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The Haunted

The Haunted

Titel: The Haunted
Autoren: Jessica Verday
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waren, bis auf eines. Aber jetzt, hier mit dir, passt endlich alles zusammen. Wir passen, Caspian. Ich fühle mich wieder heil. Hier, an diesem Ort. Und ich werde alles tun, was ich tun muss, damit dieses Gefühl nicht wieder verschwindet.«
    Ich faltete die Hände, hielt sie über dem Grabstein, fast als würde ich beten.
    »Selbst wenn das bedeutet, dass ich dich nur an einem einzigen Tag im Jahr berühren kann.« Ich hob das Gesicht und spürte die Wärme der Sonne. »Ich will dich, Caspian. Ich will deinen Körper, dein Herz und deine Seele. Und alles dazwischen auch.«
    Ich holte tief Luft, denn jetzt musste ich noch eine entscheidende Frage stellen. »Damit ist nur noch eine Frage offen.« Ich wollte wegschauen, ich wollte auf keinen Fall ein Zögern über sein Gesicht huschen sehen. Aber ich musste es wissen. »Willst du mich auch?«
    »Für immer und alle Zeit«, sagte er. Und in der Stille nach diesen nachdrücklichen Worten lag eine Art heiliger Schwur. »Ich will dich für immer und alle Zeit.«

Kapitel fünfundzwanzig Pech gehabt
    »Was bei dieser Zusammenkunft vorgegangen, kann ich mir nicht herausnehmen, sagen zu wollen, weil ich es nicht weiß. «
    Sleepy Hollow von Washington Irving
     
    Wir blieben den restlichen Nachmittag auf dem Friedhof, bis es Zeit wurde, zur Shepherd University zurückzukehren. Dort traf ich Ben zur verabredeten Zeit und wir fuhren ins Hotel zurück. Ben erzählte unterwegs die ganze Zeit von dem Schrottplatz.
    Ich nickte und hörte mit einem Ohr zu, doch meine Gedanken waren bei Caspian. Ich wusste nicht, was passieren würde, wenn wir wieder im Hotel waren. Was passieren könnte …
    Ben schlug vor, beim Chinesen essen zu gehen, und ich bekam von diesem Vorschlag gerade so viel mit, dass ich zustimmen konnte. »Ja, klingt gut.«
    Er hielt vor dem chinesischen Restaurant, in dem sich auch der Laden für Anglerbedarf befand. Aber wir waren beide mit einem Mal zu angewidert von dem ganzen Angelzeug, um dort wirklich essen zu wollen. Ich schlug vor, es woanders zu probieren.
    Das nächste Chinarestaurant war fast eine Stunde Fahrt entfernt, aber es lohnte sich. Wir kehrten mit mehreren Resteschachteln ins Hotel zurück. Ben trug sie und begleitete mich zu meinem Zimmer. Ich wollte, dass er sich möglichst schnell verabschiedete, damit ich den Rest des Abends mit Caspian verbringen konnte.
    Sobald ich meine Zimmerkarte herausgekramt hatte, fing Ben an, an den Schachteln herumzufummeln. »Bist du sicher, dass du nichts davon möchtest?« Er hielt sie mir hin. »Vielleicht bekommst du später noch Lust darauf.«
    »Nein danke, nimm nur.«
    Er senkte den Blick. »Willst du vielleicht einen Film mit mir anschauen? Ich habe ein schlechtes Gewissen, ich habe dich überhaupt noch nicht nach der Uni gefragt.«
    Ich steckte die Karte in das Lesegerät und öffnete die Tür. »Wir haben ja morgen sechs Stunden Fahrt vor uns, da haben wir viel Zeit zu reden.« In meinem Zimmer klingelte das Telefon. Ich warf einen Blick darauf. »Das ist wahrscheinlich mein Dad. Ich sollte drangehen.«
    Ben nickte und öffnete seine Tür. »Dann bis morgen. Schlaf gut, Abbey.«
    Er klang etwas enttäuscht, aber ich nahm mir vor, mich dafür morgen von ihm die ganze Fahrt lang vollquatschen zu lassen. Außerdem würde ich ihm eine Tüte Funyuns kaufen, darüber würde er sich bestimmt freuen.
    Ich erreichte das Telefon, als es gerade aufhörte zu klingeln. Mein Fuß stieß an etwas und ich bückte mich, um es aufzuheben.
    Es war die Tube mit der Creme von heute früh.
    Caspian stand an der Tür. Dann kam er langsam auf mich zu. Ich ließ die Lotion fallen und wich zurück, bis ich das Kopfende des Bettes im Rücken spürte. »Leg dich hin«, befahl er mit leicht zitternder Stimme.
    Meine Knie wurden zu Wackelpudding.
    Ich tastete mich aufs Bett und legte mich flach auf den Rücken. »Das hier ist nicht wirklich fair, weißt du?«
    »Ach nein?« Er beugte sich über mich und ich blinzelte mehrmals in dem Versuch, dadurch meine Gedanken zu ordnen.
    »Nein, das ist es nicht. Wenn deine Stimme so sexy klingt, schmelze ich nur so dahin.«
    »Mmm, du schmilzt? Ist das der Fachbegriff?«
    Ich bekam kaum noch Luft. Er richtete in meinem Gefühlsleben das reine Chaos an.
    »Wir können … wir können doch nichts tun«, sagte ich schließlich.
    »Nichts?«, flüsterte er mir ins Ohr. »Lass uns doch herausfinden, was wir tun können.«
    Ich schloss die Augen.
    »Frierst du?«, sagte er. »Du hast Gänsehaut auf den
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