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Texas Queen

Texas Queen

Titel: Texas Queen
Autoren: Ruth Jean Dale
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ihre schlanke Taille frei. Und ihre vollen Brüste zeichneten sich unter der engen Weste vielversprechend ab. Clay vermutete, dass diese Frau jedes Versprechen hielt, das ihr Körper gab.
    Gut sah sie also aus, aber das traf auch auf alle anderen Teilnehmerinnen am Finale zu. Und wenn die alte Dame recht mit dem hatte, was sie gerade über Pferde gesagt hatte, dann war Niki diesen Preis mit seinen zahllosen Vergünstigungen nicht wert. Wirklich schade, aber vielleicht war hier tatsächlich ein Fehler unterlaufen.
    “Wie könnte das passiert sein?”, fragte gerade die Schwester, die ein Kleinkind auf dem Schoß hielt. “Niki wirkte sehr verblüfft.”
    “Da kann ich auch nur raten, Dani.” Die andere Schwester zuckte mit den Schultern. “Aber wenn sich ihr schon die Möglichkeit bietet, dann sollte sie diesen Preis zu gewinnen versuchen. Die Siegerin bekommt viele Geschenke. Ich weiß, Niki will nicht gern von ihrer Schönheit profitieren, aber es wäre doch nicht das erste Mal. In Elk Tooth hat sie zahllose Male die Misswahl gewonnen, außerdem war sie Miss Texas Barmaid, die Miss Sunshine der Wetterforscher, die Miss Smile der Zahnarztvereinigung und Miss …”
    “Oje!” Die Großmutter hob die Hände. “Das reicht, Dani. Schließlich ist sie zu jedem dieser Titel überredet worden.”
    Na klar, dachte Clay. Vielleicht zu
einem
Titel, aber bekommt man so viele Titel, wenn man sich nicht selbst darum bemüht? Wohl kaum.
    “Ich finde, sie sollte an dem Wettbewerb teilnehmen.”
    “Weshalb sagst du das, Jack?”, fragte die Großmutter sanft.
    Der Mann stand neben der Schwester mit dem Baby und sah wie ein Rancher aus, fand Clay. “Es wäre gut für die Stadt. Wir könnten es in unsere Touristenbroschüre aufnehmen und dadurch das Geschäft noch mehr ankurbeln.”
    “Du tust so, als hätte sie schon gewonnen”, warf der andere Mann ein.
    Überrascht sahen die beiden Schwestern sich an, und die mit dem Baby blickte zu dem Mann. “Ja und, Simon?”
    Simon sah nicht wie ein Cowboy aus. Er beugte sich vor und küsste Toni auf die Stirn. “Nur weil Niki toll aussieht, heißt das doch nicht, dass sie diesen Wettbewerb gewinnt. Schließlich ist sie nicht die schönste Frau der Welt. Das ist Toni.”
    “Simon!” Toni lächelte ihn zufrieden an. “In diesem Punkt bist du nicht objektiv.”
    “Das braucht er auch gar nicht zu sein. Immerhin ist er frisch verheiratet”, wandte Grandma Tilly ein. “Dani, was meinst du? Würde Niki den Titel annehmen?”
    “Nie im Leben.” Dani schüttelte entschieden den Kopf. “Nach dem Rummel bei ihrem letzten Sieg hat sie geschworen, dass die Zeit der Misswahlen für sie vorbei ist.”
    “Was ist denn geschehen?”, wollte Simon wissen.
    “Der Organisator des Wettbewerbs hat sich an sie herangemacht”, antwortete Dani bedrückt. “Außerdem hat man ihr unglaublich viele Termine aufgehalst und verlangt, dass sie sich überall blicken lässt. Nein, sie wird ihre Meinung nicht ändern, und das kann ich auch gut verstehen.”
    Clay zog sich zurück. Er musste sich auf den Weg machen und in Dallas davon berichten, dass diese Teilnehmerin nicht geeignet war. Auch wenn ihre Familie diesbezüglich anderer Ansicht war, würde diese Frau es nicht schaffen, zur Cowgirl-Queen gekürt zu werden.
    “Und dann …” Die Großmutter seufzte. “Dann ist da ja noch die Sache mit den Pferden.”
    Clay musterte die Gesichter der übrigen, doch alle senkten nur betroffen den Blick. Was sollte das denn heißen? Was hatte es mit Niki Keene und den Pferden auf sich? Aber das spielte auch keine große Rolle mehr. Es gab viele Minuspunkte für Niki und nur einen Pluspunkt, und der war sehr offensichtlich.
    Auf einmal richtete die Großmutter sich entschieden auf. “Die Entscheidung liegt ohnehin nicht bei uns, Dani. Ich fahre zurück zur Ranch. Wenn du noch gern mit Jack hierbleiben willst, um Toni und Simon bei der Betreuung der Gäste zu helfen, dann nehme ich die Kinder mit.”
    “Jack?” Fragend wandte Dani sich an ihren Ehemann.
    “Klingt doch gut. Vielleicht können wir noch zum Sorry Bastard fahren und unsere sture Schönheitskönigin zur Vernunft bringen.”
    “Versuchen können wir es gern.” Sie wandte sich an das andere Pärchen. “Seid ihr beiden einverstanden?”
    Während sie sich weiter besprachen, entfernte Clay sich. Er musste wirklich los. Es würde spät werden, bis er in Dallas ankam.
    Andererseits …
    Was tat Niki Keene in einer Bar? Der Sorry Bastard Saloon
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