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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen
Autoren: Mercedes Lackey
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und der König nutzten die chaotische Situation zu ihrem Vorteil. Lyam beugte sich vor und rammte seinem Häscher den Schädel in den Bauch. Der König trat mit aller Kraft seinem Bewacher auf den Fuß und rammte dem Mann das Knie unter das Kinn, als er sich schmerzerfüllt vorbeugte. Wenige Augenblicke später waren sie frei und bewaffnet und formierten sich gegen ihre Gegner.
    Carlotta schleuderte Blitze gegen alles, was sich bewegte, bis Naitachal sein Todesschwert verschwinden ließ und zwischen sie und ihre Opfer trat. Er hob seine Hände. Schwarze Energie entströmte ihnen und bildete einen Schild zwischen Carlotta und der restlichen Höhle.
    Er nutzt die Kraft der Schwarzen Magie, um uns zu retten, dachte Alaire. Er wußte, daß Naitachal diese Mächte niemals mehr hatte anrufen wollen.
    Es waren Mächte, die ihn für sich zurückfordern konnten, und diesmal gab es vielleicht kein Entsagen mehr.
    Die Mächte der Finsternis waren eifersüchtige Herren, und sowohl Naitachal als auch sein Bardling wußten, wie knapp seine Flucht vor ihnen gewesen war. Sie jetzt wieder heraufzubeschwören, konnte das Ende seines gepflegten Bardenlebens bedeuten.
    Aber sie hatten keine Zeit, darüber nachzudenken. Kai war schon halb aus ihrem Versteck herausgekrochen und versuchte, seinem Vater hilfreich zur Seite zu stehen, und Alaire blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.
    Da Naitachal damit beschäftigt war, Carlotta aus dem Kampf herauszuhalten, hatten die Wachen wieder Mut gesammelt und versuchten, ihrer Gefangenen wieder Herr zu werden. Alaire und Kai kamen keine Sekunde zu früh. Der König und Lyam fochten Rücken an Rücken und waren vollkommen von ihren Feinden eingekreist.
    Jehan hatte sich Lyam persönlich vorgenommen und erwies sich als nicht gerade unwürdiger Gegner. Kai kämpfte sich mit einer solchen eigensinnigen Wildheit und Blutrünstigkeit zu seinem Vater durch, daß Alaire erschrak.
    Alaire dachte nur daran, Naitachal den Rücken von den Wächtern freizuhalten, die ihn von hinten angreifen konnten, solange er mit Carlotta beschäftigt war. Er kämpfte sich durch und stand schützend hinter seinem Meister, wobei er sich nach Kräften bemühte, die blitzenden Energiebündel, den dunklen Rauch und die magischen Flammen zu ignorieren, die das Wüten der Kräfte zwischen den beiden erzeugte.
    Gerade als er einen weiteren Angreifer abwehrte, schleuderte Carlotta einen Blitz … nicht gegen Naitachal, sondern gegen Archenomen.
    Als Naitachal diesen unerwarteten Seitenhieb abwehrte, ließ er seine eigene Verteidigung sinken. Schnell wie eine Schlange griff Carlotta ihn mit einem Energiestrahl an, der seinen Schild durchbrach und ihn mitten in die Brust traf.
    Naitachal fiel ohne einen Laut. Alaire tat das tapferste, was er jemals in seinem Leben getan hatte.
    Er trat zwischen Carlotta und seinen gefallenen Meister. Das Herz schlug ihm bis in den Hals, und Furcht schrillte durch seine Nerven, aber er war trotzdem bereit, seinen Meister mit seinem Leben zu verteidigen.
    Carlotta sah ihn an und … lachte.
    Sie machte eine Bewegung, als verscheuche sie eine lästige Fliege. Alaire segelte durch das Zimmer und landete so hart an der Wand, daß er Sterne sah und ihm die Luft ausging. Er rutschte hilflos an der Wand hinab zu Boden und rang nach Luft. Tränen der Wut und der Enttäuschung traten ihm in die Augen.
    »O Naitachal!« Carlotta lachte, und ihre schrille Stimme war trotz des Klirrens der Schwerter deutlich zu hören. »Du vollkommener Narr! Du hast dich zu lange der Finsteren Mächte enthalten! Ich bin hier die Herrin!
    Ich werde dich vernichten, ebenso wie deine Freunde, genauso wie ich auch diesen Kretin erschlagen habe, diesen ach-so-heiligen, immer-so-vornehmen hohlköpfigen Weißen Elfen Eliathanis …«
    Nur Alaire sah, was dann geschah. Naitachal war gebrochen gewesen, am Boden zerstört, bis Carlotta den Namen des Weißen Elfen aussprach, der sein Freund gewesen war. Von diesem Moment an war Naitachal nicht mehr wiederzuerkennen.
    Seine Augen glommen wieder auf und verwandelten sich von feurigem Rot in ein lichtloses Schwarz. Er erhob sich. Sein Gesicht war eine Maske, vor der Alaire entsetzt zurückschrak. Bevor Carlotta reagieren konnte, durchquerte er den Raum mit einem einzigen Schritt …
    Und hieb ihr mit furchtbarer Gewalt den Handrücken ins Gesicht, so daß sie hintenüberfiel.
    Sie lag auf dem Rücken und ruderte mit ihren winzigen Armen und Beinen in der Luft. Das wäre vielleicht ein
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