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Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition)

Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition)

Titel: Temptation 4: Weil ich dir gehöre (German Edition)
Autoren: Beth Kery
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reguläre Fahrprüfung hatte sie bereits bestanden, nur der Motorradtest stand ihr noch bevor.
    »Und? Alles klar?«, fragte Jacob, der mit der Zeitung in der Hand neben ihr saß. Auf der Zulassungsstelle war die Hölle los, deshalb saßen sie seit fast zwei Stunden hier herum und warteten darauf, dass Francesca endlich zur Prüfung aufgerufen wurde.
    »Zumindest, was den schriftlichen Teil angeht«, antwortete sie. »Aber vielleicht hätten wir länger als nur einen Tag auf Ians Motorrad üben sollen.«
    »Sie machen das schon«, meinte Jacob beruhigend. »Auf dem Motorrad sind Sie ein noch größeres Naturtalent als hinterm Steuer. Und diese Prüfung haben Sie ja schon mit Bravour bestanden.«
    Sie warf ihm einen sarkastischen Blick zu. »Ich habe die Prüfung mit Ach und Krach geschafft. Gleich zum Einstand habe ich einen anderen Autofahrer geschnitten.«
    »Aber das war der einzige Fehler«, entgegnete Jacob. Was für ein reizender Mann! , dachte sie.
    Sie hörte, wie ihr Name aufgerufen wurde.
    »Wünschen Sie mir Glück«, sagte sie und stand auf.
    »Das brauchen Sie nicht. Sie schaffen das auch so«, gab er mit größerer Zuversicht zurück, als ihrer Meinung nach angemessen war.
    Den praktischen Teil der Fahrprüfung legte sie auf Ians Motorrad ab, einer schnittigen europäischen Maschine. Jacob hatte ihr erzählt, dass Ian seit vielen Jahren leidenschaftlicher Motorradliebhaber war.
    »Soweit ich mich erinnere, hat er als Jugendlicher sogar selbst an den Dingern herumgeschraubt. Der Mann hat ein geradezu beängstigendes Talent für alles, was einen Motor hat. Schätzungsweise hängt das mit seinem mathematischen Computergehirn zusammen. Jedenfalls repariert er einen Wagen doppelt so schnell wie ich, obwohl er nur halb so alt ist.« Ein Anflug von Stolz hatte bei diesen Worten in Jacobs Stimme mitgeschwungen.
    Von ihm hatte sie auch erfahren, dass Ian Teilbesitzer einer immer populärer werdenden französischen Firma war, die sich auf die Fertigung exklusiver Hightech-Motorräder und -Roller spezialisiert hatte.
    Es gab nur einen Grund, weshalb sie eingewilligt hatte, sich von Jacob das Motorradfahren beibringen zu lassen: Ian hatte sich offenbar daran erinnert, was sie in Paris über Motorroller gesagt hatte. Und offen gestanden wäre ein Roller perfekt für sie. Er war nicht allzu teuer, das ideale Transportmittel im dichten Stadtverkehr, wo Parkplätze Mangelware waren – von ihrem neu erwachten Drang nach Unabhängigkeit und dem Wunsch nach mehr Lebensqualität ganz zu schweigen. Sie hatte sich vorgenommen, sich nach der bestandenen Prüfung sofort einen billigen Roller zuzulegen. Und wenn sie Ians Angebot damit ausnutzte? Pfeif drauf , dachte sie.
    Abgesehen davon hatte sie beschlossen, die hunderttausend Dollar für den Auftrag zu akzeptieren. Sie würde alles nehmen, was sie kriegen konnte, und dann würde sie ihn einfach abservieren, genauso wie er sie abserviert hatte.
    Das sagte sie sich zumindest. Es war tröstlich, sich einzureden, sie könne genauso gefühllos mit ihm umspringen, wie er es mit ihr getan hatte.
    Dieser elende Mistkerl. Einfach aus der Stadt zu verschwinden, nachdem sie ihm ihr Herz ausgeschüttet hatte … und er ihr seines.
    »Und?«, fragte Jacob, als sie nach der Prüfung mit ernster Miene vor ihn trat, und musterte sie besorgt. »Keine Sorge. Sie wiederholen die Prüfung einfach, wenn Sie ein bisschen mehr Praxis haben.«
    Francesca strahlte. »Ich hab Sie hinters Licht geführt. Bestanden – und diesmal tatsächlich mit Bravour.«
    Er drückte sie an sich und gratulierte. Francesca brach in erleichtertes Gelächter aus. Sie hatte es geschafft! Besser spät als nie!
    Jacob entschuldigte sich und machte sich auf den Weg, um Ians Motorrad wieder in der Limousine zu verstauen – Francesca war fassungslos gewesen, wie viel Platz der luxuriöse Wagen bot, nachdem er den Tisch zwischen den Sitzen zur Seite geklappt hatte. Wieder musste sie eine halbe Ewigkeit warten. Nach ein paar Minuten wurde sie ungeduldig und klappte Ians Tablet auf – es war ein tolles Gefühl, die Wartezeit nicht mit Lernen von Verkehrsregeln verbringen zu müssen. Sie klickte die Suchfunktion an, worauf mehrere Vorschläge im Dropdown-Menü erschienen – offenbar waren es die Seiten, die Ian regelmäßig aufrief. Leise Gewissensbisse überfielen sie, als sie die Historie überflog. Wonach surfte Ian im Internet? Die meisten Seiten waren durchaus nachvollziehbar – Firmen und Personen, deren Hintergrund
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