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Tiffany Duo Band 0162

Tiffany Duo Band 0162

Titel: Tiffany Duo Band 0162
Autoren: Raeanne Thayne
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ist, hat es geregnet. Da kann es bei diesen Temperaturen leicht passieren, dass das Schloss zufriert.”
    “Ich werde in Zukunft daran denken.”
    “So. Das müsste eigentlich reichen.” Er pflückte ihr wortlos den Schlüssel aus der Hand und schob ihn ins Schloss. Es ließ sich nun ganz leicht aufschließen, und Matt konnte nicht widerstehen, die Tür aufzureißen und sie ihr mit einer übertrieben galanten Verbeugung aufzuhalten.
    Ellie stieg mit einem verärgerten Blick ein. “Danke.”
    “Nichts zu danken.” Er schob seine Hände in die Taschen seiner gefütterten Jacke. “Also, wie gesagt, Sie brauchen Ihr Auto nicht abzuschließen. Hier bei uns stiehlt niemand.”
    Sie wirkte nicht, als ob sie seinen Rat zu schätzen wüsste. “Sie machen die Dinge auf Ihre Art, Harte, und ich mache sie auf meine.”
    Als sie den Zündschlüssel umdrehte, startete der Truck mit einem geschmeidigen Schnurren, das die schäbige Innenausstattung wettmachte. “Falls Sie beschließen sollten, dass Sie Manns genug sind, mir bei diesem dämlichen Fest zu helfen, sollten wir am besten bald anfangen.”
    “Dass ich Manns genug bin?”, knurrte er.
    Sie grinste ihn aus grün funkelnden Augen an, und er musste sich allergrößte Mühe geben, das Flattern, das er plötzlich im Bauch verspürte, zu ignorieren. “Nun, dass Sie genug Mumm haben, das durchzustehen!”, erklärte sie spöttisch.
    “Das hat nichts mit Mumm zu tun”, schnappte er. “Es hat damit zu tun, dass ich meine Zeit nicht mit irgendwelchen idiotischen Festvorbereitungen vergeuden kann.”
    “Wenn Sie meinen.”
    “Ich bin ein viel beschäftigter Mann, Dr. Webster.”
    Etwas Falscheres hätte er offensichtlich nicht sagen können. Ihr Grinsen verrutschte, während sie sich versteifte und ihn mit Blicken in Streifen schnitt. “Und ich habe nichts Besseres zu tun als rosa und weiße Herzen auszuschneiden, um damit die Schule zu dekorieren, richtig? Das denken Sie doch, oder? Dank Ihnen und den anderen Holzköpfen hier in der Gegend habe ich weiß Gott nicht sehr viel zu tun, das muss ich zugeben.”
    Er presste die Kiefer aufeinander. Darüber würde er hier draußen auf dem Parkplatz, wo der Wind so eisig blies, dass man sich den Tod holen konnte, ganz bestimmt nicht reden. “War nicht so gemeint”, brummte er.
    “Ich weiß genau, wie es gemeint war. Weil ich nämlich genau weiß, was Sie von mir halten, Mr Harte.”
    Das wagte er zu bezweifeln. Oder wusste sie, dass er viel mehr von ihr hielt, als er eigentlich sollte, und dass ihm ihre grünen Augen und ihr schlagfertiges Mundwerk nicht mehr aus dem Kopf gingen?
    “Unsere Töchter wollen, dass wir es machen”, sagte sie. “Ich weiß zwar nicht, was die beiden da wieder ausgeheckt haben – und um die Wahrheit zu sagen, bin ich mir auch gar nicht sicher, ob ich es überhaupt wissen will –, aber für Dylan scheint es wichtig zu sein, und das reicht mir. Sagen Sie mir Bescheid, wie Sie sich entschieden haben.”
    Damit knallte sie die Tür zu, wobei sie ihm um ein Haar die Finger eingeklemmt hätte. Dann fuhr sie mit aufheulendem Motor davon und ließ Matt, eingehüllt in eine Wolke aus Überrumpelung und Ratlosigkeit, zurück.

2. KAPITEL
    Nachdem Matt unter dem hohen Torbogen der Diamond-Harte-Ranch hindurchgefahren war, hielt er einen Moment an, um wie so oft den Anblick, den er liebte, auszukosten. Er ließ den Blick über die sanften, mit Salbeisträuchern bewachsenen Hügel schweifen, den schnurgeraden Zaun, der sich hinzog, so weit das Auge reichte, die Stallungen und Nebengebäude, deren leuchtend roter Anstrich jetzt einen kühnen Kontrast zum weißen Schnee bildete, das Gewirr aus Pferdekoppeln und Pferchen.
    Und am Ende der langen, von hohen Douglastannen gesäumten Einfahrt das verwitterte Ranchhaus aus Holz und Stein, das sein Großvater errichtet hatte, mit dem lang gestreckten Anbau, den er seinem Vater als Zwölfjähriger geholfen hatte zu bauen.
    Sein Zuhause, das er leidenschaftlich liebte und das – zumindest in seinen Augen – dem Himmel näher war als irgendein Ort auf dieser Welt.
    Er hatte der Ranch, die er zu dem blühenden Unternehmen ausgebaut hatte, das sie heute war, alles geopfert: Seine gesamte Zeit und Energie; seinen Collegeabschluss in Landwirtschaft, für den er gerade gebüffelt hatte, als seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren; sogar seine Frau, die die Ranch ebenso leidenschaftlich gehasst hatte wie er sie liebte.
    Melanie. Die Frau, die er
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