Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162
Autoren: Raeanne Thayne
Vom Netzwerk:
geschafft.”
    Zack wollte ihn korrigieren, aber er tat es nicht. Ja, Cassie war wirklich eine tolle Frau. Das würde er nie bestreiten.
    Aber seine Frau war sie nicht.
    Er erinnerte sich daran, wie sie mit tränenüberströmtem Gesicht neben ihm gekniet hatte, und plötzlich schmerzte seine Brust nicht nur von dieser blöden Schusswunde.
    “Sie kann es gar nicht erwarten, Sie zu sehen”, sagte der Arzt. “Fühlen Sie sich gut genug, um Besuch zu empfangen?”
    Zack nickte, und nachdem der Arzt hinausgegangen war, ließ er die Tür nicht mehr aus den Augen, wobei er versuchte, seine Schmerzen zu ignorieren. Wenig später ging sie leise auf, und Cassie spähte durch den Spalt.
    Ihre Augen, unter denen dunkle Ringe lagen, waren rot und geschwollen. Sie sieht erschöpft aus, dachte er besorgt. Wenn er sich nicht selbst so schwach gefühlt hätte, hätte er sich diesen verdammten Schlauch herausgerissen und wäre aus dem Bett gestiegen, damit sie sich ein paar Minuten hinlegen konnte.
    Er argwöhnte jedoch, dass jeder Versuch in dieser Richtung auf dem Boden enden würde.
    “Wie fühlst du dich?”, fragte sie, nachdem sie neben sein Bett getreten war.
    “Ungefähr so wie nach einem Zusammenstoß mit einem Elchbullen.” Seine Stimme klang heiser, und er räusperte sich, bevor er fortfuhr: “Aber der Doc sagt, dass es mir bald wieder gut geht.”
    “Oh, Zack, ich bin ja so froh.” Zu seiner Bestürzung quollen ihr unter den nassen Wimpern zwei dicke Tränen hervor, zu denen sich rasch noch weitere gesellten.
    Er griff nach ihrer Hand und verschränkte seine Finger mit ihren. “He, nicht weinen, bitte. Alles ist gut.”
    “Ich hatte so schreckliche Angst, du könntest es nicht schaffen.”
    Er drückte ihre Hand. “Der Doc sagt, dass ich es ohne dich tatsächlich nicht geschafft hätte.”
    “Ohne mich wärst du überhaupt nicht angeschossen worden! Es tut mir so furchtbar leid, dass ich dich da mit hineingezogen habe.”
    Er sog ihren Wildblumenduft tief in sich ein. “Sag das nicht. Ich will mir lieber nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn er dich allein geschnappt hätte.”
    “Dann hätte ich mir eben etwas einfallen lassen müssen”, brummte sie.
    Obwohl er wusste, dass es nicht sehr weise war, konnte er sich keinen Moment länger zurückhalten. Er streckte seinen guten Arm nach ihr aus und schob seine Finger in ihr Haar, dann zog er ihr Gesicht zu sich heran. Ihr Mund schmeckte so herrlich süß, dass er sich wünschte, ihren Geschmack bis in alle Ewigkeit so in sich einzutrinken. “Danke, dass du mir das Leben gerettet hast”, flüsterte er.
    Sie schniefte und noch mehr Tränen rollten ihr über die Wangen. “Danke gleichfalls.”
    Sie machte sich von ihm los und schnappte sich ein Papiertuch aus der Box auf dem Nachttisch. “Jean hat erzählt, dass du vorhattest, morgen wegzufahren.”
    Der Schmerz, der sich in ihren Augen spiegelte, schnitt ihm wie ein Skalpell ins Herz. “Ich konnte einfach nicht anders, Cassie. Es tut mir leid, aber so wie es zwischen uns war, erschien es mir unmöglich zu bleiben.”
    “Der einzige Grund dafür war deine Sturheit! Du warst es doch, der mich weggestoßen hat.”
    Aber nur um sie zu beschützen, genauso wie er sie auf dem Trampelpfad weggestoßen hatte, damit er sich auf Lowry stürzen und ihn unschädlich machen konnte. Zack wusste nicht, was er antworten sollte, deshalb zog er es vor, den Mund zu halten.
    Nachdem sie einen Moment geschwiegen hatte, ergriff Cassie erneut das Wort: “Der Arzt hat gesagt, dass du nach der Operation wahrscheinlich ein paar Tage im Krankenhaus von Idaho Falls bleiben musst. Und was hast du anschließend vor? Wirst du nach Denver zurückfahren?”
    Wollte sie, dass er fuhr? War das ihre Art, ihm zu sagen, dass er verschwinden sollte?
    “Ich weiß nicht. Ich glaube, es gibt da etwas, was ich vorher erst noch herausfinden muss.”
    “Schön, dann sag mir Bescheid, wenn du dich entschieden hast.”
    Das Skalpell bohrte sich noch ein bisschen tiefer in sein Herz. “Das werde ich.”
    “Gut.” Sie zögerte. “Ich brauche nur eine Anschrift, damit mir meine Familie meine Post nachsenden kann.”
    Er starrte sie an, sein Blickfeld war an den Rändern ein bisschen verschwommen. Offenbar war er von den verdammten Medikamenten immer noch benommen. “Was hast du eben gesagt?”
    Sie erwiderte unschuldig seinen Blick. “Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dich ein zweites Mal einfach in den Sonnenaufgang hineinreiten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher