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Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr

Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr

Titel: Tinnitus - Endlich Ruhe im Ohr
Autoren: Eberhard Biesinger
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akzeptiert werden muss!

Hören Sie die Alarmglocken?
    Unsere Ohren sind 24 Stunden am Tag geöffnet. Stille empfinden wir heute fast als unnormal; unsere Zeit ist von Hektik und Betriebsamkeit erfüllt. Derjenige, der am lautesten schreit, wird zuerst bedient; ruhige Typen sind »out«. Zum Aufputschen der Seele gibt es Techno, Walkman, einen kräftigen Sound aus dem Auspuff, eine Vernetzung von Akustik und visuellem Out im Cyberspace. Und wenn es nur das dauernde Summen des Computers ist!
    Ist unser wichtigstes Sinnesorgan, das Ohr, und seine komplizierte Nervenverknüpfung mit unserer Gefühlswelt und Wahrnehmung hierfür geschaffen? Vermutlich eher nicht! Wahrscheinlich ist dies die Hauptursache für die offensichtlich zunehmenden Probleme mit Tinnitus und Hörstürzen.
    Sind wir uns überhaupt bewusst, dass das Hören unsere wichtigste Sinnesempfindung ist? Das Ohr ist das erste, vollständig ausgebildete und funktionierende Sinnesorgan im Mutterleib, und es ist das letzte Erlöschende im Tod!
Gesundes Hören
    Die von Tinnitus Betroffenen sind wachgerüttelt, ihnen ist klar geworden, was gesundes Hören bedeutet. Wie war das vor dem Tinnitus? Haben wir überhaupt noch eine Empfindsamkeit für das Hören? An wie viele Momente können wir uns erinnern, in denen wir uns den Naturgeräuschen bewusst hingegeben haben? An das Rauschen und Plätschern des Wassers, an Vogelgezwitscher im Wald, an das monotone Getrommel der Regentropfen. Wann haben wir zuletzt den Flügelschlag eines Vogels in der Luft gehört? Innenohrfunktionsstörungen mit Schwerhörigkeit und Tinnitus sind die häufigsten Krankheitsbilder überhaupt und noch weiter im Zunehmen begriffen. Es scheint, dass für unser Hören das letzte Stündlein geschlagen hat. Mit der »Unsterblichkeit« eines normalen und unbeeinträchtigten Gehörs ist es vorbei. Begriffe wie Hörsturz und Tinnitus haben ihre medizinische Anonymität verlassen und finden sich in der Laienpresse wieder. Leider häufig nur unter einem Aspekt: dem der Werbung für diese oder jene Therapie, ein Hoffnungstreiben für eine »Heilung«, die nicht mehr möglich ist und nur den Hintergedanken eines Profits verfolgt. Dagegen ist über die Möglichkeiten der Vorbeugung nur wenig zu lesen.
Schicksal Schwerhörigkeit?
    Fest steht: Wenn wir so weitermachen, werden wir ein Volk von Schwerhörigen sein, und zwar nicht erst im Alter! Die heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse und Bevölkerungsstudien widerlegen das Märchen der Altersschwerhörigkeit. Die so genannte Altersschwerhörigkeit ist nur selten ein vererbtes, unausweichliches Schicksal. Sicher gibt es einen Erbfaktor, der die Hörfähigkeit im Alter beeinflusst. Aber was vor 20 Jahren noch Hypothese war, ist heute gesichert: Unser Ohr ist nicht beliebig belastbar.
    Genießen Sie ruhige Momente.
Verträgt das Innenohr die Zivilisation?
    Ähnlich wie bei einer Batterie bekommen wir Ohr und Gehör mit Energie vollgeladen mit auf die Welt. Nutzen wir unser Hörsystem im Laufe des Lebens nicht bestimmungsgemäß, so lässt die Hörfähigkeit wie die Spannung der Batterie nach. Die Lärmschulden, die wir auf uns nehmen, werden im Ohr gespeichert. Dieses Schuldenkonto ist aber nicht mehr löschbar, und statt einer Schwerhörigkeit im Alter treten schon im mittleren Alter und früher Symptome vonseiten des Innenohres auf.
    An der Funktionstüchtigkeit unseres Hörsystems werden wir eines Tages messen können, ob das Wunder Mensch unserer zunehmenden Technisierung gewachsen ist. Vielfältige Störgrößen wie
Elektrosmog,
verminderter Schutz der Erdoberflächegegenüber kosmischen Einflüssen,
Klimastörungen,
nicht natürliche Produktion pflanzlicher und tierischer Nahrungsmittel,
Genussgifte,
Bewegungsmangel sowie
Sorgen und Stress
    beeinflussen unser Gehör. Die Verkettung all dieser Faktoren macht eine Analyse, in welcher Weise und ob sie überhaupt zur Entstehung des Ohrgeräusches beitragen können, fast unmöglich.
    Weit verbreitet ist mittlerweile auch die Dauerberieselung mit Musik, deren Folgen für unser Gehör nicht absehbar sind. Kaum ein Warenhaus verzichtet auf die Beschallung seiner Kunden mit Musik und nicht wenige von uns tragen einen Knopf im Ohr, der zu einem MP3-Player oder einem iPot gehört. Diese vermeintliche Rückzugsmöglichkeit schadet nicht nur dem Gehör sondern auch der sozialen Einbindung in die Gesellschaft.
    Hinzu kommt unsere »zeitgemäße« Einstellung zum eigenen Körper. So wie wir täglich in Schule,
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