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Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor

Titel: Time-Travel-Triologie 01 - Die Prophetin von Luxor
Autoren: Suzanne Frank
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die er erbaut hatte. Doch von dem Großwesir, Architekten und Erpa-ha selbst wissen wir nichts. Kam er bei einer Palastintrige ums Leben? Oder fiel er als erstgeborener Sohn der letzten Plage zum Opfer?
    Moses ist uns aus der Bibel bekannt und wird in allen drei monotheistischen Religionen als Prophet verehrt. Als ehemaliger adoptierter Prinz hatte unter den Israeliten allein er den Rang, die Autorität und die Möglichkeit, mit Pharao zu verhandeln. Bestimmt hat er das blumige Hochägyptisch des Pharaonenhofes verstanden und gesprochen, was kaum ein Israelit von sich behaupten konnte. Doch wen hat er getötet, daß er den Zorn seines Adoptivvaters fliehen mußte? Meine Annahme stellt gewiß eine Möglichkeit dar, aber wer weiß?
    Sehr wenig ist über die religiösen Praktiken im alten Ägypten bekannt, obwohl man vernünftigerweise annehmen kann, daß ein religiöses Ritual darin bestanden haben könnte, ein Kalb in der Milch seiner Mutter zu verzehren – weil genau das der hebräische Gott strengstens verbietet. War Hathor, die als Kuh dargestellte Göttin des Tanzes, der Musik und der Liebe, jenes »Goldene Kalb«, das Moses so sehr erzürnte, daß er die erste Ausgabe der Zehn Gebote zerschmetterte?
    Meines Wissens gab es in Ägypten keine religiösen Menschenopfer, obwohl ich davon überzeugt bin, daß es, wie in allen Kulturen, auch dunklere Kulte gab.
    In der gesamten antiken Welt gab es kein reinlicheres, fröhlicheres und weniger blutdurstiges Volk als das der Ägypter. Ihre Götter tranken gerne Bier und aßen Brot, und jeder bemühte sich, in dieser wie auch in der nächsten Welt friedlich mit seiner Familie in einem baumbestandenen Garten zu leben.
    Soweit wir das aus den vorliegenden Papyri ersehen können, entsprach die ägyptische Medizin genau meiner Beschreibung. Für den ägyptischen Verstand waren Magie und Religion so wesentliche Dinge, daß es keinesfalls genügt hätte, einfach eine »Medizin« einzunehmen oder sich operieren zu lassen. Für jede physische Handlung gab es eine spirituelle Entsprechung. Das ägyptische Gegenstück zu: »Nehmen Sie zwei Aspirin und rufen Sie morgen früh noch mal an«, war: »Machen Sie sich einen Einlauf, nehmen Sie ein Amulett und besuchen Sie mich morgen früh noch mal.«
    Die Ägypter waren außerdem für ihre fortgeschrittenen Techniken bekannt. Sowohl Gehirnoperationen wie auch die chirurgische Entfernung von Grauem Star wurden durchgeführt – auch wenn niemand weiß, wie es den Patienten danach erging.
    Die Landbrücke zwischen der Sinai-Halbinsel und der arabischen Küste gibt es tatsächlich, und im Verlauf von siebzig Tagen wäre es einer Gruppe, die täglich zehn bis fünfzehn Kilometer zurücklegt, möglich, von Avaris aus bis an die Küste zu gelangen. Daß man ungesäuertes Brot im Sand unter einem Feuer bäckt, daß man unter Kalksteinfelsen Wasser finden kann, die Gebirgslandschaft und die dürftige Fauna – alles trifft heute genauso auf die Wüste Sinai und ihre Bewohner zu wie zu Moses’ Zeiten.
    Chloes militärische Ausbildung und ihre Verpflichtung als Reservistin sind durchaus denkbar.
    In Denton, Texas, keine fünfzig Kilometer von Dallas entfernt, residiert die Fédéral Emergency Management Agency, die vor nationalen Katastrophen warnt, sie beobachtet und darauf reagiert.
    Auch wenn sich die Agentur in militärischen Dingen auf die Terrorismusbekämpfung beschränkt, steht es den »Uniformierten« frei, sich bei jeder Katastrophe als freiwillige Helfer zu melden. Die dort stationierte Abteilung der Air Force ist winzig, doch als ehemaliges Luftwaffen-Baby konnte ich Chloe keinem anderen militärischen Zweig zuordnen.
    Wie viele andere Figuren in Die Prophetin von Luxor hat Jean-François Champollion le jeune , der Vater der Ägyptologie, tatsächlich gelebt. Er wurde am dreiundzwanzigsten Dezember 1790 geboren, wenngleich er, anders als in meinem Buch, erst 1828 nach Ägypten reiste.
    Es ist belegt, daß er mit seiner dunklen Haut und seinen »gelben« Augen auffallend orientalisch aussah.
    Es ist auch belegt, daß man bei einer Unterhaltung mit ihm den Eindruck hatte, man spreche »mit einem wieder zum Leben Erwachten aus dem Alten Ägypten«.
    Nachdem er schon über zwanzig Sprachen gelernt hatte, entschlüsselte er mittels des Steines von Rosetta die Hieroglyphenschrift.
    Eine Bemerkung noch zu meinen Quellen und zur Schreibweise.
    Nachdem ich quasi im Britischen Museum aufgewachsen bin, habe ich viele der altägyptischen Worte in
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