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Traumhafte Tage in Sydney

Traumhafte Tage in Sydney

Titel: Traumhafte Tage in Sydney
Autoren: Miranda Lee
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aber ich freue mich schon darauf, von hier wegzukommen – allein wegen des furchtbaren Wetters. Vor allem sehne ich mich nach Sonne und Meer. Dabei fällt mir etwas ein: Vergessen Sie nicht, einen Badeanzug einzupacken, auch wenn Sie nicht im Meer baden wollen. Im Hotel soll es auch einen großen Swimmingpool geben.”
    Er stellte den leeren Kaffeebecher ab und ging in sein Arbeitszimmer. Rachel blickte ihm nach. Bei dem Gedanken an den leuchtend gelben Bikini, den Isabel ihr überlassen hatte, zog sich ihr der Magen zusammen.
    “An die Arbeit, Rachel”, schimpfte Justin schalkhaft, bevor er die Tür hinter sich schloss.
    Rachel setzte sich an den Schreibtisch und schaltete den Computer ein. In Gedanken war sie aber noch bei dem gelben Bikini. Er war zwar nicht gerade aufreizend oder besonders knapp, aber immerhin ein Bikini – noch dazu in einer sehr auffallenden Farbe. Deshalb passte er überhaupt nicht zu dem Bild der unscheinbaren, zurückhaltenden Frau, für die Justin sie hielt. Sie glaubte zwar nicht, dass er sich je zu ihr hingezogen fühlen könnte. Trotzdem entschied sie sich dagegen, den Bikini mitzunehmen, denn sie wollte um keinen Preis riskieren, dass sich an dem guten Arbeitsverhältnis zwischen ihr und Justin etwas änderte.
    Rachel beschloss außerdem, zu dem geplanten Dinner das Haar doch nicht offen zu tragen und sich beim Make-up auf ein wenig Lippenstift zu beschränken. Etwas anderes besaß sie ohnehin nicht. Und es wäre doch albern, sich für einen einzigen Abend Dinge anzuschaffen, die sie danach nie wieder verwenden würde. Wozu? Nur, um ihren weiblichen Stolz zu befriedigen. Denn um ihren Stolz ging es dabei, nicht um Justin. Ihm war es ganz offensichtlich egal, wie sie aussah.
    Nachdem sie diese Entscheidungen getroffen hatte, war sie erleichtert und widmete sich wieder konzentriert ihrer Arbeit. Um Punkt ein Uhr verließ sie das Büro und fuhr mit dem Taxi nach Turramurra. Zum Glück ging es sehr schnell. Auch das Packen dauerte nicht lange. Isabels ehemalige Flitterwochen-Garderobe befand sich noch in dem kleinen Koffer, in dem sie, Rachel, alles erhalten hatte. Sie musste nur noch ihren Kulturbeutel und das Brautjungfernkleid einpacken. Außerdem nahm sie noch ein Paar weiße Sandaletten aus dem Kleiderschrank ihrer Freundin mit. Sie wusste, dass Isabel nichts dagegen haben würde.
    Rachel hatte nicht genug Zeit, sich in Ruhe umzuziehen. Also streifte sie sich nur ein weißes T-Shirt über, so dass sie die schwarze Kostümjacke bei der Landung in Coolangatta ablegen konnte. Um zehn nach zwei saß sie schon wieder im Taxi und fuhr zum Flughafen nach Mascot. Diesmal ging es nur sehr langsam voran, da es in Strömen regnete. Rachel hatte das Gefühl, das Taxi würde den Pacific Highway geradezu entlangschleichen. Am Autobahnkreuz in Roseville gab es auf Grund eines Unfalls Stau. Bis Chatswood ging die Fahrt nur im Schritttempo weiter, danach konnten sie dank des neuen Highways zum Glück wieder schneller fahren. Trotzdem war es bereits fünf nach drei, als Rachel am Terminal in Mascot aus dem Taxi stieg. Nachdem sie die Sicherheitskontrolle passiert hatte, zeigte die Uhr bereits fünf nach halb vier – nur noch zehn Minuten bis zum Boarding.
    Rachel hastete durch die Abflughalle zum Gate. Hoffentlich machte Justin sich nicht schon Sorgen! Sie wusste, dass er bereits da war, denn beim Einchecken war ihr der Platz neben ihm zugewiesen worden, sicher auf seine Anweisung hin.
    Endlich erreichte sie Gate elf. Justin saß im Wartebereich und las eine Tageszeitung. Er wirkte ganz und gar nicht besorgt, sondern äußerst entspannt, auch wenn er dann und wann aufblickte. Als er sie sah, faltete er die Zeitung zusammen und wies auf den Platz neben sich.
    “Sie haben es also geschafft”, sagte er lächelnd, als sie sich neben ihn setzte.
    “Ja, aber es war ziemlich knapp. Auf dem Weg zurück in die Stadt herrschte starker Verkehr. Ich habe mir wirklich gewünscht, ein Handy zu haben, dann hätte ich Sie einfach von unterwegs aus angerufen.”
    “Machen Sie sich deswegen keine Gedanken mehr”, beruhigte Justin sie. “Jetzt sind Sie ja hier.”
    “Ja, das stimmt.” Rachel war noch immer etwas außer Atem, aber auch erleichtert. Jetzt, da sie sich wegen ihrer Kleidung keine Gedanken mehr machen musste, freute sie sich sehr auf das bevorstehende Wochenende. Es war schon einige Jahre her, dass sie zum letzten Mal verreist war. Und jetzt würde sie mit einem äußerst attraktiven Mann an die
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