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Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
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Zweifels?
    Vielleicht war Victoria die richtige Frau für ihn, aber noch konnte er sich nicht zu einer Verlobung entschließen.
    „Victoria, wir müssen darüber reden, wie unsere Beziehung weiter­ gehen soll."
    „Gut. Wie ist es mit heute abend? Der Kunstmäzen David Barry gibt in Shadyside eine Dinnerparty. Bentley geht auch hin."
    Victoria legte die Hände locker um Sams Hals und spielte in seinem Nackenhaar. „Du wirst ja nun einen neuen Anzeigenchef brauchen. Ich finde, Bentley wäre ein erstklassiger Ersatz für dich."
    Erstklassig? Sam mochte Bentley Carlton nicht. Er wußte aus zuverlässiger Quelle, daß der Mann häßliche Gerüchte über einen Kollegen verbreitet hatte, um auf der Karriereleiter in der Geschäftsleitung höher zu klettern. Als Verleger würde Sam den Mann bei einer nochmaligen Intrige abkanzeln, selbst wenn er ein Freund von Victoria war.
    „Nein, Victoria. Ich meine, heute abend kann ich nicht."
    „Warum nicht?"
    „Ich habe schon andere Pläne." Sam löste Victorias Hände von seinem Nacken. „Eine unerledigte Sache."
    Sie hieß Lonnie Stockton.
    „Hallo?" meldete sich eine Männerstimme.
    „Guten Tag, Mr. Gianetti", begann Lonnie, „hätten Sie vielleicht eine Minute Zeit für mich?"
    „Das kommt darauf an.”
    „Möchten Sie wissen, wie Sie Ihren Geschäftsumsatz verdoppeln können?"
    „Hmm... lassen Sie hören."
    Seit sie vom Lunch zurückgekommen war, hatte Lonnie sich wie besessen in die Arbeit gestürzt. Sie nahm Anzeigenaufträge entgegen, warb neue Kunden, tat alles, um ihre Gedanken von Sam Triver abzulenken - von seinen versengenden Blicken und seinem eindrucksvollen Gesicht, von seinem athletischen Körper und seiner tiefen sexy Stimme.
    Lonnie befeuchtete ihre plötzlich trockenen Lippen und blickte zur Decke, wo gerade die Neonbeleuchtung erlosch. Es war weit nach fünf, das Büro war leer, aber für Lonnie war es normal, länger zu arbeiten. Der Grund für ihren Erfolg lag unter anderem daran, daß sie auch in den Abendstunden Anzeigen akquirierte.
    Viele Betriebe wie Restaurants, Nachtclubs, Bars und Cabarets liefen erst abends voll an, und Lonnie wußte, daß es mehr Anzeigenaufträge einbrachte, wenn sie abends mit den Besitzern redete statt tagsüber mit deren Managern. Im Moment sprach sie mit einem Restaurantbesitzer in Pittsburgh-Oakland. 
    „Ich verstehe Ihre Skepsis, Mr. Gianetti", sagte sie verbindlich, „mein Vater ist auch Geschäftsmann, und Verkäufern traut er genauso wenig wie hungrigen Katern im Kaninchenstall. Aber seine wichtigste Devise lautet: ,Du kriegst nur aus einem Geschäft heraus, was du hineinsteckst'."
    „Hmm... da ist was dran."
    „Ich arbeite in der Anzeigenabteilung der ,Pittsburgh News - , fuhr Lonnie fort. „Wir haben in einer Studie untersucht, warum die Leute sich für bestimmte Restaurants entscheiden. Die Mehrzahl sucht in den Zeitungsannoncen nach Werbeangeboten oder Gutscheinen und macht davon ihre Wahl abhängig."
    „Was wollen Sie verkaufen, Miss?"
    „Nichts. Ich möchte Ihnen nur eine kleine Informationsbroschüre über die Werbemöglichkeiten in den ,Pittsburgh News' zuschicken." 
    „Nein danke, ich bin nicht inter..."
    „Einhunderttausend. . . "
    „Wie bitte?"
    „Rund einhunderttausend Leser beziehen unsere Zeitung. Angenommen, nur ein Prozent davon würde Ihre Annonce lesen - wissen Sie, wie viele potentielle Kunden das wären?"
    „Nun, ich...”
    „Eintausend."
    „Eintausend?"
    „Könnten Sie tausend neue Kunden gebrauchen?"
    „Wissen Sie, Miss, ich verstehe nichts von Werbung."
    „Das ist auch nicht nötig. Wenn Sie Interesse haben, komme ich  nachher mit unserer Broschüre vorbei, natürlich völlig unverbindlich." 
    „Na ja, ein lebhafteres Geschäft würde nicht schaden, jetzt, wo der  Sommer kommt. Ich plane für August eine Reise nach Rom und..." 
    „Wann kann ich kommen?"
    „Jederzeit."
    ,,Gut. Ich bin in ungefähr einer Stunde dort."
    Lonnie legte auf, studierte den Stadtplan und dann ihre Adressenliste. Disco Bar. Für einen Anruf hatte sie noch Zeit. Sie wählte die Nummer, klemmte den Hörer zwischen Kopf und Schulter und löste die Schleife in ihrem Pferdeschwanz. Ihre schweren Locken fielen ihr über die Schultern.
    Es läutete und läutete, aber in der Disco Bar nahm niemand ab. Eine von Lonnies Eigenschaften war Hartnäckigkeit. Es wird schon jemand rangehen, dachte sie, während sie sich auf ihrem Bürostuhl hin- und herdrehte. Plötzlich erstarrte sie. Hinten im Büro
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