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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
Autoren: Karen Miller
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lange genug gewartet.«
    »Da warst du nicht der Einzige«, brummte Obi-Wan.
    Sie hüllten sich in den schützenden Mantel der Macht und verließen ihr Versteck. Vor dem Laden angekommen, ließen sie ihre Sinne durch die Nacht schweifen. Jenseits des grell erleuchteten Raumhafens herrschte völlige Ruhe und Dunkelheit. Nur wenige Sterne zeigten sich am Himmel, und die schmale Sichel des Mondes sorgte kaum für Helligkeit. Nirgends rührte sich etwas. Die ganze Stadt schien ausgestorben, und einzig der Geruch der Angst belegte, dass sich Menschen hinter den dunklen Fenstern aufhielten. Der Raumhafen bildete die einzige Ausnahme. Deutlich spürten die Jedi die Arroganz der Separatisten hinter den Mauern auf der anderen Straßenseite, und vor dem Eingang konnten sie die regungslosen Gestalten von vier MagnaWächtern ausmachen.
    »In Ordnung«, flüsterte Obi-Wan. »Bringen wir es hinter uns.«
    Lok Durds Militärkomplex war viele Kilometer entfernt, und diesmal gab es keinen droidengesteuerten Rollkarren, der die Reise schneller und angenehmer machen würde. Also entschieden sie sich für einen gemäßigten Trott, in regelmäßigen Abständen unterbrochen von kurzen Sprints. Langsam, dann schnell, dann wieder langsam. Kilometer um Kilometer.
    Der Raumhafen und die Stadt schrumpften hinter ihnen zusammen. Sie glitten durch die Nacht wie Fische durch einen tiefschwarzen Meeresgraben. Zweimal stießen sie auf Patrouillen der Separatisten - zwanzig Kampfdroiden auf summenden STAPs. Sie suchten die Einöde nach Lanteebanern ab, die gegen die Ausgangssperre verstießen und daher niedergeschossen werden durften. Der ersten Gruppe wichen die Jedi mit Leichtigkeit aus, und als die zweite sich ihnen näherte, warfen Anakin und Obi-Wan sich mit dem Gesicht nach unten in den Graben entlang der gesprungenen Fahrbahn und warteten, versteckt in der Macht, bis die Patrouille weitergezogen war.
    Dann richteten sie sich wieder auf, nickten einander bestätigend zu und setzten ihren Weg fort. Sie wechselten aus dem Trott in den Sprint und wieder zurück. Langsam, dann schnell, dann wieder langsam. So erreichten sie die erste Abzweigung und den verlassenen Industriebezirk. Während sie zwischen den düsteren Gebäuden hindurcheilten und ihr flacher Atem ein gespenstisches Echo warf, fühlte Anakin sich unwillkürlich an einen Friedhof erinnert. Die Fabriken und Fertigungsgebäude ragten zu beiden Seiten auf wie Grabsteine - nur, dass unter ihnen keine Personen beerdigt lagen, sondern die Hoffnungen und Träume der Lanteebaner. Die Freude und das Glück, welche die Separatisten bei ihrer Invasion zermalmt und durch das Schreckensregime der Dunklen Seite ersetzt hatten. Der Gedanke war deprimierend - ebenso wie dieser Ort, ein Tal tiefsten Elends.
    Anakin beschleunigte seine Schritte, rannte mit mahlenden Zähnen zwischen den Fabrikgebäuden und erloschenen Schornsteinen hindurch. Ich will fort von hier. Obi-Wan musste sich beeilen, um mit Skywalker mitzuhalten. Der ältere Jedi war schlau genug gewesen, seine Gefühle tief in sich einzuschließen, die Furcht und das Leid nicht an sich heranzulassen, welche die kühle Nachtluft schwängerten.
    Schließlich gelangten sie zu der zweiten Kreuzung. Vor ihnen lag nun die Straße, die bis zur Basis der Separatisten führte - zu Durd, zu Bant'ena. Hier huschten die beiden Jedi in den Schatten eines niedrigen, kleinen Gebäudes, um Atem zu schöpfen.
    »Was sollen wir jetzt tun?«, fragte Anakin, während er sich den Schweiß von der Stirn wischte. Sein Herz schlug schneller und heftiger als sonst nach dem längsten Dauerlauf - sein ausgehungerter Körper war weit über die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit hinaus getrieben, und alles, was ihn nun noch vor einem Kollaps bewahrte und weitergehen ließ, war die Macht. »Sollen wir hier warten? Vielleicht haben wir ja Glück, und heute Nacht sind wieder Transportgleiter unterwegs. Oder sollen wir einen Sprung über die Mauer riskieren?«
    Obi-Wans Atem war ungleichmäßig und rasselnd. Auch er stieß gerade an die Grenzen seiner Ausdauer. »Natürlich wäre ein Laster ganz praktisch - aber wir können hier nicht ewig warten. Wer weiß, vielleicht wird der Komplex ja nur einmal pro Woche beliefert.«
    Das entsprach leider der Wahrheit. »Wir hätten Bant'ena danach fragen sollen. Sie hätte uns bestimmt weiterhelfen können.«
    »Bestimmt. Aber dafür ist es jetzt ein wenig spät, nicht wahr? Also konzentriere dich auf das Hier und Jetzt!«
    »Wir
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