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Terror auf Stiles Island

Terror auf Stiles Island

Titel: Terror auf Stiles Island
Autoren: Robert B. Parker
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vielleicht?«
    »Rocky?«, sagte Macklin.
    Faye nickte. Macklin streckte seine geballte Faust aus und Faye schlug mit der ihren vorsichtig dagegen.
    »Volltreffer, Rocky«, sagte er.
    Sie stiegen aus dem Wagen.
    »Und aus welcher Stadt kommen wir?«, fragte Faye.
    »Wird mir noch rechtzeitig einfallen«, sagte Macklin. »Du weißt, wie sehr ich es hasse, jedes Detail zu planen.«
    Das Immobilienbüro war mit Möbeln im Kolonialstil dekoriert; an den Wänden hingen Kunstdrucke mit maritimen Motiven. Mrs. Campbell war eine hochgewachsene Frau mit platinblonden Haaren, reichlich Make-up und einer attraktiven Figur. Sie war vielleicht schon etwas vollreif, dachte Macklin, aber im Bett sicher noch eine gute Partie.
    »Ich bin Harry Smith«, sagte Macklin. »Meine Frau Rocky.«
    »Darf ich fragen, aus welcher Gegend Sie kommen?«, sagte Mrs. Campbell.
    Sie trug einen blauen Hosenanzug und ein weißes Herrenhemd, das am Kragen geöffnet war.
    »Concord«, antwortete Macklin.
    »Und Sie interessieren sich also für eine Immobilie auf Stiles Island?«
    »Ja, Ma’am.«
    »Nun, wir haben einige Häuser, die zum Verkauf stehen, aber natürlich könnten wir Ihnen auch Grundstücke anbieten, auf denen Sie selbst bauen können.«
    »Was meinst du, Schatz?«, sagte Macklin.
    »Ich denke, wir sollten uns zunächst einmal die Insel in Ruhe ansehen«, sagte Faye. »Wissen Sie, wir wollen ja hier nicht nur ein Stück Land erwerben, sondern uns auch in diese Gemeinschaft einbringen.«
    »Ein wichtiger Punkt«, sagte Mrs. Campbell. »Warum machen wir uns nicht einfach auf den Weg? Ich fahre Sie etwas herum und wir können alles Weitere unterwegs besprechen. Darf ich fragen, ob Sie den Kaufpreis selbst finanzieren werden?«
    »Ja, in bar«, sagte Macklin.
    »Und sind Sie mehr an einem Grundstück oder an einem fertigen Haus interessiert?«
    »Wir sind für beides offen«, sagte Faye. »Oder nicht, Harry?«
    »So sieht’s aus, Rocky.«
    Mrs. Campbell ging um den Schreibtisch, um ihre Handtasche zu holen. Macklin konnte nicht umhin zu bemerken, dass ihr Hosenanzug straff über dem Hintern saß. Und da war auch dieses gewisse Etwas in der Art, wie sie ging. Fickt garantiert wie ein Kaninchen, dachte Macklin. Er war sich nicht sicher, warum er das wusste. Aber die Art, wie sie stand, wie sie ging, wie sie sich ihres Körpers sehr wohl bewusst war, ließ keinen Zweifel zu. Vielleicht war es ja Zauberei, aber er lag in diesen Dingen mit seiner Einschätzung selten daneben. Er speicherte die Information in seinem Hinterkopf ab.
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5
    Die beiden Männer, denen das Haus in der Geary Street gehörte, saßen zusammen in Jesses Büro. Einer war groß und dünn, hatte einen kahl geschorenen Schädel und trug eine Fliegerbrille mit goldenem Gestell. Sein Begleiter war gedrungener, hatte seine blonden Haaregetrimmt und trug einen Schnurrbart. Beide Männer waren älter als Jesse – 42 oder 43, schätzte er. Der größere Mann hieß Alex Canton.
    »Wir waren für ein paar Tage in Provincetown, als es passierte«, sagte Canton. »Einer unserer Nachbarn rief uns an. Wir sind sofort zurückgekommen.«
    »Es war Brandstiftung«, sagte Jesse. »Die Graffiti an der Wand waren ein erstes Indiz, aber auch die Art und Weise, wie der Fußboden durchgebrannt ist. Das Büro der überregionalen Brandinspektion hat unsere Vermutung inzwischen bestätigt: Eine brennbare Flüssigkeit, vermutlich Benzin, wurde auf den Teppich gekippt und dann angezündet.«
    »Wir wissen, wer es war«, sagte Canton. »Howard und ich sind uns absolut sicher.«
    Jesse schaute auf seinen Notizblock. Howards Nachname war Brown.
    »Wer?«, sagte Jesse.
    »Alex, uns fehlen die Beweise«, sagte Brown.
    »Wir wissen, dass sie es waren«, sagte Canton.
    »Wer?«, fragte Jesse noch einmal.
    »Die verdammten Hopkins-Kinder«, sagte Canton.
    »Vollständige Namen?«
    »Earl«, sagte Canton. »Ich glaube, er ist der Ältere. Und Robbie.«
    »Alter?«
    »Vielleicht 15 oder 14, schätze ich. Sie fahren jedenfalls noch kein Auto.«
    »Gab’s früher schon Ärger mit ihnen?«, fragte Jesse.
    Er kannte die Antwort schon, bevor er die Frage stellte. Natürlich hatte es früher schon Ärger gegeben. Zweioffenkundig schwule Männer in einer hundertprozentig heterosexuellen Nachbarschaft, dazu eine Menge verwöhnter Kids, die sich tagsüber zu Tode langweilten. Warum machen wir uns nicht mal den Spaß
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