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Texas Queen

Texas Queen

Titel: Texas Queen
Autoren: Ruth Jean Dale
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war ihm aufgefallen, als er in die Stadt gekommen war. Trank diese Frau heimlich, oder arbeitete sie dort? Er sah sie in Gedanken vor sich und verdrängte dieses Bild schnell wieder. Sie konnte nicht wirklich so attraktiv sein, wie er sie in Erinnerung hatte.
    Trotzdem sollte er vielleicht zum Sorry Bastard Saloon fahren. Nur aus Neugier.
    Als Niki ihre Schwestern die Bar betreten sah, war sie bereits gewappnet für die Auseinandersetzung. Sie konnte sich schon denken, was jetzt kam. Ihre Schwestern hatten sie schon damals in Montana überredet, den Titel der Miss Elk Tooth anzunehmen, und obwohl sie nicht einmal offiziell am Wettbewerb zur Miss Texas Barmaid teilgenommen hatte, war sie von ihren Schwestern zur Annahme des Titels überredet worden. Genau wie bei den anderen Titeln.
    Aber jetzt? Die Königin der Cowgirls? Das ging wirklich zu weit. Auch wenn es sich nur um Werbung für eine Kleidermarke handelte, konnte man schließlich auch nicht schamlos lügen.
    Niki unterdrückte ein Lächeln. Sie und ein Cowgirl! Das passte einfach nicht, auch wenn sie zusammen mit ihrer Familie eine Ferienranch besaß. Sollten die anderen doch ihre Pferde satteln und losreiten. Niki war damit zufrieden, die Hütten der Gäste aufzuräumen und Kartoffeln zu schälen.
    “Zwei Bier, Ken”, bestellte sie beim Barkeeper. Während sie auf die Getränke wartete, sah sie sich im Raum um und betrachtete die zahlreichen Gäste. Viele von ihnen waren Fremde, die nur für einen oder zwei Tage wegen des Festes in der Stadt waren. Dann gab es natürlich die Feriengäste, die während der gesamten Saison so regelmäßig kamen wie …
    Niki bemerkte einen breitschultrigen Mann, der vor dem Schaukasten stand und die ausgestellten Preise betrachtete. Rosie und Cleavon hatten Nikis gesammelte Trophäen dort hineingestopft. Es war Niki unglaublich peinlich, dass ihre Fotos an der Rückwand des Lokals hingen. Man sah sie als Schönheitskönigin mit einer Seidenschärpe und unsicher lächelnd. Angeblich war es ja gut fürs Geschäft, dennoch war es Niki unangenehm.
    Aber wer war dieser Mann, der sich dort den Schaukasten ansah? Noch bevor Niki sein Gesicht gesehen hatte, wusste sie, dass er ein Fremder war. Kein Feriengast wirkte in Cowboykleidung so lässig wie dieser Mann.
    Unwillkürlich registrierte sie seine schmalen Hüften, die breiten Schultern und die langen Beine … Sein dunkelblondes dichtes Haar glänzte und war leicht zerzaust.
    “Die Biere sind fertig, Niki.”
    Kens Stimme riss sie aus ihrer Betrachtung des Fremden, und sie wandte sich ihm fast dankbar zu. Es war nicht so, dass sie nichts mehr von Männern wissen wollte, aber sie war auch nicht gerade ein Fan von ihnen.
    Sie brachte die Biere an den Tisch und fügte sich dann in das Unvermeidliche, indem sie an den Tisch ihrer Schwestern ging. Schon beim Anblick der beiden lächelnden Frauen wusste Niki, was ihr bevorstand.
    “Wo ist denn die restliche Familie?”, wollte sie wissen.
    “Grandma hat die Kinder mit nach Hause genommen, und die Männer kümmern sich um die Gäste”, antwortete Dani. “Toni und ich wollten nur noch einmal hier herein schauen und die zukünftige Cowgirl-Queen begrüßen.” Belustigt sah sie Niki an.
    “Wie witzig!” Niki lächelte gequält. Dann kam ihr ein Gedanke. “Habt ihr beiden mich etwa für diesen Wettbewerb angemeldet? Wenn ihr das getan habt, dann schwöre ich euch, dass ich …”
    “Ich war’s nicht.” Dani hob abwehrend die Hände und sah zu Toni.
    “Ich auch nicht, aber irgendjemand muss es getan haben. Jetzt, da es passiert ist …” Sie blickte Niki forschend an. “Vielleicht war deine Entscheidung etwas übereilt. Das ist eine ganz große Sache.”
    “Ach, wirklich?”
    “Hör doch mal zu, dieser Wettbewerb läuft landesweit. Die Siegerin bekommt einen Model-Vertrag und tritt ein Jahr lang in der Öffentlichkeit für diese Modefirma auf. Wie heißt sie doch noch mal?”
    “Mother Hubbard.” Niki blickte an sich herunter. “Und natürlich trage ich auch einiges von dieser Marke.”
    “Schicksal”, stellte Toni fest. “Die Siegerin wird komplett von Mother Hubbard ausgestattet.”
    Niki stöhnte nur. “Soll mich das freuen? Ich kann mir meine Sachen auch selbst kaufen. Passt auf, wir haben hier viel zu tun. Kann ich euch etwas bringen, oder seid ihr nur gekommen, um mich zu quälen?”
    “Ich nehme ein Wasser”, sagte Dani.
    “Ich auch”, stimmte Toni zu. “Aber mal im Ernst, Niki, du hättest über die Sache
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