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Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)

Titel: Todesschuss - Ein Nathan-McBride-Thriller (German Edition)
Autoren: Andrew Peterson
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entzündet und das Wundfieber sorgte dafür, dass er immer wieder in Ohnmacht fiel.
    »Wo bist du?«
    »Wie bitte?«
    »Du warst wieder weg.«
    »Tut mir leid.«
    Sie fuhr mit dem Zeigefinger über eine Narbe auf seiner Brust.
    »Bist du glücklich, Mara?«
    »Das hast du mich bisher noch nie gefragt.« Über ihr Gesicht huschte ein Lächeln, das jedoch die Augen nicht erreichte. »Wir können uns am Freitag nicht sehen.«
    Er fuhr hoch. »Was? Wieso denn nicht?«
    »Schscht … es hat nichts mit dir zu tun. Ich habe bereits ein anderes Date. Irgendein Manager aus der Pharmaindustrie. Karen hat es für mich arrangiert.«
    »Mara, falls es am Geld liegt …«
    Sie legte einen Finger auf seine Lippen. »Du gibst mir mehr als genug. Mit Geld hat das nichts zu tun.«
    »Du könntest in meiner Sicherheitsfirma arbeiten. Ich kann dir eine Wohnung besorgen. Du musst diesen Job nicht machen. Es ist gefährlich.«
    »Es freut mich, dass du dir Gedanken über mich machst. Sehen wir uns nächste Woche?«
    Bevor er antworten konnte, klingelte das Handy. Er langte zum Nachttisch hinüber.
    »Nathan? Hier ist Karen. Dieser Muskelprotz ist schon wieder hier. Er hat Cindy in seiner Gewalt!«
    »Ich bin in sieben Minuten bei dir. Schaffst du es, auf die Terrasse rauskommen?«
    »Ich glaub schon.«
    »Dann tu das. Und mach sämtliche Lichter aus.«
    Zwei Minuten später schritt McBride mit Mara im Schlepptau durch die Hotellobby. Sobald er durch die Glastür, die sich automatisch öffnete, nach draußen getreten war, rannte er zu seinem Ford Mustang. Maras Absätze klapperten auf dem Gehsteig, als sie versuchte, mit ihm Schritt zu halten.
    McBride bog in den Hotel Circle North ein, fuhr in westlicher Richtung und beschleunigte auf achtzig Stundenkilometer. Maraschnallte sich an, während er auf die Gegenspur wechselte und einen SUV überholte.
    »Ich dachte, der Kerl lässt uns jetzt in Ruhe.«
    »Anscheinend hat er meine Warnung nicht verstanden.«
    »Was machst du jetzt?«
    »Ich muss wohl noch deutlicher werden.«
    McBride raste bei Rot über die Ampel und fuhr mit quietschenden Reifen auf die I-8. Zehn Sekunden später brauste er mit hundertdreißig die Unterführung unter dem Morena Boulevard hindurch. Er folgte einem Minivan auf die Auffahrtsrampe zur I-5 und jagte den Mustang auf hundertachtzig hoch.
    Seit Karens Anruf waren gerade mal vier Minuten vergangen, aber in dieser Zeit konnte viel passieren. Er schob den Gedanken beiseite und konzentrierte sich aufs Fahren. Plötzlich klingelte sein Handy. Als er den Namen seines Geschäftspartners auf dem Display sah, drückte er die grüne Taste. Ein Anruf zu dieser späten Stunde gab Anlass zur Sorge. »Alles in Ordnung bei dir?«
    »Bei mir?«, sagte Harvey. »Ja.«
    »Ich kann jetzt gerade nicht reden.«
    »Ist bei
dir
alles klar?«
    »Ruf mich in zehn Minuten wieder an.«
    »Mach ich.«
    Nathan fühlte sich noch mehr unter Druck, weil Karen ihn angerufen hatte, und nicht die Polizei. Sie hätte ja auch die Notrufnummer 911 wählen können. Er vermutete, dass die Polizei über ihren Escortservice Bescheid wusste. Die Frauen, die für Karen arbeiteten, waren allerdings von der exklusiven und diskreten Sorte, keine billigen Straßenhuren, die schnelle Nummern für zwanzig Dollar schoben, um ihre Drogensucht zu finanzieren. Sie waren Escortdamen mit Stil und Niveau und bedienten eine überwiegend aus Geschäftsleuten bestehende Klientel, die sich das Vergnügen etwas kosten ließen. Außerdem war Karens Escortservice nicht besonders groß und bisher hatte niemand sie bei den Behörden verpfiffen. Karen hatte Nathan auch deshalb angerufen, weil er eine besondere Beziehung zu Mara hatte. Er spielte ihr und denanderen Frauen gegenüber eine Beschützerrolle. Vor ein paar Jahren hatte er persönlich ein aufwendiges und hochmodernes Sicherheitssystem in Karens Haus installiert.
    Als Nathan die Interstate verließ, sah er auf die Uhr. Sechs Minuten. Viel zu lange.
    Vor einem Stoppschild verringerte er die Geschwindigkeit. Dann beschleunigte er wieder auf hundert.
    »Nathan!«
    Er sah es gerade noch rechtzeitig.
    Eine rote Katze kam von links angerannt und blieb mitten auf der Straße stehen. Im Lichtkegel der Scheinwerfer leuchteten ihre bläulich grünen Augen wie kleine Taschenlampen. Nathan drehte das Lenkrad nach rechts und fuhr dicht an den Straßenrand.
    »Haben wir sie überfahren?«
    Mara drehte abrupt den Kopf nach hinten. »Nein. Sie ist noch da.«
    Nathan fuhr weiter und
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