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Toskanische Verführung (German Edition)

Toskanische Verführung (German Edition)

Titel: Toskanische Verführung (German Edition)
Autoren: Franziska Hille
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ließ ihre Gabel fallen. Sie tastete hektisch über ihr Gesicht. »Oh, mein Gott, wenn er mich so sieht ... ich wollte ihn anrufen und vorwarnen!« Sie stand auf, unschlüssig, ob sie ins Haus oder in den Garten flüchten sollte, und blieb dann einfach stehen und wartete auf das herannahende Verhängnis.
    Schwere Schritte folgten den leichteren des Sekretärs, dann bog Phils mächtige Gestalt um die Ecke. Er kam lächelnd mit langen Schritten auf Flannery zu und blieb wie vom Blitz getroffen stehen, als er begriff, was seine Augen ihm zeigten. Das Lächeln wich einer betroffenen Miene, verfinsterte sich drohend. »Was ist geschehen?«, sagte er mit erstaunlich ruhiger Stimme. Er sah von Flannery zu Alessandro, musterte das Pflaster auf dessen Wange, sah wieder Flannery an. Mit zwei Schritten war er bei ihr, hob sacht ihr Kinn und begutachtete ihr Gesicht. »War er das?«
    »Nein«, sagte Flannery schnell. »Er hat mich vor dem Schlimmsten bewahrt. Phil, ich wollte dich vorwarnen ...«
    Er hatte sie schon losgelassen und starrte Alessandro so grimmig an, dass der blass wurde und seine Lippen zusammenpresste.
    »Junger Mann«, sagte Phil mit mühsam gezügeltem Zorn, »wie konnten Sie zulassen, dass Flannery so zugerichtet wurde? Was haben Sie getan, wo waren Sie, wie konnte das in ihrem Haus, unter Ihrem Schutz geschehen?« Er fuhr zu Flannery herum. »Wo und wie ist das passiert?«
    »Phil, reg dich bitte nicht auf«, sagte Flannery. »Es ist alles gut gegangen. Hugo ist durchgedreht. Alessandro trifft keine Schuld.«
    Phil knurrte wie ein Wolf. »Er hat dich nicht beschützt. Es ist seine Schuld!«
    Alessandro hob das Kinn. »Ich stehe Ihnen zur Verfügung«, sagte er beherrscht.
    »Oh, bitte!«, rief Flannery aus. Sie legte Phil die Hand auf die Schulter und schüttelte ihn unsanft. »Benimm dich nicht wie ein eifersüchtiger Ehemann, Papa Bär. Sei lieb, hör auf zu brummen. Sandro hat gesagt, es tut ihm leid und als Wiedergutmachung will er mich sogar noch eine Weile ertragen.« Sie zwinkerte Alessandro über Phils Schulter hinweg heftig zu. Er erwiderte ihren Blick ausdruckslos und ohne zu lächeln. Sie seufzte.
    Phil hatte ein wenig Zeit gebraucht, um ihre Worte zu verdauen. Er schnaufte und drehte sich zu Alessandro um. »So, wollen Sie das?«, fragte er grimmig.
    Alessandro nickte mit verkniffener Miene. »Ja, das will ich«, sagte er.
    »Sie haben die Stirn, mir das einfach so ins Gesicht zu sagen? Sie wollen mein Mädchen ›ertragen‹? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich dem zustimme, Signor della Gherardesca. Ohne mein Einverständnis wird Flannery nicht bei Ihnen bleiben. Flann, pack deine Koffer!«
    Flannery atmete auf, sie kannte Phil. Sein Zorn verzog sich bereits und machte einer amüsierten Neugierde Platz. »Phil«, sagte sie leise, »zieh ihn nicht auf, bitte. Sandro, nimm das nicht ernst!«
    Alessandro straffte die Schultern. Er trat vor Phil hin, neigte den Kopf und sagte förmlich: »Ich bitte Sie hiermit um die Erlaubnis, Flannery zum Tanzen oder zum Essen ausführen zu dürfen, Mr Lamont. Und wenn es sich ergibt, würde ich auch gerne mit ihr schlafen, aber ich glaube dass ich dafür eher Flannery um Erlaubnis bitten müsste. Bei allem Respekt, Sir.«
    »Sandro!«, rief Flannery und begann zu lachen.
    Phil starrte Alessandro ins Gesicht. »Sie sind ein frecher junger Dachs«, sagte er leise und grimmig. »Hüten Sie sich. Was denken Sie, wen Sie vor sich haben?«
    Flannery hörte auf zu lachen und sagte: »Phil, bitte, jetzt ist es gut. Ich finde, wir sollten es ihm ...«
    Alessandro fiel ihr ins Wort. Er sah Phil lächelnd in die Augen und sagte. »Ich habe es schon erkannt, als ich Sie und Flannery das erste Mal nebeneinander stehen sah. Sie hat erstaunliche Ähnlichkeit mit ihrem Vater, Mr Lamont.«
    Phil war kurz um eine Antwort verlegen. Dann schüttelte er den Kopf, sah von Flannery zu Alessandro, lachte kurz und trocken auf und hob die Hände. »Ich habe ja ohnehin nichts zu melden. Aber eine Warnung von mir: Seien Sie vorsichtig, Alessandro. Flann wird Sie um den kleinen Finger wickeln.«
    Alessandro warf ihr einen Blick zu, der ihr glühend durch den Körper fuhr. »Das tut sie doch schon«, sagte er leise. »Das tut sie schon längst.«
    Flannery erwiderte seinen Blick und er zog sie an sich. Sie bemerkte, dass Phil taktvoll zur Seite sah, und überließ sich willig Alessandros Kuss. Als er sie losließ, legte sie ihre Arme um beide Männer. »Dann wäre doch alles geklärt«,
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