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Toskanische Verführung (German Edition)

Toskanische Verführung (German Edition)

Titel: Toskanische Verführung (German Edition)
Autoren: Franziska Hille
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sagte sie vergnügt. »Kommt, meine Jungs. Lasst uns noch was essen.«
    ***
    Phil hatte sich überreden lassen, noch ein paar Tage zu bleiben. Flannery war froh, dass er und Alessandro sich wirklich so gut zu verstehen schienen, wie sie es zu Anfang schon angenommen hatte.
    Dawkins, der seiner Angewohnheit treu geblieben war, mit ihr abends noch eine Zigarette auf der Terrasse zu rauchen, erzählte ihr wirklich ein bisschen von seiner buntscheckigen Vergangenheit. »Dein Vater weiß es ja sowieso schon alles«, hatte er gesagt und ein wenig verlegen die Schultern hochgezogen. »Und was ich ihm nicht erzählt habe, findet er raus. Verdammter alter Hurensohn«, fügte er bewundernd hinzu bevor er sich bei ihr für diese Worte entschuldigte.
    Flannery war nicht sonderlich überrascht, dass der brave Sekretär sich mit einem längeren Sündenregister, das auch einen Gefängnisaufenthalt beinhaltete, aus seiner Heimat verabschiedet hatte, um in Italien ein neues Leben zu beginnen. Alessandro hatte das herausgefunden und ihn trotzdem eingestellt.
    »Feiner Kerl«, sagte Dawkins. »Wie dein Alter - pardon - dein Vater auch.« Er kniff die Augen zusammen und zündete sich eine zweite Zigarette an. »Wieso heißt du Gardner?«
    »Er ist mein leiblicher Vater«, erklärte Flannery. »Aber er hat meine Mutter erst nach dem Tod ihres ersten Mannes geheiratet.«
    »Warum macht ihr so ein Geheimnis daraus?« Dawkins nippte an seinem Glas.
    Flannery zuckte die Achseln. »Er wollte es so und ich war auch nicht dagegen. Er hat während seiner aktiven Zeit immer wieder Drohbriefe bekommen, die er ernst nehmen musste. Er wollte seine Familie aus der Gefahrenzone halten.«
    Sie lehnte sich zurück und dachte an Alessandro. Phil hatte sie beide nach Martha's Vineyard eingeladen. Vielleicht war das eine gute Idee. Sie würden sich besser kennen lernen und das würde ihre Liebe nur vergrößern, darin war sie sich so sicher wie noch nie in ihrem ganzen Leben.
    Sie lächelte und winkte Phil und Sandro zu, die heftig diskutierend den Weg entlang auf sie zu kamen.
    Alles war gut.

Leseprobe 

Doppeltes Spiel - Franziska Hille
     
    »Guten Morgen«, schallte es Lysette entgegen, als sie das Fenster öffnete, um Licht und frische Luft ins Zimmer zu lassen. »Ausgeschlafen?«
    Sie hockte sich aufs Fensterbrett und schaute blinzelnd in den strahlenden Sonnenschein. Nicholas saß auf einer Bank im Schatten einer belaubten Pergola und hatte eine große Tasse in der Hand, die er ihr entgegenhob. »Café au Lait, Mam'selle?«
    »Gerne«, erwiderte Lysette aus tiefstem Herzen. Sie hatte unruhig geschlafen in dem fremden Bett und fühlte sich zerschlagen und gerädert.
    Kurz darauf saß sie neben dem großen Mann und hielt ebenfalls eine Tasse in der Hand. Zwischen ihnen auf der Bank stand ein Silberkörbchen mit frischen Croissants, die verlockend dufteten.
    Sandrine hatte ihnen angeboten, den Frühstückstisch im kleinen Salon zu decken, aber Nicholas lehnte nach einem Blick auf Lysette dankend ab. »Es ist so schön hier draußen«, bestätigte Lysette und hob das Gesicht in die frische Brise, die flüsternd im Laub der Pergola spielte.
    »Städterin«, sagte Nicholas abfällig, aber er lächelte dabei. »Wo ist Philippe?«, fragte er. »Ich bin hier, um meinen Jeep zu holen, aber er steht nicht in der Remise.«
    Sandrine, die gerade wieder aus dem Haus kam, eine Kanne mit Kaffee in der Hand, sagte: »M'sieur hat heute Früh angerufen, er lässt sich entschuldigen.« Ihr Blick suchte Lysette. »Er bittet Madame um Vergebung. In der Kanzlei ist etwas vorgefallen, das immer noch seine Anwesenheit erfordert.«
    »Ach du je«, sagte Lysette, halb erleichtert, halb ratlos.
    »Na, das ist mir aber ein feiner Gastgeber«, murmelte Nicholas kopfschüttelnd. Er trank seinen Kaffee aus und stand auf, um unschlüssig auf Lysette hinabzublicken. »Ich habe zwar zu tun«, sagte er, »aber ich kann Charlot damit allein lassen. Ich müsste ihm allerdings erst ein paar Anweisungen geben. Hast du Lust, das Weingut zu besichtigen? Danach können wir meinetwegen einen Ausflug machen, nach Avignon zum Shoppen oder wohin du möchtest.« Er schüttelte erneut den Kopf. »Ich kann dich doch hier nicht mutterseelenallein den ganzen Tag im Mas herumsitzen lassen.«
    Lysette war hin- und hergerissen. Wenn sie sich mit einem Buch in den Garten zurückzog, konnte nichts schiefgehen. Sie würde keine Fehler machen, sich nicht verraten - einen schönen, ruhigen Tag verbringen
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