Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Todesstatte

Titel: Todesstatte
Autoren: Booth Stephen
Vom Netzwerk:
Arbeit nachzugehen, und fragte sich, ob sie ihn besser nach Hause schicken sollte, damit er seine Kollegen nicht in Verlegenheit brachte. Und jetzt hatte sie auch noch eine Nachricht für ihn hinterlassen, in der sie ihn bat, sich mit ihr hier auf dem Skulpturenpfad im Tideswell-Tal zu treffen. Was sollte das Ganze?
    Letztendlich hatte sie sogar eingewilligt, Cooper zu Hause abzuholen, da sein Fuß steif geworden war, und es ihm unmöglich war, Auto zu fahren.
    Â»Wir haben zwei anstrengende Tage hinter uns«, sagte Fry.
    Â»Tut mir leid, dass ich nicht da sein konnte.«
    Â»Wir mussten einen ganzen Haufen Vernehmungen durchführen. Nicht nur Abraham Slack – der übrigens immer noch nichts sagen will. Aber wir haben auch Melvyn Hudson kommen lassen und noch mal Billy McGowan. Und deinen Freund Tom Jarvis. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, oder? Mr. Jarvis, meine ich.«
    Â»Ja, das könnte man so sagen.«
    Â»Er war mir ganz sympathisch.«
    Cooper zog die Augenbrauen hoch. Fry fand sonst niemanden sympathisch.
    Â»Und er hält große Stücke auf dich, Ben.«
    Â»Ich weiß gar nicht, warum. Ich habe nie viel für ihn getan.«
    Â»Die drei waren ein ziemlich wild zusammengewürfelter Haufen. Aber in einer Hinsicht waren sie sich einig: Richard Slack haben sie alle gehasst.«
    Fry hielt an, um nach Kleingeld zu suchen, und warf ein paar Münzen in den Automaten am Parkplatz. Da das Tor nicht verschlossen war, konnten sie bis zu dem Weg fahren, der zu dem Picknickbereich oberhalb des Skulpturenpfads führte.
    Â»Das überrascht mich nicht«, sagte Cooper. »Ich nehme an, sie kannten alle Vernons Vergangenheit. Und keiner von ihnen wollte, dass er noch mehr durchmacht, nach dem, was ihm sein Vater angetan hatte.«
    Â»Eine ziemliche Cliquenwirtschaft ist das in der Bestattungsbranche, nicht wahr?«
    Â»â€ºWir und die‹, hieß es. Erinnerst du dich?«
    Â»Tue ich das nicht gerade?«
    Fry stieg aus dem Wagen, um das Tor zuzumachen. Der Bach floss träge unmittelbar unterhalb des Pfades.
    Â»Schau mal da unten im Wasser«, sagte Cooper.
    Â»Was? Ich sehe nichts.«
    Â»Sieh dir mal die Pflanzen an.«
    Â»Den Riesenrhabarber?«
    Â»Das ist ein Gunnera Manicata aus südamerikanischen Sümpfen. Aber den habe ich nicht gemeint. Ich habe den anderen da gemeint, den Riesen-Bärenklau.«
    Â»Oh, ja. Und woher stammt der?«
    Â»Aus dem Kaukasus, glaube ich.«
    Â»Ich wusste gar nicht, dass die Vegetation von Derbyshire so kosmopolitisch ist.«
    Â»Pass auf, dass du ihn nicht berührst«, sagte er, als Fry einen Schritt näher zum Ufer des Baches ging.
    Â»Warum?«
    Â»Er sondert einen Saft ab, der die Haut verbrennt und Blasen verursacht. Ich glaube, er ist sehr lichtempfindlich. Aber er kann zu vorübergehendem Erblinden führen und in manchen Fällen ernsthafte langfristige Schäden anrichten, wie zum Beispiel wiederkehrende Dermatitis. Man kann die Dinger nicht einfach ummähen, ohne Schutzkleidung zu tragen. Die sind echt gefährlich.«
    Â»Vernon Slack hatte Blasen an den Händen«, sagte Fry.
    Â»Die hat er sich zugezogen, weil er Riesen-Bärenklau angefasst hat, als er den Bach bei Litton Foot überquert hat.«
    Â»Auf dem Weg zur Fox House Farm?«
    Â»Ja.«
    Â»Anscheinend hat er sein Motorrad immer bei Tom Jarvis stehen lassen, hat dann den Bach überquert und ist durch den Wald den Hügel hinaufgegangen. Er hat Jarvis gesagt, er würde auf dem Alder-Hall-Anwesen ein bisschen wildern. Wahrscheinlich hat er ihm als Beweis hin und wieder einen Hasen oder einen Fasan gebracht.«
    Â»Hat Jarvis jemals vermutet, dass mehr dahintersteckt?«
    Â»Das wissen wir nicht«, sagte Fry. »Er hat es nicht gesagt.«
    Â»Nein, er verliert nicht viele Worte. Aber es ist das Beste, wenn man genau auf das achtet, was er sagt.«
    Fry runzelte die Stirn. »Er wurde zweifellos von irgendjemandem eingeschüchtert. Ich vermute, dieWilderer haben versucht, ihn von ihrem Territorium fernzuhalten, meinst du nicht? Die Sache mit dem Hund und der Tasche voller Exkremente.«
    Â»Ich halte Tom Jarvis nicht für jemanden, der sich leicht einschüchtern lässt«, sagte Cooper.
    Â»Mag sein.«
    Cooper dachte sich, dass es nie einen Beweis dafür gegeben hatte, dass die Exkremente tatsächlich existierten. Womöglich hatte Mr. Jarvis Gründe gehabt, eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher