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Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr

Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr

Titel: Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr
Autoren: Eberhard Biesinger
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Geleitwort zur 3. Auflage
    Es gibt Bücher, die das Ergebnis einer neuen Entwicklung sind, und andere, die eine neue Entwicklung einleiten, wie beispielsweise der Vorgänger dieses Buches. 1986 erschien im TRIAS Verlag das erste deutsche Tinnitus-Buch von Dr. Franz-Josef Ganz unter dem Titel »Ohrgeräusche«. Ein Buch, dessen Bedeutung für die Entwicklung der letzten 10 Jahre gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Es ermutigte und motivierte mich, bereits im Jahre seines Erscheinens die Deutsche Tinnitus-Liga ins Leben zu rufen.
    Das Wissen um die große Not von unzähligen Tinnitus-Betroffenen in Deutschland hat in der Zwischenzeit zahlreiche Mediziner und Psychologen auf den Plan gerufen, Menschen, an die sich die Betroffenen menschlich wie therapeutisch »halten« können. Das sind zugleich aber oft auch Personen, die sich mit ihrem hohen Engagement ohne ausreichende Ressourcen als Einzelkämpfer vorkommen oder doch vorkommen müssten, wären sie nicht untereinander freundschaftlich verbunden und gäbe es die Tinnitus-Liga nicht.
    Inzwischen gibt es zahlreiche, zum Teil hervorragende Bücher, und auch an sonstigen Informationen ist kein Mangel. Wir wissen heute, wie wichtig eine umfassende und zuverlässige Information in Form des »Directive Counselling« nicht nur für Ärzte und sonstige Therapeuten, sondern auch insbesondere für die Betroffenen selbst ist, um ihnen ihre Ängste zu nehmen und sie auf einen hilfreichen Weg zu bringen. Und doch, oder gerade deswegen, fällt es dem Betroffenen wie dem Fachmann oft noch schwer, einen geordneten Überblick zu bekommen und Wege zu den Schwerpunkten zu finden. Das ist ganz natürlich. Der amerikanische Schriftsteller Mark Twain hat einmal gesagt, die Beseitigung des Unwissens habe erst einmal ein großes Durcheinander zur Folge (»Every kind of research is replacement of ignorance with confusion«).
    Da gibt es nun schon in der 3. Auflage dieses Buch von Eberhard Biesinger, dem ich mich durch unsere gemeinsame Arbeit für die Tinnitus-Betroffenen sehr verbunden fühle. Sein Buch hat mich sehr berührt, und ich bin glücklich und erleichtert, dass er es geschrieben hat. Erleichterung empfand ich deshalb, weil ich auf ein solches Buch schon lange gewartet hatte, auf einBuch, mit dem wir, unsere Liga und ihre fachlichen Freunde, eine längst anstehende neue Entwicklung einleiten können.
    In seiner ebenso liebevollen wie sorgfältigen Darstellung fand ich vieles von dem wieder, was mir schon seit langem als Wegweisung für meine Mitbetroffenen und deren fachliche Ansprechpartner wichtig erschien, ohne dass ich es aber verbindlich und zuverlässig hätte artikulieren können. Die Lektüre des Buches kam mir deshalb wie die Wanderschaft durch ein bekanntes Gelände vor, mit immer neuen, unbekannten Ausblicken. Begriffe, mit denen ich mich bisher vertraut glaubte, erhielten eine neue, sinnvolle Bedeutung, begannen von innen zu leuchten und neuen Zusammenhängen den Weg zu weisen.
    Dieses Buch ist ein gutes Buch. In seiner infolge der großen Nachfrage schon sehr schnell notwendig gewordenen 3. Auflage spiegelt es den zwischenzeitlichen wissenschaftlichen und therapeutischen Fortschritt wider, zu dem dieses Buch selbst nicht unwesentlich beigetragen hat. Fachleute werden hier den roten Faden für ihre Therapiebemühungen finden und die Betroffenen den Weg zu den »richtigen« Therapien, die sie möglicherweise im Laufe der Zeit zusammenstellen werden. Es eröffnet sich aber zugleich der Weg zu sich selbst, zu den eigenen Selbstheilungskräften und zu einem neuen Selbstgefühl.
    Dieses Buch macht aktiv. Es bringt nicht nur Informationen, sondern zeigt Zusammenhänge und konkrete Besserungs- und sogar Heilungschancen auf, insbesondere auch durch die neue Tinnitus-Retraining-Therapie (TRT). Das wird unsere Mitbetroffenen von dem lähmenden Gefühl der Hilflosigkeit befreien und sie mit viel Hoffnung und Ausdauer erfüllen. Mithilfe dieses Ratgebers können sie das längst überholte ärztliche Achselzucken nach erfolgloser Akutbehandlung Lügen strafen, wonach der Betroffene eben »damit leben« müsse, weil man nichts mehr für ihn tun könne. Erfreulich sind schließlich auch die Hinweise auf den hohen therapeutischen Stellenwert der Arbeit unserer Liga.
    Dieses Buch ist – jedenfalls in Deutschland – schließlich auch ein mutiges Buch. Es bezieht die alternativen Therapiemöglichkeiten bis hin zu den nach den Erkenntnissen der Psycho-Neuroimmunologie
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