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Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition)

Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition)

Titel: Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition)
Autoren: Beth Kery
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gekränkt.
    Die Vorstellung, eines Tages die Zurückweisung in ihren Augen sehen zu müssen, schnitt sich wie ein Dolch in sein Herz.
    »Ist das wichtig?«
    Seine Züge verzerrten sich beim Klang ihrer weichen Stimme. Er begann sich zu bewegen, tief und voller Leidenschaft, und erschauderte angesichts der puren Lust, die ihn durchströmte.
    Nein. Es war nicht wichtig.
    Er konnte die Finger nicht von ihr lassen, völlig egal, welche Konsequenzen es für sie hatte … oder für ihn.
    Nachdem sie sich geliebt hatten, lag sie in seinen Armen, und sie sprachen wie zwei Liebende miteinander – zumindest ging Francesca davon aus, dass zwei Liebende so miteinander sprachen. Es war wunderschön. Ian erzählte von seiner Kindheit in Belford Hall, dem Landsitz seines Großvaters in East Sussex. Sie hätte ihn gern nach der Zeit mit seiner Mutter in Nordfrankreich gefragt – es musste doch ein Unterschied wie Tag und Nacht gewesen sein, plötzlich in den Genuss all der Privilegien und des Luxus eines Lebens als Enkel eines Lords zu kommen –, doch es fehlte ihr der Mut.
    Stattdessen brachte sie die Rede noch einmal auf Xander LaGrange. Doch Ian blieb beharrlich bei seiner Meinung – ihr Verhalten sei nicht der Auslöser dafür gewesen, das Geschäft platzen zu lassen.
    »Es war nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat«, sagte Ian. »Es hat mich schon die ganze Zeit gestört, ihm Honig ums Maul schmieren zu müssen, nur damit ich an diese Software herankomme. Ich konnte den Kerl noch nie ausstehen, schon seit ich siebzehn bin. Seit Wochen drücke ich mich davor, mich persönlich mit ihm zu treffen.« Er hielt inne, als sei ihm gerade wieder etwas eingefallen. »Eigentlich hatte ich sogar am Abend deiner Cocktailparty im Fusion einen Termin mit ihm, habe Lin aber gebeten, das Essen abzusagen.«
    Ihr Herz machte einen Satz. »Und ich dachte, du hättest so verdrossen dreingesehen, weil Lin dich zu mir geschleppt hat, obwohl du deine kostbare Zeit nicht mit mir vergeuden wolltest.«
    Er stieß sie liebevoll an. »Wie kommst du denn darauf?«
    »Keine Ahnung. Ich dachte eben, dass du Wichtigeres zu tun hast.«
    Sein leises Lachen war wie Balsam für ihre Ohren. Er drückte ihren Kopf behutsam auf seine Brust zurück.
    »Ich sage nichts, was ich nicht auch so meine, Francesca. Ich hatte mich darauf gefreut, dich kennenzulernen, seit ich dein Gemälde gesehen habe, mit dem du dich um die Ausschreibung beworben hast. Und seit ich wusste, dass du diejenige bist, die die Katze gemalt hat.« Entzückt über dieses Geständnis, drückte sie ihre Lippen auf seine Haut. Er vergrub die Hände in ihrem dichten Haar.
    »Aber was passiert jetzt mit der Software für deine neue Firma?«, fragte sie nach einem Moment.
    »Ich tue das, was ich schon die ganze Zeit hätte tun sollen«, antwortete er brüsk und massierte mit den Fingerspitzen ihre Kopfhaut. Sie erschauderte wohlig unter seiner Berührung. »Ich lasse meine eigene Software entwickeln. Das wird ziemlich zeit- und kostenaufwändig werden, aber genau das hätte ich schon von Anfang an tun sollen, bevor ich mich überhaupt mit diesem Arschloch herumgeärgert habe. Mit Männern wie LaGrange macht man keine Geschäfte. Das hätte ich wissen müssen.«
    Später erzählte sie ihm von der Zeit, als sie das erste Mal geahnt hatte, dass eine Künstlerin in ihr steckte. Damals war sie acht Jahre alt gewesen, und ihre Eltern hatten sie über die Sommerferien in ein Abnehmcamp für übergewichtige Kinder geschickt.
    »Zum Bedauern meiner Eltern habe ich kein Gramm abgenommen, dafür ist mir klar geworden, dass ich sehr gut skizzieren und malen kann«, murmelte sie schlaftrunken, während Ian ihr noch immer zärtlich übers Haar strich.
    »Deine Eltern waren offenbar regelrecht besessen von deinem Gewicht«, stellte er fest. Seine tiefe Stimme vibrierte an ihrem Ohr. Sie ließ ihre Finger über seinen Bizeps wandern und konnte nur staunen, wie ausgeprägt und fest er war.
    »Sie waren davon besessen, mich zu kontrollieren. Und mein Gewicht war eines der wenigen Dinge, worauf sie keinen Einfluss hatten.«
    Hatte sich der Muskel beim Klang ihrer Worte gerade angespannt?
    »Dein Körper wurde also zum Kampfgebiet«, bemerkte er.
    »Das haben all die Psychologen auch gesagt.«
    »Ich kann nur spekulieren, was all die Psychologen sagen würden, wenn sie wüssten, dass du dich mit mir eingelassen hast.«
    Sie hob den Kopf, doch wegen des gedämpften Lichts konnte sie seine Züge nur
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