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The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

Titel: The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)
Autoren: Melissa de la Cruz
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sie das Schwert über ihre Schulter von sich schleuderte. Sie war genauso schwach wie er. Sie konnte ihren Zwillingsbruder nicht töten.
    Mimi brach auf dem harten Stein zusammen.
    Der Kampf war vorüber.

55
Eine List
    W ohin wirst du mit deinen Eltern gehen?«, fragte Skyler.
    »Ich bin mir noch nicht sicher. Unser ganzes Leben spielt sich in New York ab. Ich glaube nicht, dass sie außerhalb der Stadt klarkämen.« Oliver lächelte. »Und was ist mit dir?«
    »Ich weiß auch noch …« Skyler brach mitten im Satz ab, als sie einen dunkelhaarigen Venator mit drei Kaffeebechern auf sich zukommen sah. »Ist das Kingsley Martin?«
    »Ach ja, das habe ich dir noch gar nicht gesagt. Ich bin mit Kingsley hier. Mimi hat ihn aus der Hölle befreit. Aber dafür musste sie etwas zurücklassen. Ihre Seele oder so.«
    »Hatte sie denn überhaupt eine?« Skyler lachte kurz auf. Doch Oliver stimmte nicht mit ein und da wusste sie, dass sich etwas verändert hatte. Sie waren immer noch Freunde, aber ihre Erfahrungen hatten sie geprägt.
    »Tut mir leid«, sagte sie. »Ich wollte das nicht herunterspielen.«
    Kingsley setzte sich zwischen sie und stellte die Kaffeebecher ab. »Hallo, Skyler.«
    »Hallo«, sagte sie. »Wir haben uns schon Kaffee geholt.«
    »Keine Sorge, die sind für mich.« Kingsley grinste breit. »Und, hat dich unser Hazard-Perry schon in alles eingeweiht?«
    »So in etwa«, antwortete Skyler kühl. Sie war sich unschlüssig, ob sie dem lässig daherredenden Venator trauen konnte.
    »Ist schon gut. Kingsley ist einer von uns«, versicherte ihr Oliver. »Er ist in Ordnung.«
    »Danke für das Kompliment«, erwiderte Kingsley mit spöttisch erhobener Augenbraue. »Übrigens bin ich gerade meinem alten Team über den Weg gelaufen. Die Lennox-Brüder sind mit ihren Frauen hier. Keine Ahnung, wieso sich die Jungs die Ketten der Ehe auferlegt haben.« Er zwinkerte Skyler verschmitzt zu. »Jedenfalls haben sie mir erzählt, was in der Hölle passiert ist. Von dem Engel, der getötet wurde.«
    Skyler sah ihn missbilligend an. »Er hieß Mahrus.«
    »Raphael«, verbesserte Kingsley sie. »Er hat mich nie gemocht, aber das tut nichts zur Sache.«
    Kingsley nahm einen großen Schluck aus einem der Kaffeebecher. »Hört zu, ich habe mich mit einigen meiner Venatoren-Freunde rund um den Erdball kurzgeschlossen. Es sieht wohl überall ziemlich schlimm aus. Die Gemeinschaften zerfallen. Aber es gibt etwas noch Wichtigeres. Hast du es ihr schon erzählt, Oliver?«
    Oliver schüttelte den Kopf. »Nein, dazu bin ich noch nicht gekommen.«
    Kingsley berichtete Skyler, was sie während ihres Aufenthalts in der Unterwelt erfahren hatten.
    »Darum geht es also«, sagte Skyler kopfschüttelnd. »Die Sache mit den entführten Mädchen ist dann sicher nur ein Ablenkungsmanöver. Selbst die Zerstörung der Gemeinschaften ist bloß eine Methode, um die Aufmerksamkeit der Vampire in eine andere Richtung zu lenken …«
    »Du hast absolut Recht.« Kingsley knallte seinen Becher auf den Tisch, dass der Kaffee überschwappte. »Es ist eine List.«
    »Wenn man bedenkt, was du mir eben erzählt hast, und dass sie in New York nach dem Sternenschlüssel suchen, der übrigens Zwillingsschlüssel genannt wird, dann kann man nur zu einem Schluss kommen: Sie wollen zum Tor der Verheißung.«
    »Ich glaube, sie haben es schon gefunden«, sagte Kingsley. »Sonst würden sie nicht so selbstsicher auftreten. Ihnen fehlt aber noch der Torhüter …«

56
Das Geschenk
    S ie blieben eine halbe Ewigkeit im Sand liegen und ließen die vielen Wunden durch ihre Vampirkräfte heilen.
    Schließlich setzte sich Mimi auf. Sie fühlte sich eigenartig. Ihr Körper tat nicht mehr weh, aber da war auch noch etwas anderes.
    Ihre Seele war zurückgekehrt.
    Sie hatte es gespürt, als sie gezögert hatte, ihn zu töten. In dem Bruchteil einer Sekunde, als sie entschieden hatte, ihr Schwert in den Boden und nicht in seine Brust zu stoßen. Mit dieser Geste der Vergebung hatte sie ihre Seele wiederbekommen. Ihre Seele, die sie der Unterwelt überlassen hatte, damit Kingsley ihr auf die Erde folgen konnte und Oliver sein Leben behielt.
    Das war nicht Helda, dachte sie. Helda war nicht so großzügig. Mimi wusste nicht, wem sie dieses Geschenk verdankte. Sie war einfach nur froh über diese zweite Chance.
    Als Unsterbliche konnte sie für immer leben – auch ohne ihre Seele – und so hatte sie sie hergegeben, ohne die Konsequenzen zu kennen. Erst jetzt wurde ihr bewusst,
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