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The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

Titel: The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)
Autoren: Melissa de la Cruz
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Liebe leben konnte.
    Im nächsten Moment war er bei ihr. Er schlug mit dem Schwert gegen die Felsformation, auf der sie hockte, und brachte sie zum Einstürzen. Eine Wolke aus weißem Staub stieg auf, Steine und Sand prallten an seiner Brust ab.
    Mimi lachte, während sie auf den Überresten der Säule zu Boden glitt. »Ist das alles, was du kannst, Jack? Traust du dich nicht, mich direkt anzugreifen?«
    Sie hob ihr glänzendes Schwert und schwang es so dicht an seinem Hals vorbei, dass die Klinge seine Haut ritzte. Blutstropfen rannen sein Schlüsselbein hinunter, während er nach hinten taumelte.
    »Schlag zurück!«, schrie Mimi wütend, während sie ein weiteres Mal mit dem Schwert ausholte.
    Daraufhin stürzte er sich auf sie, doch im letzten Moment drehte er seine Waffe zur Seite, traf das weiche Gestein und ließ einen Steinhagel auf Mimi niederprasseln.
    »Du machst das Ganze nur schlimmer, wenn du dich weigerst, gegen mich zu kämpfen«, keuchte Mimi. »Warum stehst du nicht für das ein, was du willst, Abbadon? Wenn du deine kleine Schlampe so sehr liebst, dann schlag zu!«
    »Wie du willst«, sagte Jack und nahm seine wahre Gestalt an.
    Schwarze Schwingen sprossen ihm aus dem Rücken und Hörner wuchsen aus seinem Kopf. Er ragte über ihr empor, sein schwarzes Schwert sprühte Funken. Mit ungeheurer Kraft ließ er den Sand vor seinen Füßen zu einem Tornado aufsteigen.
    Jetzt passiert, wovor ich mich so lange gefürchtet habe, dachte er. Heute wird einer von uns sterben.
    Mimi kreischte, als sie zu Azrael wurde, golden und entsetzlich. Jack hob seine tödliche Klinge und verpasste ihr einen sauberen Schnitt quer über der Brust.
    Sie verwandelte sich in ihre menschliche Gestalt zurück und biss sich fest auf die Unterlippe. Sie würde ihm nicht die Genugtuung geben und vor Schmerzen schreien.
    »Das ist schon besser.« Sie lachte. Dann war sie wieder Azrael und Abbadon schleuderte sie gegen einen der Türme. Sie durchbrach das weiße Gestein und krachte in den nächsten Pfeiler.
    Abbadon hob einen Felsbrocken auf, um sie endgültig zu zerschmettern, doch Azrael flog in den dunklen Himmel hinauf. Abbadon folgte ihr.
    Sie flogen höher und höher. Mit einem Mal machte Azrael einen großen Bogen und griff an. Sie attackierte ihn mit dem Schwert und er parierte geschickt.
    Es war kein Spott mehr zu hören. Die Unterhaltung war beendet. Es existierte nur noch die reine, unbändige Wut zweier Kreaturen, die einst blutsverbunden gewesen waren und sich jetzt gegenseitig zerstören wollten.
    Für diejenigen, deren Augen schnell genug waren, um dem Geschehen in der Luft folgen zu können, war der Kampftanz ein herrliches Schauspiel. Die beiden Engel bewegten sich schweigend und mit tödlicher Geschwindigkeit in der kalten Nachtluft. Unaufhörlich schlugen sie aufeinander ein und wichen sich aus.
    Abbadon traf Azrael und sie stürzte vom Himmel. Ihre gewaltigen Schwingen hörten auf zu schlagen und als sie auf dem Boden aufkam, war sie wieder Mimi.
    Sie blutete am Kopf und an der Brust und starrte Abbadon hasserfüllt an. Sie hatte vergessen, wie stark er war, dass dies ein Kampf war, den sie nicht gewinnen konnte. Sie war kein echter Gegner für den Engel der Zerstörung.
    Auch Jack nahm wieder seine menschliche Gestalt an. Diese glorreiche Kreatur vom Himmel fallen zu sehen, machte ihn tief betroffen. Konnte er das wirklich tun? Er musste. Sein Herz wurde zu Stein.
    Dann mach es schnell, sagte er sich und stürzte sich noch einmal auf sie. Er spürte mit jedem Schlag, wie sie unter ihm schwächer wurde. Er bog ihr Schwert nach unten, bis ihr Handgelenk brach und ihr die Waffe aus der Hand fiel.
    Mimi konnte die Schmerzensschreie nicht länger unterdrücken. Sie hatte verloren. Jack war zu stark und sie wusste, dass ihr Leben vorbei war. Sie machte sich auf den Tod gefasst. Sie tastete nach ihrem Schwert, versuchte, im Sand danach zu greifen – sie würde nicht unbewaffnet und hilflos sterben.
    Jack holte zu einem weiteren Schlag aus, doch diesmal schlitzte die Klinge nur den Halsausschnitt ihres T-Shirts auf.
    Ich kann nicht, dachte Jack gequält. Ich kann sie nicht töten. Niemals.

53
Aufbruch
    E s war an der Zeit, Ägypten zu verlassen. Skyler hatte ihre Taschen gepackt und war wieder einmal auf dem Weg zum Flughafen.
    Sie konnte nicht aufhören, an ihren geliebten Jack zu denken, doch sie musste jetzt stark sein. Sie musste das Vermächtnis der van Alens erfüllen und das Tor der Verheißung finden.
    Am
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