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Tödliche Grenze im All

Tödliche Grenze im All

Titel: Tödliche Grenze im All
Autoren: Bryan Berry
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über die Grenzen des Sonnensystems hinaus wirkte?
    Fragen ohne Ende.
    Er betrat die Garage und holte seinen Wagen.
    Als er auf der weißen Straße nach Hause fuhr, überlegte er, was Jo sagen würde, wenn Wade die Geschichte laufen ließ. Er würde ihr natürlich nichts vorher verraten. Sie fragte ihn auch nie nach seiner Arbeit und wartete immer, bis er von selbst zu erzählen anfing.
    Der Gedanke an Jo und die Kinder ließ ihn schneller fahren.
    Bald erreichte er sein Stadtviertel, bog um diese und um jene vertraute Ecke. Dann kam sein Haus in Sicht. Er stoppte und stieg aus.
    Dann pfiff er das Familiensignal. Das Licht ging an und ein Vorhang wurde zur Seite gezogen. Im nächsten Augenblick kam Jo herausgelaufen und flog ihm in die Arme.
     
    *                     *
    *
     
    Die Planer betrachteten den Fall des dritten Planeten des Zentralgestirns Sol.
    „Im Bereich der Möglichkeiten gibt es unzählige Ausgänge. Es läßt sich nichts vorher sagen. Die guten und die schlechten Möglichkeiten halten sich ungefähr die Waage.“
    „Es wäre aber nicht richtig, wenn sie auf ihrer niedrigen Entwicklungsstufe schon etwas von uns erfahren.“
    „Er wäre noch weniger richtig, wenn wir eingreifen würden.“
    „Wir sind auch nicht dazu da, diese Geschöpfe zu regieren“, sagte ein dritter. „Wir beobachten nur.“
    „Ich meine dennoch, wir sollten verhindern, daß sie etwas erfahren. Es ließe sich ganz einfach einrichten. Es geht nur um drei Menschen und ihren Anhang. Diese müßten von der Erde entfernt werden. Andere könnten in die Lücken eingesetzt werden. Niemand würde etwas merken. Bei den Marsleuten entfernen wir nur den Wunsch, den Erdmenschen von uns zu berichten, das genügt. Wir müßten natürlich auch alles entfernen, was das Wissen um das Schicksal von Hennesseys Schiff betrifft.“
    „Dann müßten wir auch die Kenntnis davon, daß Hennessey eine Expedition außerhalb des Systems versucht hat, und von allem, was damit zusammenhängt, aus den Erinnerungen der Marsleute und der Erdmenschen entfernen. Das wird viel zuviel.“
    Die Planer schwiegen.
    „Dann wird ihnen erlaubt, zu berichten – und alle wissen von uns.“
    „Es ist die einzige Möglichkeit, die offen ist. Vielleicht finden sie sich mit unserer Existenz ab, und schließlich versuchen sie, geistige Reife zu erlangen. Ich meine, sie streben danach.“
    „Das ist eine der Möglichkeiten. Die anderen?“
    Die Planer durchforschten die Zukunft, sahen das Spiel der Möglichkeiten, das Gewebe des Zufalls.
    Unter den Möglichkeiten waren: Panik, Tod, Revolution, Chaos.
    „Sollen wir das riskieren?“
    „Wir haben schon viel riskiert.“
    „Ja. Marthon, siebenter Planet des Zentralgestirns Keramin. Jetzt ein toter Planet, weil wir so leichtsinnig waren, unter genau den gleichen Umständen wie diesen zu hoffen, daß eine Rasse sich charakterlich entwickelt.“
    „Aber betrachte Nomool. Die Lebewesen dort gehören zu den höchstentwickelten des ganzen Universums. Und auch dort sind wir ein Risiko eingegangen.“
    „So sei es denn.“
    In der Schwärze jenseits aller Dinge lösten die Planer ihre Aufmerksamkeit von der Erde.
    In einem anderen Teil des Universums hatten Lebewesen eine Methode der Ortsveränderung durch Gedankenwanderung erfunden. Sie konnten schon von einem Planeten zum anderen damit gelangen. Charakterlich waren sie böse, und das Böse verbreitete sich schon auf allen achtundzwanzig Planeten dieses Systems. Auch dort gab es eine Arbeit zu tun …
    Auf der Erde ging das Leben weiter. Die Menschen aßen, träumten, schliefen, dachten – wie eh und je. Und die Zeit schritt fort, der Zukunft zu, der unendlichen Zahl von Möglichkeiten und der geringeren Zahl von Wahrscheinlichkeiten.
     
    ENDE
      
    Nachdruck der gleichnamigen Buchausgabe
     
    „TERRA“-Utopische Romane/Science Fiction – erscheint wöchentlich im Moewig-Verlag, München 2, Türkenstraße 24. Postscheckkonto München 139 68. – Erhältlich bei allen Zeitschriftenhandlungen. Preis Je Heft 60 Pfennig Gesamtherstellung: Buchdruckerei A. Reiff & Cie.. Offenburg (Baden). – Für die Herausgabe und Auslieferung in Osterreich verantwortlich: Farago & Co., Baden bei Wien. Printed in Germany 1961. Scan by Brrazo 10/2013. Anzeigenverwaltung des Moewig-Verlages: Mannheim R 3, 14. Zur Zelt ist Anzeigenpreisliste Nr. 4 gültig. Dieses Heft darf nicht In Leihbüchereien und Lesezirkeln geführt und nicht zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet
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