlobter, und er sieht so aus wie er heißt: wie ein Panzer. Er ist Rangers rechte Hand und sein Stellvertreter in Rangers Sicherheitsfirma. Tank als den großen, starken, zurückhaltenden Typ zu bezeichnen ist auf jeden Fall eine dicke Untertreibung.
    Fünfzehn Minuten später saßen wir alle wieder im Jeep und hatten sämtliche Donuts aufgefuttert.
    »Ich fühle mich viel besser«, erklärte Lula. »Wie geht es jetzt weiter?«
    Ich sah an meinem T-Shirt hinunter. Es war mit Puderzucker bedeckt und mit einem dicken Geleeklecks verziert. »Ich werde nach Hause fahren und ein frisches T-Shirt anziehen.«
    »Das hört sich nicht sonderlich spannend an«, bemerkte Lula. »Du könntest mich am Büro absetzen. Ich glaube, ich brauche ein Mittagsschläfchen.«

2
    Ich parkte meinen Jeep auf dem Parkplatz hinter meinem Mietshaus, und Carl und ich überquerten den Hof und betraten das Gebäude durch den Hintereingang. Wir fuhren mit dem Aufzug ein Stockwerk nach oben, und Carl wartete geduldig, während ich meine Tür aufschloss.
    »Und? Vermisst du Susan?«, fragte ich ihn.
    Er zuckte die Schultern.
    »Du zuckst ziemlich häufig die Schultern«, bemerkte ich.
    Er musterte mich eine Weile und zeigte mir dann den Stinkefinger. Okay, wenigstens hatte er nicht wieder mit den Achseln gezuckt. Und den Stinkefinger zu zeigen und gezeigt zu bekommen gehört in Jersey dazu. Aber selbst in Jersey ist es nicht normal, dass ein Affe einem den Mittelfinger vor die Nase hält.
    Wenn man meine Wohnung betritt, befindet man sich in einem winzigen Flur mit Haken an der Wand für Mäntel, Hüte und Handtaschen. Von dort erreicht man die Küche und das Wohnzimmer. Der Essbereich befindet sich an einem Ende des Wohnzimmers, und am anderen Ende führt ein schmaler Gang zu meinem Schlafzimmer und dem Badezimmer. Meine Einrichtung setzt sich hauptsächlich aus von meinen Verwandten ausrangierten Möbeln zusammen. Ich bin damit zufrieden, denn Tante Bettys Stuhl, Grandma Mazurs Esszimmergarnitur und der Couchtisch meiner Cousine Tootsie sind gemütlich. Sie sind durchdrungen mit Familiengeschichte und strahlen eine gewisse sanfte Energie aus, die in meinem Leben manchmal fehlt.
    Ich hängte meine Umhängetasche an einen der Haken im Flur und starrte auf ein Paar dreckige Männerstiefel, die jemand von seinen Füßen geschleudert und mitten auf dem Boden liegen gelassen hatte. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich diese Stiefel schon einmal gesehen hatte. Gleiches galt für den abgewetzten Lederrucksack, der auf Tootsies Couchtisch lag.
    Ich schlenderte ins Wohnzimmer und betrachtete den Rucksack genauer. Ich seufzte tief und verdrehte die Augen. Warum immer
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