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Tessy und das Geheimnnis des Sexclubs

Tessy und das Geheimnnis des Sexclubs

Titel: Tessy und das Geheimnnis des Sexclubs
Autoren: L Wolf
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Haut und Haaren einem Wildkatzen-Projekt verschrieben hatten, während seine Nichte in sein Häuschen im grünen Süden von Berlin umgesiedelt war. 
    Tessy genoss das Leben in Edgars skurrilem Zuhause. Die Entscheidung, ihre schicke und teure Wohnung in Kreuzberg aufzugeben sowie den Journalisten-Beruf gegen den der Privatdetektivin einzutauschen, hatte sie noch keine Minute bereut, auch wenn ihre ersten beiden Fälle nicht nur mit Aufregung verbunden gewesen waren, sondern durchaus ins Auge hätten gehen können, wie Dirk Hanter, Kriminalkommissar und Tessys Liebhaber in einer Person, nicht müde wurde zu betonen.
    Das ganze Leben kann manchmal verdammt ins Auge gehen – oder auch knapp daneben –, pflegte Tessy daraufhin achselzuckend zu erwidern, und wenn Hanter gute Laune hatte, lächelte er und ließ seine Grübchen sehen. Falls er schlechter Stimmung war, verdüsterte sich sein Blick. Hanter gab immer dann gerne den Miesepeter, wenn Tessy ihn daran erinnerte, dass sie seine Qualitäten als Liebhaber und Freund zu schätzen wusste, aber auf ihre erotische Beziehung zu ihrer Geliebten Gertrud – oder wem auch immer – keinesfalls verzichten wollte. Tessy legte allergrößten Wert auf ihre Freiheit. Das hatte Hanter vorher gewusst.
    Wahrscheinlich ist er davon überzeugt, mich irgendwann auf den rechten Weg bringen zu können, überlegte Tessy, während sie sich einen zweiten Kaffee und eine dicke Scheibe Brot mit Salami genehmigte und ihren Laptop hochfuhr. Und dieser Weg bedeutete: eine stinknormale Beziehung mit ihm zu führen, monogam, versteht sich. Wie langweilig. Sie hatte gerade eine Mail von Gertrud gelesen, die zurzeit mit ihren Motorradfreundinnen Ferien in Frankreich machte und auch nichts anbrennen ließ, wie Tessy ihren unmissverständlichen Schilderungen amüsiert entnahm, als ihr Handy klingelte. Dirks Name leuchtete auf dem Display auf.
    „Willst du nachfragen, ob ich abgesoffen bin?“, fragte sie statt einer Begrüßung und lachte vergnügt. „Sieht man einmal davon ab, dass der Garten geflutet ist, kann ich dir vorweg versichern, dass bei mir alles okay ist, ich heute Nacht mein Bett allerdings mit zwei ungewöhnlich verängstigten Katern teilen musste.“
    Hanter räusperte sich. „Freut mich zu hören – ich meine, dass alles in Ordnung ist. Bist du zu Hause und hast einen Kaffee für mich?“
    Tessys Herzschlag beschleunigte sich. „Willst du deine Frühstückspause versüßen? Ich hätte dazu durchaus einige Ideen …“
    „Ich auch“, gab Dirk rasch zurück. „Allerdings sind die eher beruflicher Natur. Hoffentlich enttäuscht dich das jetzt nicht allzu sehr.“
    „Nein, denn man kann das Schöne mit dem Nützlichen verbinden.“
    „Ich ahne, worauf du hinaus willst, aber …“
    „Hanter, du zierst dich schon wieder wie eine Jungfrau!“
    „Ich bin in zehn Minuten bei dir.“
    „Wunderbar. Ich hoffe, du kommst dann auch“, schob sie anzüglich nach.

    Als Dirk die Tür öffnete, stand Tessy am Herd und goss den Kaffee auf. Außer einem schwarzen Spitzenhemdchen, das so ziemlich genau an der Schamhaargrenze endete, trug sie – nichts. Ihr Haar war nass von der Dusche, und sie lächelte, als Hanter mit gerunzelten Brauen zögernd näher trat. Sie liebte es, wenn er den unberührbaren, ernsten Kommissar gab, der missbilligend auf ihre Avancen reagierte. So waren sie sich vor einigen Monaten näher gekommen, als sie in ihrem ersten Fall den angeblichen Selbstmord des Mannes ihrer Freundin Kerstin hinterfragt hatte. Letztlich hatte Dirk ihr nicht widerstehen können.
    „Tessy, ich habe wirklich keine Zeit …“
    „Glaub mir, dafür reicht es, Süßer“, unterbrach sie ihn, ging ihm entgegen und schlang die Arme um seinen Hals. Sie hauchte ihm einen Kuss aufs Ohr, umspielte es mit ihrer Zungenspitze und drängte sich an ihn. „Soviel Zeit muss einfach sein, verstehst du?“
    Er seufzte. „Ich finde …“
    „Ich auch, Herr Kommissar.“ Tessy legte eine Hand auf seinen Hintern, mit der anderen griff sie ohne zu zögern in seinen Schritt und lächelte zufrieden. Hanters Erektion war deutlich zu spüren. „Wie hätten Sie es denn gern?“
    „Manchmal bist du einfach nur … schamlos“, knurrte er.
    „Ich weiß, und um mit den Worten unseres Bürgermeisters zu sprechen: Das ist auch gut so.“ Sie versuchte, ihn zum Sofa zu drängen, aber er packte ihre Schultern, hielt sie einen Moment fest und steuerte dann plötzlich den Esstisch an.
    Tessy spürte, wie ihr Atem
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