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Trainer unter Verdacht

Trainer unter Verdacht

Titel: Trainer unter Verdacht
Autoren: Stefan Wolf
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zwei Gestalten auf. Klößchen bremste vor Schreck so
abrupt ab, dass Irmgard Buschinski in ihn hineinlief.
    »G... G... Gespenster«,
stammelte er und fiel beinahe in Ohnmacht.
    Die Gesichter der zwei
Nebelgeister schälten sich deutlicher hervor. Karl grinste. Es waren Tim und
Gaby!

23.
Gangster-Konferenz
     
    Der Nebel hatte sich fast
komplett verzogen, man konnte wieder den sternenklaren Himmel sehen. Die Sichel
des Mondes hing strahlend über dem Meer. TKKG und Irmgard Buschinski kauerten
hinter einem Felsen neben dem Leuchtturm und warteten. Karl und Klößchen hatten
Tim und Gaby die Ereignisse der letzten Stunden in allen Einzelheiten
beschrieben. Gaby hatte ihren Vater angerufen, der zwar noch auf seinem Seminar
war, aber versprochen hatte, schnellstmöglich zu kommen. »Paps hat schon die
örtliche Polizei verständigt. Die müssten bald hier sein.«
    Tim berichtete Karl und
Klößchen die Neuigkeiten im Fall Dr. Kaut und ihren Plan, heute Nacht noch auf
die Jacht zu schleichen, um konkrete Beweise zu finden und die Falle
zuschnappen zu lassen.
    »Du willst der Polizei also
noch nichts davon erzählen?«, fragte Karl.
    »Noch nicht. Die sollen sich
erst einmal um das Gangsterpärchen kümmern. Damit haben sie genug zu tun. Wenn
der richtige Zeitpunkt gekommen ist, werden wir sie natürlich sofort
informieren.«
    Klößchen tippte Tim plötzlich
beunruhigt auf die Schulter und zeigte in Richtung Leuchtturm. »Ich glaube,
daraus wird nichts!«
    Sie konnten sehen, wie das
Gaunerpaar aus der Tür stürmte.
    »Frau Buschinski, können Sie
bitte hier auf die Polizei warten?«, fragte Tim. Seine Stimme überschlug sich
fast vor Aufregung. »Wir müssen den beiden hinterher.«
    »Aber das ist doch viel zu
gefährlich, Kinder!«
    Klößchen drückte die
Haushälterin. »Wir sind bald wieder zurück. Sie haben mir doch das
Schoko-Soufflé versprochen.«
    Irmgard Buschinski lächelte
zaghaft.
    TKKG rannten los. An der
Küstenstraße hatte Lisa Schimmer ihren roten Wagen geparkt. Die Gauner stiegen
ein und fuhren davon.
    »Mit was sollen wir ihnen denn
folgen?«, fragte Klößchen.
    Tim zog die beiden Fahrräder
hinter einem Busch hervor. »Damit.«
    »Mit denen kannst du die nie
einholen.« Tim schaute dem Wagen hinterher, der schon sehr weit entfernt auf
der Küstenstraße fuhr und nur noch als roter Punkt zu erkennen war. »Das ist
die Strecke, die nach Nebelstadt führt. Dort wird es nicht so schwer sein, sie
zu finden.«
    »Auch dieses Mal wieder zwei
auf einem Rad? Ja? Karl und Gaby? Du und ich?« Klößchen schaute Tim an. »Wer
fährt?«
    Tim verdrehte die Augen und
sagte: »Ich natürlich.«
    »Das wollte ich hören«, freute
sich Klößchen und grinste übers ganze Gesicht.
    TKKG stiegen auf die Räder und
traten in die Pedale.

     
    Die Straßenlampen in Nebelstadt
warfen ein schummeriges Licht auf den Asphalt. Nur die Schaufenster einzelner
Geschäfte waren erleuchtet. Die Bewohner befanden sich längst im Tiefschlaf.
TKKG hatten in der menschenleeren Stadt vergeblich nach dem Ganovenpärchen
gesucht. Jetzt waren sie auf dem Weg zum Hafen. Die Schiffe lagen friedlich am
Steg. Tim entdeckte zufällig das rote Auto vor der Jacht von Dr. Kaut. Er
machte seine Freunde darauf aufmerksam.
    »Was machen die denn hier?
Stecken die mit dem Doktor unter einer Decke?«, fragte Gaby. Schulterzucken.
    »Jetzt haben wir zumindest alle
an einem Ort«, sagte Tim.
    Karl sah einen Schatten, der
hinter einem Bullauge vorbeihuschte. Er konnte vage die Umrisse von Lisa
Schimmer erkennen. »Da! Die falsche Buschinski!« Er deutete in die Richtung.
»Wir müssen herausfinden, was da drinnen abgeht.«
    »Sollen wir nicht lieber noch
mal Paps anrufen?«, fragte Gaby. Ihr waren eindeutig zu viele zwielichtige Gestalten
auf der Jacht, und sie hatte Angst, dass Tim dieses Mal zu weit vorpreschte.
    »Das ist eine einmalige
Gelegenheit. Wenn wir jetzt warten, verpassen wir die Konferenz der Gangster.
Ich schlage vor, ich klettere an Bord und versuche, etwas herauszubekommen, und
ihr schaltet die Polizei ein, wenn ich euch ein Zeichen gebe oder in einer
Stunde nicht zurück bin.«
    »Ich lass dich nicht alleine
auf das Schiff gehen«, entschied Gaby energisch.
    »Aber Pfote, das kann eventuell
gefährlich werden!«
    »Eben drum. Wir müssen doch als
Team arbeiten, wenn wir Erfolg haben wollen. Das haben wir jetzt wohl zur
Genüge im Fußballcamp gelernt. Ich komme mit.«
    Tim wäre es zwar lieber
gewesen, wenn Gaby dageblieben wäre,
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