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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
Autoren: Karen Miller
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hatte, hinausging:
    Der Auserwählte wird nicht sterben, solange ich sein Padawan bin.
    Um Ahsoka herum ging die Besatzung flink und mit Effizienz ihren Pflichten nach. Die Gegenwart des Admirals machte sie noch ein wenig diensteifriger, und an Stelle der gelegentlichen Unterhaltungen, die sonst die Brücke erfüllten, herrschte nun geschäftiges Schweigen. Erst, wenn Yularen fort war, würden die Offiziere es wieder wagen, ihre kurzen Plausche zu führen, sich vereinzelt Witze zu erzählen oder über den Fortgang des Krieges zu spekulieren. Nichts davon beeinträchtigte ihre Arbeit oder ihre Moral - es war einfach nur ein harmloses Zeichen der Kameradschaft und half ihnen dabei, die Eintönigkeit des Brückendienstes ein wenig aufzulockern - vor allem an so ereignislosen Tagen wie diesem, wenn das Warten auf den Kampf sich endlos hinzog und die Schwärze jenseits der Transparistahlfenster leblos und leer blieb, bar feindlicher Schiffe, zuckender Laserstrahlen oder anderer Vorboten einer baldigen Schlacht.
    Im Hintergrund konnte Ahsoka das Summen der Elektronik hören, die dieses Kriegsschiff zusammen- und auf Kurs hielt. Sensoren, Mehrphasen-Doppeldioden-Relais,intelligente Kristall-Schnittstellen, Droidenanschlüsse mit einem Quasi-Bewusstsein und ... und all das andere Zeug, Tonnenweise Zeug, das Ahsokas Verständnis überstieg. Die linearen Informationsbahnen eines Computers - damit konnte sie etwas anfangen, davon verstand sie etwas. Aber hochkomplizierte Schaltkreise und komplexe Maschinenelemente - das war zu viel. Sie hatte ja schon beinahe einen Nervenzusammenbruch erlitten, als sie ihr eigenes Lichtschwert zusammensetzen musste. Anakin andererseits ... nun, er durchschaute selbst den komplexesten Schaltkreis mit einer beinahe schon unheimlichen Selbstverständlichkeit. Er liebte Maschinen.
    Ahsoka erkannte, dass sie ihre Gedanken abschweifen ließ, und konzentrierte sich wieder. Sie wollte herausfinden, was Skywalker fühlte, das war im Augenblick ihre vordringlichste Aufgabe. Dann würde sie vielleicht auch wissen, wie er reagierte, wenn endlich die Informationen auf der Unbeugsam eintrafen, auf die sie schon so lange warteten. Und dann könnte sie sich darüber Gedanken machen, wie sie auf seine Reaktion reagieren sollte. Mit den bisweilen überbordenden Emotionen ihres Meisters umzugehen, war im Laufe der Zeit ein immer wichtigerer Bestandteil ihrer Pflichten geworden, und der Verlauf des Krieges - die nie enden wollende Serie von Niederlagen, die die Separatisten der Republik beibrachten - machte diese Aufgabe alles andere als einfach.
    Er fühlt zu viel und zu stark. Vielleicht ist das der Preis, den man dafür zahlen muss, wenn man mehr Midi-Chlorianer in seinem Körper hat als je ein Jedi zuvor. Wenn man alles fühlt, wird man unglaublich mächtig. Aber wenn man alles fühlt, wird auch der Schmerz unglaublich mächtig.
    Was nicht heißen sollte, dass seine Gefühle sein Urteilsvermögen beeinflussten. Das taten sie nicht - glaubte zumindest er. Nun, sie ebenfalls, wenn sie ehrlich sein sollte. Na schön, vielleicht beeinträchtigten sie seine Entscheidungen hin und wieder ein bisschen - aber längst nicht so oft, wie einige Personen glaubten. Meister Kenobi zum Beispiel. Obi-Wan tadelte seinen einstigen Padawan immer wieder, weil er angeblich irrsinnige Risiken einging, weil er von sich selbst zu viel verlangte. Weil er einigen Dingen zu große Bedeutung beimaß. Und weil er die Distanz, die ein Jedi einhalten musste, oftmals vergaß.
     
    Manchmal war Ahsoka mit Kenobi allerdings einer Meinung, und hin und wieder, wenn Anakin ihr durch sein waghalsiges Handeln einen ordentlichen Schrecken einjagte oder seine Stimmung sich verdüsterte, wünschte sie, ihn ebenfalls tadeln zu können. Aber so etwas stand einem Padawan nicht zu, und darum hatte sie einen anderen Weg gewählt, ihrem Meister zu verstehen zu geben, dass er zu weit gegangen war. Dann wurde sie aufmüpfig, bedachte ihn mit Spitznamen, von denen sie wusste, dass sie ihre Wirkung nicht verfehlen würden, und manchmal widersetzte sie sich sogar vorsätzlich seinen Wünschen. Sie tat alles in ihrer Macht Stehende, um ihn aus seinen Sorgen und seiner Frustration zu reißen oder die düsteren Erinnerungen zu vertreiben, denen er sich manchmal hingab und die er partout nicht mit ihr teilen wollte. Das war ihre Art, ihm zu sagen: He, was sollte das denn? Das war unglaublich dumm von Euch!
    Aber so reagierte sie nur in Extremfällen. Meist behielt
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