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Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)

Titel: Tote erinnern sich (H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens) (German Edition)
Autoren: Robert E. Howard
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erscheinen da seine Bibliografie, die Faszination, die er und seine Geschichten bis zum heutigen Tag ausüben, und die anhaltende Inspiration, die sein Schaffen den fantastischen Genres gibt.
    Mit seiner Vielseitigkeit, die ihn auf kein Thema oder Sujet beschränkte, sowie der Fähigkeit, markige Protagonisten mit Serientauglichkeit zu kreieren, vereinte der ehrgeizige Texaner die beiden wichtigsten Eigenschaften eines erfolgreichen Unterhaltungsschriftstellers in sich. Entsprechend viel hat REH als einer der besten und beliebtesten Vertreter seiner Zunft der Welt der Genre-Literatur des 20. Jahrhunderts hinterlassen: allem voran das äußert vitale Sword-and-Sorcery-Genre (das jedoch erst Jahrzehnte nach Howards Tod durch eine Diskussion zwischen Michael Moorcock und Fritz Leiber einen Namen fand), oder so ikonische Fantasy-Helden wie Kull, Solomon Kane und – natürlich – Conan , den Barbaren aus dem rauen Norden der pseudohistorischen Hyborischen Welt, Fantasy-Archetyp und Hauptcharakter jener im gleichen Maße fantastischen und doch auch realistischen Geschichten, an die man zweifellos zuerst denkt, wenn es um Robert E. Howard geht.
    Conan stellt alles andere, was Howard als Autor geschaffen hat, in den Schatten, obwohl die zwei Dutzend Texte mit dem Cimmerier gerade mal ein knappes Viertel von Howards Werk als Autor ausmachen und der Conan-Mythos über die Jahre durch verschiedene Quellen stark verwässert wurde und REHs andere heroisch-historische Helden oder viele seiner Horror-Storys keineswegs schlechter gewesen sind als die Abenteuer des umtriebigen Barbaren, bei Crom! Nichtsdestotrotz, Conan wurde eine Figur von solch archetypischer Qualität wie Sherlock Holmes oder Dracula, und wie sie hat er es nicht nur zu zahlreichen Neuauflagen und Pastiches gebracht, sondern auch zu Filmen, TV-Serien, Comics, Videospielen, Action-Figuren und vielem mehr.
    Glücklicherweise ist das Interesse an Robert E. Howard seit der Wiederentdeckung in den 1960ern und 1970ern noch immer so groß, dass sein Werk auch abseits von Conan erkundet und beständig zugänglich gemacht wird. Veröffentlichungen wie die vorliegende helfen hoffentlich dabei, sein gesamtes Schaffen in Druck zu halten.
    Was aber macht die anhaltende Faszination an Howards simplen Geschichten aus?
    Hier und da mögen es immer mal wieder ein paar Adjektive zu viel sein – trotzdem sind Howards Storys und seine auffällig potente Prosa noch immer so stark und so lebendig wie bei ihrem ersten Erscheinen in den Pulp Magazines, die sie nicht ohne Grund überdauert haben. Diese Magazine sind längst tot – Howards Storys fühlen sich dagegen noch heute so lebendig an wie damals, als sie geschrieben und häufig genug als Titel-Story abgedruckt wurden.
    Das gilt für all seine Geschichten, besonders wohl aber für seine Fantasy-Helden.
    Und sein Horror-Schaffen?
    Howards Brieffreund, Kollege und Zeitgenosse H. P. Lovecraft schrieb hier einst sehr treffend, dass kaum ein anderer Autor es vermochte, mit Howard mitzuhalten, wenn es darum ging, echte, lebendige Emotionen der Angst und des Schreckens zu erzeugen.
    Doch wenngleich Lovecraft einiges an direktem Einfluss auf den jungen Howard ausübte und REH ein großer Bewunderer von Lovecrafts Geschichten in den Pulps war, in denen Lovecraft und andere Autoren den Cthulhu-Mythos schon zu jener Zeit ausbauten und nutzten, waren die Großen Alten und der kosmische Schrecken nicht unbedingt Howards Baustelle. Er nutzte – sogar in manch einer Conan-Geschichte! – fraglos Versatzstücke und schrieb natürlich auch ein paar Erzählungen, die direkt dem Dunstkreis von Cthulhu und Co. zugeordnet werden dürfen, wobei die genaue Anzahl stark von der Definition abhängt. Der Großteil seiner eigenen Horror-Geschichten war jedoch mehr Robert E. Howard in Reinform als sonst etwas – oder gar der zwanghafte Versuch, dem großen H. P. Lovecraft nachzueifern (selbiges gilt übrigens für Fritz Leiber, der mit Fafhrd und dem Grauen Mausling eine weitere Brücke zwischen Howard und Lovecraft schlug und seine Helden zudem als Gegenentwurf zu Conan verstand. Auch auf den jungen Leiber, der damals ganz am Anfang seiner Karriere stand, hatte Lovecraft als Mentor bis zu seinem Tod viel Einfluss, doch produzierte Leiber selbst nur drei, vier Geschichten im Stil des Altmeisters aus Providence).
    Robert E. Howard verbog sich nicht, nur um Horror-Storys zu schreiben. Dafür war er zu vielseitig, hatte er niemals Angst vor neuen oder
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