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Traummann mit Vergangenheit

Traummann mit Vergangenheit

Titel: Traummann mit Vergangenheit
Autoren: SUSAN MALLERY
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liebsten angenommen hätte. Was natürlich verrückt gewesen wäre.
    Nora rutschte auf dem Sofa hin und her, bis sie eingerollt auf der Sitzfläche lag. Zum Teil hatte sie das Abendessen mit Stephen sogar genossen. Er schien nicht von ihr eingeschüchtert zu sein. Mittlerweile kam sie kaum noch aus dem Haus. Nicht nur deswegen, weil sie sich nicht mit Männern verabredete – sie ging auch mit ihren Freundinnen nicht weg. Die hatten nämlich inzwischen alle geheiratet und waren dabei, Familien zu gründen.
    „Dann suche ich mir eben neue Freundinnen“, sagte sie laut zu sich. „Ich bin nicht darauf angewiesen, Einladungen von einem Mann anzunehmen.“
    Nachdem sie diese Entscheidung getroffen hatte, dachte Nora darüber nach, aufzustehen und sich fürs Bett fertig zu machen. Mit dem Tornado und ihrem überraschenden Einsatz als Krankenschwester hatte sie einen anstrengenden Tag hinter sich. Aber im Augenblick war sie zu faul, sich zu bewegen. Stattdessen würde sie einfach …
    Die Hände des Mannes waren warm und glatt und stark. Nicht die Hände eines Schwächlings. Sondern kräftig und schlank, mit langen Fingern, die es verstanden, sie zu berühren. Obwohl sie zusammengerollt auf dem Sofa lag, spürte Nora, wie sie sich den suchenden Fingern entgegendrängte, die zunächst ihren Arm, dann ihre Schulter erkundeten. Sie zitterte, als sie die Hitze seines Körpers auf ihrer nackten Haut fühlte. Sie …
    Nackte Haut? Nora öffnete die Augen und bemerkte, dass sie nackt auf ihrem Sofa lag. Und sie war nicht länger allein. Stephen Remington kniete neben ihr. Statt Anzughosen, Anzughemd und weißem Kittel trug er jetzt Jeans und Pullover.
    „Erzähl mir von deiner Vergangenheit“, murmelte er. Dann küsste er die empfindliche Haut unterhalb ihres Ohres.
    „Will aber nicht“, brachte sie heraus, zwischen einem erregten Keuchen und einem gedämpften, lustvollen Aufschrei.
    Seine starken Hände drängten sie, sich auf den Rücken zu drehen. Sie gehorchte und schleuderte das Kissen von sich. Er küsste ihre Wange, ihr Kinn. Aber als sie versuchte, ihn auf die Lippen zu küssen, wandte er das Gesicht ab. Ehe sie sich weigern konnte, legte er seine Hände auf ihre Brüste.
    Er fuhr fort, ihre weiblichen Rundungen zu streicheln. Ihren Bauch bedeckte er mit Küssen, dann glitt er weiter nach unten. Sie veränderte ihre Stellung, damit er sie an der intimsten Stelle ihres Körpers liebkosen konnte. Und wartete. Zuerst passierte nichts. Dann kostete seine Zunge sie auf wunderbare Weise, reizte sie, bis sie ihm die Hüften entgegenreckte und verzweifelt seinen Namen rief.
    Aber ehe sie ihren Höhepunkt erreichen konnte, hielt er inne. Sie öffnete die Augen und starrte ihn ungläubig an. Sie stand förmlich in Flammen und hatte das Gefühl, sterben zu müssen, wenn er nicht weitermachte.
    „Bitte“, keuchte sie und hielt ihn fest. „Nicht aufhören. Bitte.“
    Nora fuhr zusammen. Sie lag immer noch zusammengerollt auf dem Sofa, das Kissen gegen den Bauch gedrückt. Die Verwirrung, die sie gefangen hielt, verflog, als ihr klar wurde, dass alles nur ein Traum war. Ein dummer Traum, der nichts zu bedeuten hatte.
    Sie setzte sich auf. Ihr Verstand hatte den Traum längst verarbeitet, ihr Körper allerdings noch nicht. Sie war erregt und bereit zum Liebesspiel. Ausgerechnet mit Stephen Remington. Wie konnte er es wagen, einfach in ihren Gedanken aufzutauchen und so mit ihr umzuspringen? Sie hatte gerade mal ein paar Stunden mit dem Kerl verbracht, und schon schlich er sich in ihren Schlaf? Was war da los?
    Nora schwor sich, diesem Problem auf den Grund zu gehen und es zu lösen – egal, wie. Sie war nicht daran interessiert, einen Mann in ihrem Leben zu haben. Weder jetzt noch in Zukunft. Männer waren nervig und schwierig und einfach nicht ihr Ding. Nicht einmal Dr. Stephen Remington.

3. KAPITEL
    „Ich habe nicht erwartet, Sie hier zu sehen.“
    Nora erstarrte bei dem Klang der vertrauten Stimme. Es war die Stimme des Mannes, der sie die letzten zwei Nächte im Schlaf verfolgt hatte.
    Sie ignorierte Dr. Stephen Remington und konzentrierte sich auf ihre Kundin im Hinterzimmer des Altersheims namens Lone Star Retirement Village.
    „Lenken Sie sie nicht ab“, sagte Mrs. Bailey mit ihrer zittrigen Stimme. Die weißhaarige Frau, die etwas Vogelähnliches an sich hatte, war fast 90. „Nora ist gerade damit beschäftigt, mich schön zu machen. Das dauert heutzutage etwas länger als früher.“
    „Ich wollte nur meiner
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