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The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

Titel: The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)
Autoren: Melissa de la Cruz
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Terminal fiel ihr ein bekanntes Gesicht auf.
    »Oli?«
    »Sky?«
    »Oli!« Sie lachte und umarmte ihn. »Warum treffen wir uns eigentlich immer auf Flughäfen?«
    Er küsste sie auf die Wange und bemerkte, dass ihr Gesicht trotz des Lächelns von tiefem Kummer gezeichnet war.
    »Wo ist Jack?«, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Es gibt jetzt nur noch mich. Ich erzähl’s dir später, okay?«
    Er nickte, denn er wollte nicht neugierig sein und sich keine falschen Hoffnungen machen. Er würde als Freund für sie da sein.
    »Und was machst du in Ägypten?«, wollte sie von ihm wissen.
    »Wahrscheinlich dasselbe wie du. Wir kommen gerade aus der Unterwelt.«
    »Wer ist wir ?« Dann wurde es ihr klar: Natürlich war er mit Mimi hier. Jack hatte gesagt, sie würden sich in der Sahara treffen.
    »Ist eine lange Geschichte. Ich erzähle dir alles, wenn wir in der Flughafenlounge sind«, versprach Oliver. »Ja, lass uns einen Kaffee holen und uns gegenseitig auf den neusten Stand bringen.«
    Skyler erzählte ihm alles, was sie über ihr Vermächtnis herausgefunden und was Katharina von Siena ihr über den gegabelten Pfad verraten hatte. »Das Tor der Verheißung führt ins Paradies.«
    »Verstehe.« Oliver nickte. »Kein Wunder, dass es so schwer zu finden ist.«
    »Deshalb hat Michael die Tore errichten lassen, anstatt die Wege zu zerstören. Weil er vermutete, dass einer von ihnen zurück in den Himmel führen könnte«, sagte Skyler. Und während sie das sagte, begriff sie zum ersten Mal die Tragweite der Aufgabe, die ihre Mutter ihr aufgebürdet hatte.
    Auch Oliver war von Ehrfurcht ergriffen. Für einen Moment sprach keiner von ihnen ein Wort.
    Schließlich brach Skyler das Schweigen. »Wohin fliegst du jetzt eigentlich?«
    »Zurück nach New York. Ich muss wissen, ob es meiner Familie gut geht.«
    »Was ist denn passiert?«
    »Du hast noch nichts davon gehört?«, fragte Oliver fassungslos. »Wenn die Gemeinschaften zugrunde gehen, sind auch die Conduits nicht mehr sicher. Alles und jeder, der mit Vampiren zu tun hat, ist in Gefahr.«
    »Und deine Eltern?«
    »Sind vorerst in Sicherheit, doch sie wollen, dass ich sie in ihr Versteck begleite.«

54
Abbadons Opfer
    W orauf wartest du?«, schrie Mimi. »Tu es!«
    Sie lag hilflos auf dem Boden und für einen Moment wollte sie nichts mehr, als ihren eigenen Tod. Sie wünschte ihn sich mit aller Macht. Sie starrte zu den trüben Sternen hinauf und versuchte, sich das Ende vorzustellen – von dem Bund und all dem Hass befreit zu sein. Sie sehnte sich das Ende herbei, doch es trat nicht ein.
    Jack zögerte.
    Während er mit sich rang, verflog Mimis Sehnsucht nach dem Tod und sie sah ihre Chance gekommen. Der Schmerz in ihrer Brust gab ihr neue Kraft.
    Ich werde nicht in dieser Wüste sterben!, schwor sie sich. Ihr war nichts geblieben, außer ihrem Leben. Und das würde sie bis zum bitteren Ende verteidigen. Jack mochte ein verliebter Narr sein, doch sie war es nicht.
    Ungeachtet der Schmerzen in ihrem Handgelenk holte sie aus und traf Jacks Schwert. Seine Waffe flog in hohem Bogen durch die Luft, bis sich der glänzende Stahl in den Wüstenboden bohrte und in einer Wolke aus Sand und zerschmettertem Felsgestein verschwand.
    Mimi hatte schon den Sieg vor Augen, doch sie traute ihrem Glück nicht. Es war viel zu einfach gewesen, ihn zu entwaffnen.
    »Was ist das für ein Spiel?«, wollte sie wissen. »Kämpfe!«
    »Ich brauche keine Waffe, um mein Ziel zu erreichen.« Jack hatte sich entschieden. Er konnte seine Zwillingsschwester nicht töten, doch auch mit seinem Tod wäre Skyler frei und würde wieder gesund werden. Er würde sein Leben für sie opfern.
    Mit einer unbändigen Wut stürzte sich Mimi auf ihn, presste ihm die Klinge gegen den Hals und drückte ihn nach unten in den Sand.
    Sie hörte ein widerliches Knacken, als er auf dem zerklüfteten Felsgestein auftraf. Er hatte sich das Rückgrat gebrochen. Mimi ließ nicht von ihm ab, bis die Klinge in die Haut seines Halses schnitt.
    Bis jetzt war ihm der Sieg sicher gewesen, doch er hatte ihn ausgeschlagen. Er konnte sie nicht töten und das war sein Schwachpunkt. Diese Menschlichkeit war Mimi fremd. Mit der verbliebenen Kraft bohrte sie die Waffe tiefer in seine Haut. Jeder Muskel ihres Körpers war angespannt und Schweiß rann ihr über die Stirn.
    »Stirb!«, schrie sie und erhob das Schwert für den Todesstoß. Als es niedersauste, schlug es neben ihm in den Boden ein.
    »Verdammt!«, kreischte sie, während
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