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PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

PR TB 136 Die Sklaven Des Computer

Titel: PR TB 136 Die Sklaven Des Computer
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    »Das heißt, wir können keinen festen Zeitplan
aufstellen«, sagte Mark Richter mit einer Stimme, deren
mißmutiger Klang mehr als deutlich verriet, wie wenig Freude
ihm diese Feststellung bereitete. »Wir müssen nach
Eventualitäten arbeiten.«
    »Das ist richtig, Mark«, antwortete sein Assistent.
»Die Kerle sind einfach zu verdammt vorsichtig.«
    Das Gespräch fand in einem unscheinbaren Büroraum
achtundfünfzig Etagen über der Hauptstraßenebene der
Stadt Balfour City statt. Balfour City war Hauptstadt und
Verkehrsknotenpunkt der unabhängigen Sternenwelt »Biparon«,
die von Kolonisten der zweiten Welle besiedelt worden war und sich
nicht als Bestandteil des Solaren Imperiums betrachtete. Entfernung
von der Erde: 18.000 Lichtjahre, vielleicht ein paar mehr oder
weniger.
    Unter diesen Umständen schien die Anwesenheit zweier
Sonderagenten der Solaren Abwehr zumindest ungewöhnlich zu sein.
Dabei waren Mark Richter, korpulent, mit einer von einem dichten,
dunklen Haarkranz umgebenen Glatze und einem dichten Schnurrbart, und
Laudon Singram, sein unmittelbarer Untergebener, jung, groß,
athletisch gebaut und mit dunkelblonden Haaren, beileibe nicht die
einzigen Vertreter dieser mächtigen Abwehrorganisation, die sich
auf Biparon aufhielten.
    »Sie trauen niemand«, fügte Singram hinzu, um
seine vorherige Äußerung zu bekräftigen. »Vor
allen Dingen hält ihr zahlreiches Gefolge immer ein scharfes
Auge auf sie gerichtet.«
    »Sie wohnen in einer staatlichen Unterkunft, nicht wahr?«
erkundigte sich Mark Richter.
    »Ja, seit zehn Standardtagen«, antwortete Laudon
Singram. Und bissig fügte er hinzu: »Wundert mich, daß
sie die noch nicht gewechselt haben.«
    »Und sie haben tagtäglich im Ministerium für
Technische und Landwirtschaftliche Entwicklungshilfe zu tun?«
    »Genau.«
    »Die Unterkunft und das Ministerium liegen mehr als vierzig
Kilometer voneinander entfernt, wenn ich die Sache richtig verstanden
habe.«
    »Achtundvierzig.«
    »Also schön: achtundvierzig. Welches Verkehrsmittel
benützen sie dazu?«
    »Das ist es eben Mark!« antwortete Singram hitzig.
»Manchmal einen Mietwagen, manchmal ein Fahrzeug, das die
Regierung ihnen zur Verfügung gestellt hat, manchmal einen
Luftkissengleiter und dann wieder die Röhrenbahn. Man kann nie
vorhersagen, wie sie beim nächsten Mal zum Ministerium gelangen
werden.«
    Mark Richter sah zum Fenster hinaus, ohne jedoch den
sonnenüberfluteten Anblick wahrzunehmen, der sich ihm bot.
    »Die Röhrenbahn, wie?« sagte er nachdenklich.
    »Ja, und wenn sie mit der Röhrenbahn fahren, dann
bringt ein Teil ihres Gefolges sie bis zum Bahnsteig, und ein anderer
Teil wartet bereits am Zielbahnhof, um aufzupassen, daß sie
auch wohlbehalten ankommen.«
    »Wie. keiner fährt mit?« fragte Richter
überrascht.
    »Das ist bisher noch nicht vorgekommen, nein.«
    Eine Minute lang stand Mark Richter reglos, seinem jungen
Assistenten den Rücken zuwendend. Dann schnellte er plötzlich
herum. Seine Augen leuchteten.
    »Ich brauche einen genauen Plan des Rohrbahnnetzes von
Balfour City«, schnappte er. »Orsteen soll alles
aufbieten, damit der Plan in höchstens zwei Stunden auf meinem
Schreibtisch liegt. Und dann brauche ich eine Besprechung mit Orsteen
und seinen Leuten und Dr. Karo. Los, Laudon! Machen Sie sich an die
Arbeit!«
    Die beiden Männer waren stämmiger und muskulöser
gebaut, als es Menschen gewöhnlich sind. Sie waren nicht
besonders groß, kaum über einen Meter sechzig, dafür
jedoch ungeheuer breit in den Schultern. Ihre Hautfarbe war von dem
gesunden Braun, das der lange Aufenthalt im Freien und ein meist
wolkenloses Klima hervorbringen. Trotz ihres ungewöhnlichen
Aussehens waren sie ohne Zweifel Abkömmlinge von Erdenmenschen,
mutierte Terraner, deren Vorfahren sich den ungewöhnlichen
Umweltbedingungen einer nicht gerade erdähnlichen Siedlerwelt im
Laufe der Generationen allmählich und vererbbar angepaßt
hatten. Der Raum, in dem die beiden* Männer sich aufhielten, war
ursprünglich einmal gemütlich eingerichtet gewesen. Seine
Bewohner jedoch hatten den Großteil der Möbel
beiseitegeräumt und an die Wand geschoben. Nur ein Tisch und
zwei Stühle waren noch übrig. Die beiden, von denen der
eine annähernd um eine Generation älter zu sein schien als
der andere, waren in die gleiche Art von Tracht
    gekleidet, unscheinbare Monturen von graugrüner Farbe, die
wie Uniformen wirkten.
    »Glaubst du an den Erfolg unserer Mission, Suylon?«
fragte der
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