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Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm

Titel: Tentakel-Trilogie 3: Tentakelsturm
Autoren: Dirk van den Boom
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für uns eine Verwendung findet. Wir haben schließlich eine ausgebildete Crew an Bord, die bestimmt auf einem der Flottenschiffe gebraucht werden kann.«
    »Ich werde für den Geheimdienst eingesetzt«, dachte Lik laut nach. Frazier nickte nur. Für ihn stand fest, dass er DeBurenberg nach Thetis begleiten würde.
    Haark erhob sich. »Bilgür, Sie werden den Flugplan anpassen, sobald Sie die notwendigen Informationen erhalten haben. Halten Sie mich auf dem Laufenden!«
    Die Pilotin sah Tamara an, die sich ebenfalls erhob. »Ich nehme sofort Kontakt auf«, versicherte die Geheimdienstoffizierin.
    »Dann ist alles gesagt. Hoffen wir, dass es glatt geht und DeBurenberg etwas aus dem Hut hervorzaubert, das uns rettet.«
    »Was sagt der Doktor denn selbst dazu?«, wollte Bilgür noch wissen.
    Frazier grinste freudlos. »Er sagt, dass er nicht die geringste Idee habe.«
    »Oh«, machte die Pilotin. Sie schien mehr erwartet zu haben.
    Haark nickte grimmig.
    »Ja, das fasst es in etwa zusammen.«

 
3 Europa
     
    Leon Shiver umklammerte den Schlagstock, als ob sein Leben davon abhängen würde. Tatsächlich war die Waffe sinnlos, denn wenn die Menge an Kunden, die vor den vergitterten Eingangstüren des Kaufhauses stand, mit Gewalt hätte eindringen wollen, hätten er und seine beiden Kollegen der Sicherheitsfirma auch nichts tun können. In den letzten Tagen war es vermehrt zu Panikkäufen und vereinzelt zu Plünderungen gekommen, deswegen hatten vor allem die großen Supermarktketten und Kaufhäuser ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Da jedoch immer mehr Waffen in Umlauf kamen, kostenlos verteilt von der Regierung, waren Schlagstöcke für einen entschlossenen »Kunden« kein größeres Problem.
    »Meine Damen und Herren«, rief der Kaufhausleiter, der sich vor der Eingangstür auf eine Holzkiste gestellt hatte. »Meine Damen und Herren!«
    Tatsächlich schenkte die Menge ihm ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.
    »Ich versichere Ihnen, dass unser Haus pünktlich um 9:00 Uhr öffnen wird. Wir haben neue Warenlieferungen bekommen und werden Ihre Wünsche sicher erfüllen können. Ich darf Sie vor allem auf unsere Camping- und Survival-Sonderfläche im dritten Stock hinweisen.«
    Beifälliges Kopfnicken und erwartungsvolle Gesichter bei den Wartenden. Seit jeder mit einer Invasion der Aliens rechnete, boomte die gesamte Outdoor-Industrie. Nicht zu Unrecht nahmen die Leute an, dass die Invasion sich zuerst auf die urbanen Zentren konzentrieren würde.
    »Ich möchte Sie bitten, auch bei langen Schlangen die Geduld zu bewahren!«, rief der Leiter nun. »Wir sind heute in voller Personalstärke für Sie da! Bitte drängeln Sie nicht zu sehr und helfen Sie mit, dass das heutige Shoppingerlebnis für alle Beteiligten eine Bereicherung wird. In unserem Restaurant gibt es Kaffee und Kuchen zum halben Preis. Bitte machen Sie von diesem Angebot Gebrauch!«
    Shiver wechselte einen Blick mit seinem Kollegen Dan. Dieser war wie Leon ein älterer Herr mit Bauch und einem etwas breiigen Gesicht. Sicherheitsfirmen stellten vor allem pensionierte Polizisten und Soldaten, aber auch Leute aus dem Heer der Arbeitslosen ein, die nichts auf dem Kerbholz hatten. Leon hatte vier Jahre Paintball-Schießen gespielt, das hatte ihn bereits ausreichend qualifiziert. Sein Kollege Dan hatte vor dreißig Jahren zwei Jahre als Infanterist gedient. Er war schon überqualifiziert.
    Ihre Blicke, die sie wechselten, waren bedeutungsvoll. Beide wussten, dass die Geschäftsleitung Tranquilizer in den Kaffee gemischt hatte, um die Schar der Kunden leichter unter Kontrolle zu bekommen. Das nette Angebot mit dem halben Preis war nicht halb so uneigennützig, wie es geklungen hatte.
    »Danke für Ihr Verständnis – und einen schönen Tag!«, beendete der Kaufhausleiter seine kleine Rede und stieg von der Kiste. Er warf einen kritischen Blick auf die Wartenden, doch diese schienen vorerst keine Absichten zu hegen, ihn über den Haufen zu schießen und das Kaufhaus zu stürmen. Auch Leon konnte seine Erleichterung nicht verbergen.
    »Dann öffnen Sie jetzt vorsichtig die Flügeltüren«, sagte der Leiter leise zu den Wachleuten. Leon begann sofort damit, die automatischen Schlösser zu deaktivieren. Es war 8:55 Uhr. Auch der Chef wollte sein Glück offenbar nicht unnötig herausfordern.
    »Wenn die Leute einigermaßen zivilisiert drin sind, kommen Sie drei bitte in das Sicherheitsbüro«, fügte der Leiter hinzu.
    »Gibt es etwas Wichtiges?«
    Der Mann zuckte mit
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