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Terror auf Stiles Island

Terror auf Stiles Island

Titel: Terror auf Stiles Island
Autoren: Robert B. Parker
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sie wusste, dass er an seinem Teint arbeiten würde. Sie liebte den Kontrast von seinen blonden Haaren und dem gebräunten Körper. Sie überprüfte ihr eigenes Aussehen: Die Titten waren noch gut in Schuss, die Beine auch. Konnte man schließlich auch erwarten. Täglich 45 Minutenauf dem verdammten StairMaster! Sie drehte sich auf die Seite und checkte ihren Hintern. Proper. StairMaster sei Dank.
    »Kontrollierst du das Equipment?«, fragte Macklin.
    »Hm.«
    »Scheint noch alles zu funktionieren«, sagte Macklin.
    Sie kicherte.
    »Und wie sieht’s mit deinem aus?«, fragte sie.
    »Sollte bald wieder einsatzbereit sein.«
    Sie tranken ihre Martinis aus und schwiegen.
    »Und was machen wir nun?«, fragte Faye schließlich.
    »Noch mal das Gleiche, dachte ich«, sagte Macklin.
    »Aber vielleicht könnten wir es diesmal auf dem Stuhl versuchen.«
    Faye kicherte wieder. »Das mein ich nicht«, sagte sie. »Ich meine, was wir jetzt mit unserem Leben anfangen werden.«
    »Vom Vögeln abgesehen?«
    »Vom Vögeln abgesehen.«
    Macklin grinste. Er richtete sich im Bett auf und schüttete ihnen einen weiteren Martini ein.
    »Nun«, sagte Macklin. »Morgen werden wir mal nach Paradise fahren und uns über die Immobilien auf Stiles Island informieren.«
    »Was ist denn Stiles Island?«
    »Eine kleine Insel vor Paradise Harbor. Sie ist mit dem Rest von Paradise nur durch eine schmale Brücke verbunden. Die Brücke wird von privatem Sicherheitspersonal überwacht. Wer dort lebt, hat seine Schäfchen im Trockenen. Sie haben sogar eine Bank nur für die Anwohner dort.«
    »Und wie kommst du gerade auf diese Insel?«
    »Lester Lang, ein Typ aus dem Knast, hat mir die ganze Zeit davon vorgeschwärmt. Sagte, es sei die reinste Goldgrube.«
    »Warst du schon mal da?«
    »Nee.«
    »Und wir wollen dort ein Haus kaufen?«, fragte Faye.
    »Nee.«
    »Warum schauen wir uns denn dann Immobilien an?«
    »Um den Ort mal unter die Lupe zu nehmen.«
    »Wofür?«
    »Für den größten Beutezug aller Zeiten«, sagte Macklin.
    Faye legte ihren Kopf an seine Schulter und lachte. »Darauf trink ich gern«, sagte sie und prostete ihm zu.
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3
    Der Mann, der auf dem Revier nur als »Suitcase Simpson« bekannt war, trat durch Jesses offene Bürotür, ohne sich mit Klopfen aufzuhalten. »Jesse«, sagte er, »war das etwa deine Ex, die ich gestern im Fernsehen gesehen habe?«
    »Keine Ahnung, Suit«, sagte Jesse. »Was hast du denn gesehen?«
    »Die Nachrichten auf Channel 3. Sie haben eine neue Wetterfee – Jenn Stone.«
    Sie benutzte also nicht ihren Mädchennamen.
    »Wetterfee?«, sagte Jesse.
    »Ja, sie sprachen darüber, dass sie aus Los Angeles komme und sich bestimmt erstmal akklimatisieren müsse, um über das Schmuddelwetter an der Ostküste berichten zu können.«
    »Und sie sah wie Jenn aus?«
    »Absolut. Ich hab sie ja nur einmal gesehen, aber du weißt am besten, dass sie eine Frau ist, die man so leicht nicht vergisst.«
    »Nein«, sagte Jesse. »Mit Sicherheit nicht.«
    »Arbeitete sie in L.A. auch als Wetterfee?«, fragte Simpson.
    »Nein, sie war Schauspielerin.«
    »Vielleicht spielt sie ja nur die Wetterfee.«
    »Kann gut sein«, sagte Jesse. »Hast du sie in den Nachrichten um sechs oder um elf gesehen?«
    »Um sechs«, sagte Simpson.
    »Ich werd heut Abend mal die Augen offenhalten«, sagte Jesse.
    »Möchte wetten, dass sie nicht wieder nach L.A. zurückkehrt«, sagte Simpson.
    »Sieht ganz danach aus«, entgegnete Jesse.
    Simpson stand für einen Moment unschlüssig rum, als wolle er noch etwas sagen, fand aber nicht die richtigen Worte. »Nun ja«, sagte er schließlich. »Ich dachte mir, es würde dich interessieren.«
    »Tut es. Danke, Suit.«
    Simpson konnte sich noch immer nicht aufraffen zu gehen, nickte dann aber, als wolle er damit eine ungestellte Frage beantworten, drehte sich um und verließ das Büro.
    Sie benutzt also noch immer unseren gemeinsamen Namen . Jesse wirbelte auf seinem Drehstuhl herum, legte die Füße auf die Fensterbank und starrte hinaus. Es muss Jenn sein, dachte er. Eine andere Erklärung gab es nicht. Im sicheren Abstand von 5 000 Kilometern hatte er seine Gefühle unter Kontrolle gebracht. Keine Frage: Er liebte sie noch immer – was aber nicht bedeutete, dass er mit ihr zusammenleben musste. Und auch nicht, dass er keine andere Frau lieben konnte. Jedenfalls war er davon überzeugt, als sie noch
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