Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162
Autoren: Raeanne Thayne
Vom Netzwerk:
klar. Und mir ist ebenfalls klar, dass Dr. Webster alle Hände voll damit zu tun hat, ihre Tierarztpraxis hier in Star Valley aufzubauen.”
    Du weißt nicht mal die Hälfte, dachte Ellie grimmig.
    “Aber ich denke dennoch, dass es beiden Mädchen helfen würde, nicht nur Lucy”, sagte die Lehrerin und wandte sich nun an Ellie. “Ich habe Ihnen schon neulich gesagt, dass mir Ihre Tochter ein bisschen Sorgen macht. Dylan ist sehr intelligent und die geborene Anführerin, aber im Unterricht hat sie bisher noch nicht besonders viel Begeisterung gezeigt.”
    Die Lehrerin, die ihre Hände immer noch gefaltet vor sich auf dem Schreibtisch liegen hatte, bedachte Matt und Ellie mit einem Blick, unter dem Ellie sich vorkam, als sei sie während der Schulstunde beim Kaugummikauen erwischt worden. “Es ist offensichtlich, dass keiner von Ihnen große Lust hat, sich diese zusätzliche Arbeit aufzuhalsen, und das kann ich gut verstehen, glauben Sie mir. Aber ich würde Ihnen dennoch raten, Ihre Bedenken über Bord zu werfen und an Ihre Töchter und deren Wünsche zu denken.”
    Oh, sie war gut. An das elterliche Schuldgefühl zu appellieren funktionierte immer.
    Ellie beobachtete aus dem Augenwinkel, dass Harte denselben inneren Kampf mit sich ausfocht.
    Wie sollte sie das bloß machen? Valentinstag, um Himmels willen. Der Tag der Romantik, der Blümchen und Herzen. Lauter Dinge, mit denen sie absolut keine Erfahrung hatte.
    Davon abgesehen hatte sie im Augenblick so viel damit zu tun, ihre Praxis zu retten, dass sie für nichts anderes Zeit hatte und jeden Abend todmüde ins Bett fiel.
    Und dennoch, Dylan wollte, das sie es machte. Warum auch immer, auf jeden Fall schien es ihrer Tochter wichtig zu sein. Und war Ellie es ihr nicht schuldig, nachdem sie sie schon aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen und in diese fremde Welt gebracht hatte? Musste sie es nicht wenigstens versuchen, wenn es Dylan glücklich machte?
    Und vielleicht – ganz vielleicht – hilft es dir ja auch, in dieser fest gefügten Gemeinschaft von Star Valley ein bisschen besser Fuß zu fassen, flüsterte eine egoistische Stimme in ihrem Hinterkopf.
    Wenn sie den anderen Eltern zeigte, dass sie bereit war, sich für die Schule zu engagieren, waren die vielleicht im Gegenzug dazu bereit, Ellie in ihre Reihen aufzunehmen. Und sie musste wirklich dringend etwas unternehmen, sonst würde ihre Praxis noch ganz den Bach runtergehen.
    “In Ordnung, ich mache mit”, sagte sie schnell, bevor sie es sich wieder anders überlegen konnte. “Was ist mit Ihnen, Harte?”
    “Valentinstag! Woher zum Teufel soll ich wissen, was sich die Leute von einem Fest zum Valentinstag erwarten?”
    Das klang so ratlos, dass sie unwillkürlich kichern musste. Obwohl ihr der Mann wirklich gegen den Strich ging. Er legte ihr Steine in den Weg, wo er nur konnte. Nicht genug damit, dass dieser starrköpfige Mann nicht die geringste Neigung zu haben schien, ihre Dienste in Anspruch zu nehmen, er riet auch den anderen Ranchern noch davon ab, Ellie zu konsultieren. Durch die Verachtung, die er ihren unkonventionellen Behandlungsmethoden entgegenbrachte, fühlte sie sich sowohl in ihrer beruflichen wie auch in ihrer persönlichen Ehre gekränkt.
    “Soll das heißen, dass Ihnen in den letzten Jahren niemand Blumen oder Pralinen geschickt hat? Bei Ihrer reizenden Art hätte ich eigentlich erwartet, dass Sie sich vor Grüßen zum Valentinstag gar nicht retten können.”
    Die schnippische Bemerkung war Ellie kaum herausgerutscht, da bereute sie sie auch schon. Auch wenn sie nichts von Matt Harte hielt, sollte sie zumindest versuchen, höflich zu bleiben.
    Trotzdem spürte sie, dass sich ihre Nackenhaare aufstellten, als er sie wütend anfunkelte. Was sein bevorzugter Gesichtsausdruck zu sein schien. Wirklich ein Jammer. Wenn er nicht ständig so dreinschauen würde, als ob er sich gerade in einen Kaktus gesetzt hätte, könnte er richtig attraktiv aussehen. Ihr war völlig unbegreiflich, wie so ein süßes Mädchen wie Lucy einen dermaßen sauertöpfischen Vater haben konnte.
    Bevor er dazu kam, etwas zu erwidern, schritt die Lehrerin mit derselben diplomatischen Art ein, mit der sie wahrscheinlich Raufereien auf dem Schulhof ein Ende machte. “Es ist nicht nötig, dass Sie sich sofort entscheiden. Wir haben erst Mitte November und bis zum Valentinstag ist noch jede Menge Zeit. Ich schlage vor, dass Sie es sich ein paar Tage überlegen, und dann können wir ja vielleicht nächste
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher