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Toedliche Traeume

Toedliche Traeume

Titel: Toedliche Traeume
Autoren: Sonja Planitz
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alleine und ohne Ausweg. Als Emily den Schädel ertastete, kamen ihr die Tränen. „Maria Rose, hiermit segne ich deine Überreste. Sie ruhen jetzt in Frieden. Möge dein Geist dahin gehen, wo er seinen Frieden findet. Geh und nimm deinen einzig wahren Mann mit. Er wartet auf dich“, sagte sie leise. Sie spürte die Energie, die von ihrem Herzen durch ihren Arm und ihre Hand in den Schädel glitt. Die Knochen glommen kurz auf, sodass die Höhle in helles Licht getaucht war. Dann erlosch es wieder. Emily drehte sich erleichtert auf den Rücken. Sie hatte es geschafft.
    Als Emily wieder am Strand angekommen war, ging die Sonne schon auf. Die anderen standen schon da und warteten auf sie, zu ihrer Freude waren auch Dascha, Viola und Sally dabei. Lilith stand ein Stück hinter den anderen und lächelte zufrieden. Schnell stieg Emily aus dem Wasser, rannte über den Strand und fiel Dascha in die Arme. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht! Was bin ich froh, das du wieder Heil hier bist!“, sagte sie glücklich und drückte Dascha fest an sich. „Ich freu mich auch, dich wieder zu sehen. Aber mach bitte nicht so doll, du erdrückst mich!“, antwortete Dascha lachend. „Ich wusste doch, ihr schafft es! Ihr seid die tapfersten und stärksten Mädchen, die ich kenne!“, sagte Lilith stolz. Jetzt fiel Dascha das Pentagramm auf Emilys Brust auf. „Was ist das denn?“, fragte sie erstaunt. „Kinder, wir sollten uns jetzt alle erst mal hinlegen und uns ausschlafen. Jetzt, wo alles überstanden ist, können wir uns auch Morgen in Ruhe über alles Unterhalten. Gehen wir doch zurück nach Rose Black. Grace, komm doch mit. Nachdem was ich jetzt erfahren habe, steht ein Zimmer in Rose Black dir genauso zu wie mir!“, mischte sich Nicole ein. Sie war sichtlich überglücklich. „Also, da sage ich nicht Nein!“, freute sich auch Grace, dann gingen sie alle zusammen zurück zum Herrenhaus. In dem jetzt bestimmt nicht so schnell wieder ein Geist spuken würde.
    Dascha saß wieder an ihrem Strand, als sie zwei Gestalten auf sich zukommen sah. Sie waren aus dem Schatten des Schiffwracks getreten und kamen auf sie zu. Es waren Kim und Maria. „Oh, hallo ihr beiden!“, grüßte sie überrascht. „Wir wollten dir Danke sagen. Danke für unseren Seelenfrieden, auch wenn wir jetzt in der Hölle leben und für Abbadon arbeiten müssen“, sagte Kim und umarmte sie kurz. „So schlimm ist die Hölle ja auch gar nicht. Wir müssen halt für die Dämonen arbeiten, aber die behandeln ihre Angestellten gut. Sie wollen ja auch etwas von ihnen haben. Ach, sag doch bitte der Wasserfrau danke von mir. Allen anderen natürlich auch. Es war grausam jahrelang durch dieses Haus zu streifen. Am Ende wusste ich kaum noch, wer ich überhaupt bin, oder was überhaupt mit mir passiert ist. Grüß auch Nicole und Grace von uns. Jetzt gehört Rose Black wieder ihnen, und wir werden nicht zurückkehren. Das heißt, alles wird wieder wie früher. Die Ernten werden wieder besser, keiner wird mehr durchs Haus spuken. Mit der Zeit werden die Arbeiter wieder kommen. Der Ort wird wieder so schön werden, wie er einmal war. Aber sag ihnen doch auch bitte, dass sie den Garten wieder schön machen sollen. Ich habe diesen Garten so geliebt“, bat Maria. Dascha lächelte. „Das werde ich alles ausrichten. Besonders um die Kirschbäume sollen sie sich kümmern, damit vielleicht eines Tages noch jemand eine so schöne Erinnerung an sie haben wird wie du!“ Maria schaute Dascha kurz erstaunt an, doch dann nickte sie. „Ja, das wäre schön. Wir wünschen euch allen alles Gute. Solltet ihr Hilfe von uns brauchen, egal wofür, ruft uns. Mein Versprechen, das ich komme, wenn ihr mich ruft, gilt immer noch.“ „Dem schließe ich mich an, auch wenn ich hoffe, dass ihr nie in der Situation seid, wo ihr es einlösen müsst. Aber jetzt müssen wir gehen, Abbadon wartet auf uns. Lebt wohl!“ Mit diesen Worten nahm Kim seine Maria an der Hand, dann drehten sie sich um und verschwanden wieder hinter dem Wrack.
    Am nächsten Morgen hatten sich alle in der Küche zu einem gemeinsamen Frühstück getroffen. Ihre Sachen standen schon gepackt in einer Ecke des Raumes. Emily erzähle vom Daemonum, Dascha führte stolz ihr drittes Auge vor, Sally hatte sich jetzt zum hundertsten Mal bei Dascha entschuldigt. Viola hatte noch mal betont was sie und Sally doch für ein gutes Team waren, während Nane still danebensaß und einfach vor sich hin lächelte. Lilith lobte sie alle
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