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Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162
Autoren: Raeanne Thayne
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draußen im strömenden Regen unter einem Baum lag und langsam verblutete, weil er in eine Kugel gelaufen war.
    Ihretwegen.
    Jetzt wurde sie von dem Schock, dem Entsetzen und der schrecklichen Angst, die ihr im Nacken saß, übermannt.
    Sie begann wild und heiser zu lachen. “Du kannst ihn festnehmen, Jesse. Falls er nicht schon tot ist.”

12. KAPITEL
    Beim Erwachen verspürte er einen scharfen Schmerz, der direkt unter seinem linken Schlüsselbein pochte, und er hatte das verwirrende Gefühl, sich an einem vollkommen unbekannten Ort zu befinden.
    Es musste irgendeine Art Krankenhaus sein. Die Wände waren steril weiß, und er konnte das elektronische Piepsen medizinischer Apparaturen hören. Als er an sich nach unten schaute, sah er, dass er einen Brustverband trug.
    Was war passiert? Wo zum Teufel war er?
    Er schloss die Augen und versuchte sich zu erinnern. Einen Moment lang schossen ihm nur Gedankensplitter durch den Kopf. Oder genauer gesagt Bilder.
    Cassie.
    Ein Bergrücken im strömenden Regen.
    Lowry …
    Als seine Erinnerungen begannen, wie schwere Steine auf ihn niederzuprasseln, hielt er den Atem an. Lowry … ein tödlicher Zweikampf … Cassie …
    Wo war sie? War sie verletzt?
    Er musste sie finden! Er versuchte, sich aufzusetzen, aber eine ruhige Hand, die plötzlich aus dem Nichts kam, hielt ihn fest. “Immer mit der Ruhe, Cowboy. Bewegen Sie sich lieber nicht zu viel, sonst bereuen Sie es noch.”
    Ein Mann mit kurzgeschorenen stahlgrauen Haaren, der einen weißen Kittel trug, beugte sich über ihn und schrieb etwas auf eine an einem Klemmbrett befestigte Karteikarte. Zack blinzelte und versuchte, das Gesicht einzuordnen, und einen Moment später hatte er es. Das war doch der alte Doc Wallace aus der Salt River Clinic.
    Er schluckte, weil sich sein Hals plötzlich so rau anfühlte, als hätte er eben einen ganzen Teller Wüstensand geschluckt.
    “Cassie”, stammelte er heiser heraus.
    Der Arzt deutete mit dem Daumen auf eine Tür, hinter der Zack laute Stimmen hörte.
    Und gleich darauf erkannte er Cassies Stimme, was bewirkte, dass er von einer Welle süßer Erleichterung überschwemmt wurde. So schlimm konnte es nicht um sie bestellt sein, wenn sie noch derart fuchsteufelswütend werden konnte. Er glaubte die Worte
du bist schuld
und
Entschuldigung
und
elender Sturkopf
zu verstehen.
    “Wer ist sonst noch da draußen?”, fragte er.
    Doc Wallace verzog das Gesicht. “Oh, wie es aussieht, die ganze verdammte Stadt. Sobald man Sie hergebracht hatte, lief ihre ganze Familie hier ein. Wenn mich nicht alles täuscht, ist das Chief Harte, der da draußen gerade einen … äh … Rüffel bekommt. Vor ein paar Minuten war Jean mit einem Großteil der Belegschaft von der Lost Creek hier. Und ich glaube, die Polizisten, die Sie und Lowry von dem Berg abtransportiert haben, sind auch noch da. Sie sind der Held des Tages. Und falls Sie jetzt gleich fragen, was mit Lowry ist, kann ich Ihnen sagen, dass er eine Gehirnerschütterung hat, er wird aber im Gefängniskrankenhaus behandelt.”
    Als Zack die Augen schloss, erinnerte er sich an diese schrecklichen Momente auf dem Bergrücken, in denen er sich sicher gewesen war, dass dieser Dreckskerl sie beide umbringen würde. In denen ihm klar geworden war, dass es ihm nicht gelingen würde, Cassie zu retten.
    “Cassie geht es gut? Sind Sie sicher?”
    “Sie hat nur einen leichten Schock, ansonsten ist alles mit ihr in Ordnung.”
    Der Arzt beendete seine Eintragungen auf der Karteikarte und klappte sie mit einem trockenen Lächeln zu. “Obwohl Sie sich bis jetzt noch nicht die Mühe gemacht haben zu fragen, sage ich es Ihnen trotzdem. Sie haben ein Riesenglück gehabt. Diese Kugel hat alle wichtigen Organe verfehlt, obwohl mir immer noch schleierhaft ist, wie sie das geschafft hat. Sie haben zwar eine Menge Blut verloren, aber Ihr Zustand ist mittlerweile so stabil, dass ich es verantworten kann, Sie zur Operation nach Idaho Falls transportieren zu lassen.”
    Operation. Na toll. Zack schnitt eine Grimasse. Er hasste Krankenhäuser, hatte sie stets gehasst. Aber immer noch besser, dort zu sein, als auf dem Trampelpfad oberhalb der Lost Creek zu verbluten.
    Als hätte er seine Gedanken gelesen, deutete der Arzt auf die Tür. Zack registrierte, dass die Stimmen dahinter leiser geworden waren. “Das ist wirklich eine tolle Frau, die Sie da haben”, sagte Wallace. “Wenn sie nur ein kleines bisschen weniger Mumm hätte, hätten Sie es nicht
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