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Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162
Autoren: Raeanne Thayne
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Und das zählte schließlich auch.
    Dylan bemühte sich um ein aufmunterndes Lächeln. “Sie hatten bloß noch keine Gelegenheit, sich richtig kennenzulernen.”
    Lucy wirkte immer noch nicht ganz überzeugt. “Aber mein Dad hat erst letzte Woche zu Tante Cassie gesagt, dass er diese Kurpfuscherin aus der Stadt nie an sein Vieh lassen würde. Ich glaube, damit hat er deine Mom gemeint.”
    Dylans Augen wurden schmal. “Meine Mom ist keine Kurpfuscherin.”
    “Weiß ich doch. Für mich ist deine Mom die beste Tierärztin der Welt. Ich erzähle ja nur, was Dad gesagt hat.”
    “Dann müssen wir ihn eben dazu bringen, dass er seine Meinung ändert. Wenn sie sich erst besser kennen, merken sie schon, dass sie zusammengehören.”
    “Also, ich weiß nicht.”
    Dylan atmete so prustend aus, dass ihre kastanienbraunen Ponyfransen flogen. Vor drei Monaten war sie mit ihrer Mom aus Kalifornien hierher gezogen, und seitdem waren sie und Lucy die allerbesten Freundinnen, die man sich nur vorstellen konnte, aber um manche Sachen machte sich Lucy definitiv zu viele Gedanken.
    Dabei war doch alles ganz einfach. Und es wäre echt cool, wenn es klappen würde. Sie wünschte sich so sehnlichst einen Dad, und sie fand, dass Matt Harte mit seinen großen Händen, dem breiten Lächeln und den freundlichen Augen genau der Richtige war. Und obendrein dann auch noch Lucy als Schwester zu bekommen, wäre einfach traumhaft.
    Sie musste sich nur noch ein bisschen mehr Mühe geben.
    “Du wirst schon sehen, dass es klappt. Glaub mir. Ich weiß es ganz genau.” Sie packte Lucys Hand und drückte sie fest. “Es wird nicht mehr lange dauern, dann gehen wir mit Blumen im Haar zum Altar, und ich und meine Mom leben für immer mit euch hier auf der Ranch. Hör zu, ich hab da eine Idee …”

1. KAPITEL
    “Sie haben was gemacht?”
    Ellie Webster und der hochgewachsene schroffe Rancher neben ihr sprachen beide gleichzeitig. Ellie warf Matt Harte einen Blick zu und bemerkte, dass er dreinschaute, als ob er gerade eins mit einem Baseballschläger über den Kopf bekommen hätte.
    “Oje. Das habe ich befürchtet.” Sarah McKenzie lächelte um Verzeihung heischend.
    Wenn Ellie die blonde Lehrerin ihrer Tochter anschaute, fühlte sie sich stets an ein Palomino-Fohlen erinnert, das beim geringsten Anlass die Flucht ergreift. Obwohl sie sich jetzt sehr effektiv hinter ihrem ausladenden Lehrerinnenpult verschanzt hatte. “Darf ich das so verstehen, dass Sie beide nicht in dem Vorbereitungskomitee für das Fest am Valentinstag mitarbeiten wollen?”
    “Himmel, ja.” Matt Harte wirkte völlig entsetzt angesichts der absurden Vorstellung, dass er einem solchen Komitee angehören könnte … so entsetzt, als ob Miss McKenzie ihn soeben aufgefordert hätte, sich mit einem ihrer perfekt gespitzten Bleistifte die Augen auszustechen, dachte Ellie.
    “Ich wusste bis jetzt überhaupt nichts von dem Fest”, warf Ellie ein.
    “Tja, dann haben wir ein Problem.” Miss McKenzie faltete ihre Hände über einem Buch, das wie ein Klassenbuch aussah – dünn und schwarz und geheimnisvoll.
    Ellie hatte Klassenbücher immer gehasst.
    “Die Mädchen sagten, dass Sie bereit seien, zusammen die Leitung des Komitees zu übernehmen”, sagte die Lehrerin. “Und zwar mit großen Nachdruck.”
    “Das kann nur ein Scherz gewesen sein, anders kann ich es mir nicht erklären. Ich wüsste nicht, warum zum Teuf … zum Kuckuck Lucy auf so eine hirnverbrannte Idee kommen sollte.” Matt Harte warf Ellie einen kurzen verächtlichen Blick zu, der bewirkte, dass sie sich versteifte. Sie wusste genau, was er dachte.
Und falls doch, ist sonnenklar, wer ihr diesen Floh ins Ohr gesetzt hat.
    Ellie dachte darüber nach, was der Rancher eigentlich gegen sie hatte. Und nicht nur er – es schien ihr, als ob die gesamte Gemeinde ihren Fähigkeiten als Tierärztin misstraute. Jedenfalls könnte sie viel mehr Patienten haben als bislang. Ellies Gedanken schweiften gerade zu dem Stapel unbezahlter Rechnungen, als Miss McKenzies entschiedene Stimme sie wieder in die Gegenwart beförderte. “Na ja, es kam mir auch gleich irgendwie spanisch vor, weil es mir so gar nicht zu Ihnen beiden zu passen schien”, sagte die Lehrerin nun. “Darum habe ich Sie hergebeten”, fuhr sie fort. “Vielleicht können wir versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen.”
    “Aber weshalb sollten die Mädchen lügen?”, fragte Ellie. “Mir ist völlig schleierhaft, warum die beiden behaupten, wir
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