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Trainspotting: Roman (German Edition)

Trainspotting: Roman (German Edition)

Titel: Trainspotting: Roman (German Edition)
Autoren: Irvine Welsh
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schweigsam. Zweitens: betrunken, geifernd, lautstark. Im Pub kommt, was kommen musste: Als die ersten Gläser geleert sind und der Alkohol seine Wirkung entfaltet, fängt Coke an zu quatschen. – Hab gehört, euer Kumpel, der Fußballspieler, hat ne heftige Tracht Prügel im Grapes abgefasst.
    Bestimmt wieder dieser Wichser Dickson, möcht ich wetten. War wahrscheinlich das erste und einzige Mal, dass er jemanden zu Recht zusammengelegt hat. – Stimmt, Rab McLaughlin. Wir nennen ihn Second Prize wegen der vielen Prügel, die er schon bezogen hat. Der Junge will sich dauernd kloppen, wenn er besoffen ist. Treibt es immer so weit, bis sich irgendeiner findet, der ihm ne Abreibung verpasst. Bettelt förmlich drum, erkläre ich Coke. Gleichzeitig denke ich darüber nach, dass es wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit ist, bevor Coke und Second Prize sich kennenlernen und beste Freunde werden. Ich kann mir schon richtig vorstellen, wie sie gemeinsam in der Kneipe hocken und sich von einem Säufer zum anderen ihre Leidensgeschichte erzählen. Irgendwie werd ich gerade ein wenig nervös. Hätte vielleicht doch bei meiner Ma reinschauen sollen.
    Dann denke ich über den Stoff nach, den wir von Johnny Swan gekauft haben. Ich hab Rents zuliebe zugestimmt, dass wir noch ein paar Tage warten und uns das Zeug zusammen drücken. Aber der is jetzt wahrscheinlich gerade mit Begbie auf Sauftour. Mit diesem Psychopathen im Schlepptau ist es gut möglich, dass er wegen einer Kneipenprügelei zur Ausnüchterung für eine Nacht auf dem Revier in der Queen Charlotte Street oder in der High Street einfährt.
    Eigentlich würd ich Coke jetzt am liebsten irgendwie loswerden, aber ich kann ihn nich so vorn Kopf stoßen. Will ja schließlich weiterhin bei seiner Familie ein und aus gehen. Die kleine Maria zeigt mir nach wie vor die kalte Schulter. Das braucht einfach seine Zeit. Muss mir wahrscheinlich was ganz Besonderes einfallen lassen, um Madame Schmollmund mal das Unterhöschen ausziehen zu können. Typischer Fall des hässlichen Entleins, das über Nacht zum schönen Schwan wird und dann schnallt, welche Macht es über die Männerwelt hat. Ich sehe schon eine Zweitauflage von Kathleen Richardson oder Lizzie McIntosh auf mich zukommen. Höchste Eisenbahn also, dass sie mal an der Rute von Simon David Williamson schleckt, bevor sie zu einer Schwanzfopperin von Kathleens oder Lizzies Kaliber wird.
    Plötzlich überkommt mich die Angst, dass ich bei Maria schon zu spät dran sein könnte, und ich denke drüber nach, wie ich meine Chancen verbessern kann.
    Wir klappern nach und nach die üblichen Pubs ab, gehen erst in Richtung Fluss, dann im Kreis zurück. Am Ende landen wir im beschissenen Grapes. Eigentlich verstößt es gegen meine Prinzipien, hier aufs Klo zu gehen, aber meine Blase ist so voll, dass ich gleich platze. Was muss, das muss. Coke ist schon ziemlich dicht und hält sich mittlerweile an der Theke fest, wo er gegen irgendwelche großen und kleinen Ungerechtigkeiten wettert. Ich mach mich auf in Richtung Toilette und bin mittlerweile drauf und dran, mir etwas von Swanneys Skag zu genehmigen. Auf halber Strecke hält mich dieser Neandertaler Dickson auf.
    – Schaff ihn hier raus, okay?
    – Er stört doch niemanden.
    – Doch, mich stört er. Schaff ihn hier raus, zum Teufel nochmal!
    – Ja, ja, gib mir ne Minute, okay?!, sage ich und gehe weiter.
    Dieser Schwachmat Dickson ist wirklich ein unglaublicher Wichser, und so beschließe ich, mir auf der Toilette des Pissers was von diesem hervorragenden Skag reinzuziehen. Ich muss zusehen, dass ich das Zeug auch bald so professionell aufkochen und drücken kann wie Johnny, denn Renton macht bei so was immer voll auf Streber. Wahrscheinlich hat der Arsch schon jetzt alles über Heroin gelesen, was es darüber zu lesen gibt, und quatscht mich das nächste Mal so zu, als hätte er höchstpersönlich den Scheiß erfunden. Ich glucke mich also aufs Klo, verriegele die Tür und bereite alles vor: Feuerzeug, Löffel, Watte, Zitronensaft, Wasser ausm kleinen Plastikfläschchen, Spritze, Kanüle und natürlich das Skag. Ich achte drauf, dass ich mir nich allzu viel auf den Löffel packe. Dann mach ich alles so, wie es uns dieser Freak Swanney gezeigt hat, nehm meinen Gürtel und schnür mir den Arm ab. Die Nadel geht glatt rein, landet smooth in der Ader wie n Flugzeug auf der Rollbahn. Kinderspiel. Ich hab halt verdammte Pipelines in meinen Armen und nich solche Mädchenvenen wie
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