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The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

Titel: The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)
Autoren: Melissa de la Cruz
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geklatscht. Endlich würde sie bekommen, was ihr zustand. Heute Nacht würde sie auf seiner rußgeschwärzten Leiche tanzen.

51
Die Liebe des Lebens
    D as kleine Hotelzimmer in Kairo war zu Skylers und Jacks Zuhause geworden, zu einem Zufluchtsort. Sie machte jeden Morgen Kaffee mit einer kleinen Maschine und sie frühstückten zusammen an dem schmalen Tisch. Sie würde diesen Ort vermissen und für immer in ihren Erinnerungen verwahren.
    In ihrer letzten gemeinsamen Nacht liebten sie sich wortlos, ließen ihre Körper ausdrücken, was sie füreinander empfanden.
    Am nächsten Morgen konnten sie es nicht länger hinausschieben. Jack hatte sich entschieden und würde sich nicht davon abbringen lassen. Etwas an ihm hatte sich verändert, seit sie Katharina getroffen hatten. Skyler fiel seine neue Entschlossenheit auf und sie wollte ihm nicht noch mehr aufbürden. Inzwischen wusste sie, dass ihre Übelkeit kein Zeichen für etwas Schönes, Hoffnungsvolles war. Sondern dafür, dass sie dabei war zu sterben. Es war von Anfang an alles verloren gewesen. Für sie beide würde es nie ein »und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage« geben.
    Als sie Jack in die Jacke half und diese zuknöpfte, zitterten ihre Finger.
    Jack umfasste ihre Hände, küsste jede einzelne Fingerspitze und sagte: »Vertrau mir. Ich werde zu dir zurückkommen.«
    »Ich werde für immer warten«, versprach sie. »Wie lange es auch dauert.« Skyler wusste, dass Jack nach dem Blutgericht nicht mehr derselbe sein würde. Mimi war ein Teil von ihm. Wenn Jack sie tötete, vernichtete er auch einen Teil von sich selbst.
    »Könnte uns Katharina nicht helfen?« Skyler hatte ihre ganze Hoffnung darauf gesetzt, dass die Torhüterin wusste, wie sie sich von dem Bund befreien konnten.
    Jack schüttelte den Kopf. »Was auch passiert, egal was du über mich hörst, denk immer daran, dass es einen Grund dafür gibt.«
    »Was hast du vor?«
    »Ich kann nicht mehr sagen, ohne dich in eine noch größere Gefahr zu bringen.« Er blickte Skyler so traurig an, dass sie sich ihm in die Arme warf und ihn fest an sich drückte.
    »Du bist so wichtig in diesem Krieg«, sagte er. »Du musst überleben, um uns zu führen. Wenn die Tore nicht halten, beginnt das dunkelste Kapitel unserer Geschichte. Doch du bist Gabrielles Tochter und ich glaube fest daran, dass du den Vampiren die Erlösung bringen wirst. Mein Leben ist dagegen bedeutungslos.«
    »Es tut mir so leid. Es tut mir leid, dass ich dich liebe, es tut mir leid«, stammelte sie und ihre Tränen tropften auf seine Jacke. »Aber es war ein so schöner Traum, mein Liebling. So wunderbar … «
    »Ich habe es nicht einen Augenblick lang bereut, mit dir zusammen zu sein«, erwiderte Jack. »Jeder Moment mit dir war unglaublich kostbar. Viel kostbarer als ein unsterbliches Leben.«
    Sie küssten sich ein letztes Mal.
    Dann ging Jack Force, um sich in der Sahara seinem Schicksal zu stellen.

52
Der Kampf zwischen Abbadon und Azrael
    M imi blinzelte und schirmte die Augen vor dem hellen Sonnenlicht ab, das in ihrem Haar und auf ihrer Sonnenbrille funkelte.
    Jack sah todschick aus, fand sie. Nach allem, was zwischen ihnen passiert war, bewunderte sie ihn noch immer.
    »Abbadon«, sagte sie und stieg aus dem Jeep.
    »Azrael.« Er nickte, als wären sie sich rein zufällig begegnet.
    »Warum hat das so lange gedauert?«
    »Ich wurde aufgehalten.«
    »Also«, sie klopfte mit dem Fuß ungeduldig auf den Boden, »wollen wir es hinter uns bringen?«
    »Ja, es ist an der Zeit.«
    Sie standen einander gegenüber. Azrael, der grausame und furchterregende Engel des Todes und sein Zwillingsbruder, Abbadon, der Engel der Zerstörung.
    Dann verschwand Mimi.
    Jack spähte suchend über den Sand. Die Weiße Wüste war weit entfernt von Kairo, ein geeigneter und abgelegener Ort. Niemand konnte sie hören. Niemand würde zu Hilfe kommen. Das war ein Kampf auf Leben und Tod – das Blutgericht.
    Er entdeckte Mimi auf einem der sandigen Felstürme sitzend. Hinter ihr tauchten die Strahlen der untergehenden Sonne den Horizont in ein rötliches Licht. Es wurde deutlich kühler und ein Windstoß fegte über den Wüstenboden. Jack beobachtete Mimis Schatten, der dunkle Engel wartete auf den Kampf.
    Sie will, dass ich zu ihr komme. Sie zwingt mich, den ersten Schlag auszuführen.
    So sei es. Wenn es einen anderen Weg gegeben hätte, hätte er ihn schon vor langer Zeit gewählt. Aber es gab kein Entkommen. Azrael musste sterben, damit seine
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