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Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162
Autoren: Raeanne Thayne
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Woche noch einmal darüber sprechen.”
    Damit stand Miss McKenzie auf. “Danke, dass Sie beide gekommen sind”, sagte sie. “Ich melde mich dann nächste Woche bei Ihnen.”
    Ellie erhob sich ebenfalls und schlüpfte in ihren Mantel. Lucys Vater tat dasselbe.
    “Entschuldigen Sie das Durcheinander”, sagte er und streckte Miss McKenzie die Hand hin.
    “Macht nichts. Ich melde mich dann”, wiederholte die Lehrerin und drückte erst Ellie und dann Matt die Hand.
    Was soll das bloß alles? fragte sich Matt, während er der Tierärztin mit den dubiosen Behandlungsmethoden aus dem Klassenzimmer auf den Flur folgte.
    Sie warf ihm einen merkwürdigen Blick zu, als er ihr die Tür aufhielt, dann ging sie ohne ein Wort an ihm vorbei. Dabei streifte ihr Mantel seinen Arm, und der Duft ihres Haars wehte ihm in die Nase. Es roch sauber und frisch, wie diese köstliche Zitronencreme, die es drüben im Restaurant gab.
    Es kann dir absolut egal sein, wie das Haar dieser verstädterten Tierärztin riecht, ermahnte sich Matt streng. Und auch, dass diese kleine vorwitzige Nase mit Sommersprossen gesprenkelt war oder dass dieses süß duftende Haar im Licht so rot leuchtete wie ein Sonnenuntergang im August nach einem Gewitter.
    Er schob die unerwünschten Gedanken beiseite und folgte Ellie Webster in die kalte Nacht hinaus. Als ihm ein eisiger Wind ins Gesicht blies, verkroch er sich tiefer in seiner Jeansjacke.
    Es war viel kälter als normalerweise um diese Jahreszeit. Am Himmel hingen dunkle schwere Wolken, und das Zwielicht schuf eine gespannte Atmosphäre wie kurz vor einem Schneesturm.
    Vorhin auf dem Weg in die Stadt hatte er im Radio gehört, dass sie mit mindestens einem Meter Schnee rechnen mussten. Genau das, was er jetzt brauchte. Mit diesem eisigen Wind, der aus Kanada herüberblies, würden sie heute Nacht garantiert Frost bekommen. Und wenn dann auch noch ein Schneesturm dazukam, würde er heute Nacht alle Hände voll mit der Herde zu tun haben.
    Ellie las seine Gedanken. “Dem Himmel nach zu urteilen kann ich mir vorstellen, dass wir heute beide eine unruhige Nacht haben werden.”
    “Sie auch?”
    “Nun, Mr Harte, Sie werden es sich kaum vorstellen können, aber ein paar Patienten habe ich immer noch.”
    Er versuchte sich auszumalen, wie dieses Stadtmädchen einen Bullen in eine Box zu drängen versuchte, aber er schaffte es nicht. Himmel, sie wirkte so zierlich, dass man sich nicht einmal vorstellen konnte, dass sie mit einem einen Tag alten Kalb zurechtkam. Das war sein erster Gedanke gewesen, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte.
    Sie reichte ihm kaum bis ans Kinn, und ihre Handgelenke waren so dünn wie die Fesseln eines ausgehungerten Kätzchens. Was wollte ein mageres Stadtmädchen aus Kalifornien in der Wildnis von Wyoming? Er hatte wirklich keinen Schimmer.
    Auf dem Schulparkplatz standen nur zwei Fahrzeuge – der nagelneue Truck, den er sich letzte Woche gekauft hatte, und ihr alter verbeulter Ford Pick-up.
    Miss McKenzie schien zu Fuß gekommen zu sein, weil sie nicht weit entfernt von der Schule wohnte. Es war so affenkalt geworden, dass er ihr vielleicht anbieten sollte, sie nach Hause zu fahren.
    Bevor er dazu kam, sich umzudrehen und zurückzugehen, sah er, dass Ellie Webster vergeblich mit ihrem Türschloss kämpfte.
    “Kann ich Ihnen helfen, Ma’am?”, fragte er schließlich.
    Sie brummte, während sie mit dem Schlüssel herumhantierte. “Das Schloss klemmt offenbar …”
    War das nicht wieder typisch Stadtmädchen, sich diesen ganzen Ärger mit dem Schloss aufzuladen, nur weil sie glaubte, einen verrosteten alten Pick-up abschließen zu müssen, den sowieso keiner stehlen würde? “Die meisten von uns schließen ihre Autos nicht ab, wissen Sie. Gibt eigentlich keinen Grund dafür.”
    Sie bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick. “Und die meisten von Ihnen halten Karaoke wahrscheinlich für ein Mädchen, mit dem sie zur High School gegangen sind.”
    Seine Mundwinkel zuckten, aber er verkniff sich sein Grinsen. Stattdessen zog er einen Handschuh aus und legte seinen nackten Daumen auf das Schloss.
    Sie beobachtete ihn mit einem verwirrten Stirnrunzeln. “Was machen Sie denn da?”
    “Ihr Schloss anwärmen. Ich denke, dass es zugefroren ist. Solche Probleme hatten Sie wahrscheinlich in Kalifornien nicht, oder?”
    “Nein, eher nicht. Ich nehme an, das ist eine weitere aufregende Seite an Wyoming. Genau wie die ewigen Baustellen.”
    “Kurz bevor die Sonne untergegangen
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