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Trainer unter Verdacht

Trainer unter Verdacht

Titel: Trainer unter Verdacht
Autoren: Stefan Wolf
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fesseln wir sie und schubsen sie ins Meer.«
    »Verstanden, Boss!«, schepperte
die tiefe Stimme zurück aus dem Funkgerät. Es dauerte nicht lange und die Jacht
kam tuckernd zum Stehen.
    Dr. Kaut fuchtelte mit der
Waffe herum. »Los, nach oben. Macht schon!«
    Tim, Gaby und das Gaunerpaar
setzten sich in Bewegung.
    »Damit kommen Sie nicht durch,
Doktor«, ächzte Jens Luschke.
    »Glaubst du allen Ernstes, dass
euch irgendeiner vermissen wird? Die werden froh sein, dass ihr eure gerechte
Strafe bekommt und Schluss mit den Einbrüchen ist«, erwiderte Dr. Kaut fies.
    An Deck wartete bereits der
Bodyguard. Er hielt Stricke in der Hand und fesselte als Erstes Lisa Schimmer.
    »Lasst Lisa bitte gehen. Das
mit der Erpressung war allein meine Idee«, jammerte Luschke.
    »Mitgehangen, mitgefangen«,
sagte der irre Doktor ohne ein Gefühl von Mitleid in der Stimme.
    Tim schaute Gaby an, die vor
Angst bibberte. Fieberhaft überlegte er, wie er die Situation noch einmal
herumreißen konnte.
    Plötzlich hörte man in der
Ferne das Rattern eines Hubschraubers. Alle schauten zum Himmel, aber nichts
war zu sehen. Diese kurze Ablenkung nutzte Tim und preschte zu Kaut nach vorne.
Er packte seinen Arm und drehte ihn um. Die Waffe fiel zu Boden. Der Doktor
stöhnte schmerzerfüllt auf. Tim kickte mit dem Fuß gegen die Pistole, die über
das Deck schlitterte und schließlich außer Reichweite des Drogendoktors liegen
blieb.
    Der Bodyguard hastete heran und
versuchte, Tim mit grober Gewalt niederzuwalzen. Doch Tim reagierte gedankenschnell
und sprang ihm aus dem Weg. Der Gorilla machte kehrt, packte Tim an der
Schulter und riss ihn zu sich. Dann schlang er seine muskelbepackten Arme um
Tims Hals und würgte ihn brutal. Tim wurde schwindelig. Ihm ging die Luft aus.
Sein Blick verschwamm. Gleich werde ich ohnmächtig, dachte er. Er nahm noch
einmal alle Kraft zusammen und rammte dem Bullen seinen Ellenbogen in den
Bauch. Der gab einen gurgelnden Laut von sich und sackte in sich zusammen. Tim
sprang herum, ergriff seinen Arm und schleuderte ihn mit einem Judogriff durch
die Luft zu Boden. Über ihren Köpfen schwebte der Hubschrauber heran und blieb
direkt über der Jacht in der Luft stehen. Eine Strickleiter wurde
heruntergelassen, schwarz gekleidete Polizisten der Sondereinheit hangelten sich
nach unten aufs Schiff. Gaby rannte zu Tim.
    »Geht es dir gut, Tim?«, fragte
sie besorgt.
    »Ja, Pfote, ja«, beruhigte er
sie und massierte sich seinen Hals, der noch wehtat.
    Die beiden sahen, wie alle
Gangster von den Polizisten verhaftet und ihnen Handschellen angelegt wurden.
Der Hubschrauber flog jetzt seitlich ganz dicht an die Jacht heran. Die Tür des
Helikopters öffnete sich und Kommissar Glockner war zu sehen. Er sprang an Bord
der Jacht.
    »Paps«, rief Gaby.
    »Seid ihr in Ordnung, Kinder?«,
fragte Glockner, der herbeigerannt kam.
    Tim und Gaby nickten.
    »Wir bringen euch jetzt an Land
und dann müsst ihr mir alles ganz genau erzählen.«
    »Geht klar, Paps. Aber erst
noch müssen wir die ›Kicker Champs‹ und unseren Trainer finden. Die müssen auch
hier irgendwo auf dem Schiff sein.«
    Herr Glockner schaute etwas
irritiert, half dann aber bei der Suche. Es dauerte eine Weile, bis sie die
drei Fußballer in einer Kabine aufspürten.
    Trainer Zeck saß mit gesenktem
Kopf auf dem Bett von Andreas, der zwar wieder bei Bewusstsein war, aber immer
noch sehr schwach aussah. Der Trainer brach in Tränen aus, als Tim und Gaby
hereinkamen. Als er abgeführt wurde, schluchzte er gebetsmühlenartig, wie sehr
ihm das alles leidtäte und dass er das alles nicht gewollt hätte.
    Martin kauerte auf einem Stuhl
in einer Ecke und war kaum ansprechbar, er schien unter Schock zu stehen. Die
beiden Jungs wurden am Steg von einem Notarztwagen abgeholt und ins Krankenhaus
gebracht.

24. Sieg für
das Team
     
    »Jetzt gehen die Ferien erst
richtig los, obwohl wir nur noch ein paar Tage auf der Insel sind.« Klößchen
lutschte genüsslich an seinem Schokoeis.

    »Inzwischen hast du die Kilos,
die du durch das viele Laufen verloren hast, auch wieder draufgepackt«,
witzelte Karl und zog seine Schirmmütze tiefer ins Gesicht.
    »Kein Wunder, bei dem guten
Essen von Frau Buschinski.« Klößchen drehte sich lächelnd zur echten
Haushälterin um, die neben Kommissar Glockner saß.
    Der heutige Tag war besonders
heiß, die Sonne brannte auf die Fans herunter, die auf der kleinen Tribüne des
Fußballcamps saßen und das Abschlussmatch der Mannschaften
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